Hurrikan verursacht große Zerstörungen in Haiti

BEFG hilft gemeinsam mit seinen Partnern vor Ort

Und wieder trifft es den kleinen Karibikstaat. Noch immer nicht vollständig von dem verheerenden Erdbeben vor sechs Jahren erholt, erlebt Haiti erneut eine schwere Naturkatastrophe. Vor allem der Süd- und Nordwesten des Landes sind betroffen. Mehr als 800 Menschen starben, Hunderttausende sind obdachlos, wichtige Infrastruktur wurde zerstört. Der BEFG stellt für die Soforthilfe zunächst 20.000 Euro zur Verfügung.

Seit dem Erdbeben am 12. Januar 2010 ist der BEFG durch eine Kooperation mit der Convention Baptiste d’Haïti (CBH) besonders verbunden. Die gemeinsamen Projekte und die meisten Gemeinden der Convention sind von diesem Wirbelsturm glücklicherweise verschont geblieben, sodass nun von dort aus Hilfe in der Katastrophenregion geleistet werden kann. Aktuell werden konkrete Maßnahmen für die Betroffenen geplant, die der BEFG finanziell unterstützt. Der Pastor der Baptistengemeinde im südwestlich gelegenen Miragoâne schreibt, dass mehr als 150 Familien der Gemeinde betroffen sind. Der Sturm hat die Dächer von ihren Häusern gerissen und sie damit unbewohnbar gemacht. Durch die heftigen Regenfälle wurden Gärten überschwemmt und das Vieh getötet. Damit haben die Menschen ihre komplette Lebensgrundlage verloren. Mit dem Anbau von Obst und Gemüse sowie dem Halten kleinerer Viehbestände versorgten sie sich vor der Katastrophe selbst und erzielten durch den Verkauf auf dem Markt ein kleines Einkommen, mit dem sie beispielsweise das Schulgeld oder Arztkosten bezahlen konnten. Auch das Schulgebäude der Gemeinde wurde zerstört und der Unterricht kann bis auf weiteres nicht stattfinden. Der Pastor schreibt weiter, dass in der Gemeinde Gott sei Dank keine Toten zu beklagen sind. „Aber die Menschen sind wirklich in Bedrängnis, sie haben alles verloren. Gott allein weiß, wie sie die kommenden Tage überstehen können. So eine Situation haben wir noch nicht erlebt.“

Eine weitere Herausforderung nach dem Sturm und den Überflutungen stellt die steigende Gefahr für eine erneute Choleraepidemie dar. Erste Erkrankungen sowie Todesfälle wurden bereits gemeldet. Internationale Partner des BEFG haben seit dem Ausbruch der Epidemie im Jahr 2010 Erfahrung in der Prävention und Bekämpfung von Cholera in Haiti. Mit ihnen wird derzeit die Ausweitung von Projekten in der Katastrophenregion geplant, um auch in die entlegenen Gebiete vordringen zu können und eine erneute Epidemie zu verhindern.

Spenden an den allgemeinen Katastrophenfonds P 45004 ohne Zweckbindung ermöglichen uns in Katastrophen wie diesen, schnell und unkompliziert über unsere baptistischen Partner weltweit Hilfe zu leisten. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Konto des BEFG, IBAN: DE14 5009 2100 0000 0333 08, Projektnummer 45004


Ein Artikel von Stefanie Desamours