Baptisten helfen Überschwemmungsopfern in Indien

BEFG beteiligt sich an der nachhaltigen Hilfe

In Indien fiel der Monsunregen in dieser Saison wesentlich stärker aus als normal. Schwere Überflutungen im Nordosten des Landes waren die Folge. Millionen Menschen verloren ihre Häuser, ihre Lebensmittelvorräte und ihr Vieh. Auch die aktuelle Ernte wurde vernichtet. Der BEFG unterstützt zusammen mit anderen Partnern die Verteilung von Nahrungsmitteln und die Wiederherstellung der Lebensgrundlage für die Betroffenen in der Region.

Die sintflutartigen Regenfälle im Juli und August hielten über 20 Tage an, brachten die Flüsse in weiten Teilen Nordostindiens zum Überlaufen und verursachten Erdrutsche in den Gebirgsregionen. Laut Angaben der staatlichen Behörde für Katastrophenmanagement sind 2,6 Millionen Menschen in rund 3.000 Dörfern betroffen, 26 Menschen starben und mehr als 36.000 Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden. 4 Millionen Hektar Acker- und Weideland wurden überflutet und die Ernten vernichtet. Die Bauern verloren nicht nur ihre Felder und damit die aktuelle Ernte, sondern auch Lebensmittelvorräte in den Scheunen. Auch der Viehbestand fiel den Fluten zum Opfer. Eine weitere Herausforderung in der Katastrophensituation stellte der Wetterumschwung nach den heftigen Regenfällen dar. Die Temperaturen stiegen für mehrere Wochen auf bis zu 35 Grad Celsius an, die Luftfeuchtigkeit lag bei mehr als 60 Prozent. Durchfallerkrankungen sowie Fieber und Virusinfektionen brachen aus und erschwerten den Kampf um das Überleben in der Katastrophenregion.

Kabi Gangmei, Direktor von Asia Pacific Baptist Aid (APBAid) schreibt, dass die lokalen Baptistengemeinden ihr Bestes geben und alle verfügbaren Ressourcen mobilisieren, um den Betroffenen zu helfen. Dies reicht aber bei Weitem nicht aus. So führt APBAid mit drei Baptistengemeinden in der Katastrophenregion ein umfangreiches Hilfsprojekt durch. Dabei werden insgesamt 2065 betroffene Familien mit Lebensmitteln versorgt. Weiterhin wird ihnen geholfen, ihre Lebensgrundlage wiederherzustellen. Neben der Verteilung von Nahrungsmitteln und Saatgut bekommen die Bauern auch Unterstützung bei der Reinigung ihrer Felder, damit diese wieder bebaut werden können. Um die Menschen langfristig vor Katastrophen und deren Folgen zu schützen, werden Trainings durchgeführt, bei denen die Betroffenen lernen, sich besser auf die Naturgefahren einzustellen und im Fall von Katastrophen besser vorbereitet zu sein. Diese Schulungen sind seit einiger Zeit wesentlicher Bestandteil aller Hilfsprojekte von APBAid.

Die Gesamtkosten für diese Hilfsmaßnahmen belaufen sich auf rund 50.000 Euro. „Als deutscher Bund sind wir weltweit durch ein starkes Netzwerk verbunden und können unsere baptistischen Partner in ihrer Arbeit vor Ort sehr gezielt unterstützen“, sagt Joachim Gnep, Leiter des Komitees für Katastrophenhilfe. So fördert unter anderem auch Transform Aid International, das Hilfswerk des Australischen Baptistenbundes, dieses Projekt mit einer großen Summe. Die Katastrophenhilfe des BEFG stellt für die betroffenen Menschen in Indien rund 28.000 Euro zur Verfügung.

Spenden an den allgemeinen Katastrophenfonds P 45004 ohne Zweckbindung ermöglichen uns in Katastrophen wie diesen, schnell und unkompliziert über unsere baptistischen Partner weltweit Hilfe zu leisten. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Konto des BEFG, IBAN: DE14 5009 2100 0000 0333 08, Projektnummer 45004

Ein Artikel von Stefanie Desamours