US-Botschaft unterstützt GJW-Projekt „KING Code“

Jugendliche wurden zu Barack Obamas Rede in Berlin eingeladen

Besondere Aufmerksamkeit hat „KING Code“, das neue Projekt des Gemeindejugendwerks (GJW) Berlin-Brandenburg, beim Berlinbesuch von Barack Obama erhalten. Weil die Initiatoren den US-Präsidenten auf dessen Facebookseite über das Projekt informierten, wurden sie von der US-Botschaft eingeladen, bei der Rede Obamas vor dem Brandenburger Tor mit dabei zu sein. „Dass wir mit sechs von den Schülerinnen und Schülern, die das Projekt durchführen, zu den 4000 geladenen Gästen gehörten, hat mich sehr begeistert“, sagte Daniel Schmöcker, Leiter des GJWs Berlin-Brandenburg und einer der betreuenden Lehrer des KING Code-Projekts.

Beim KING Code-Projekt entwickeln Jugendliche eine Internetplattform, die über den Berlinbesuch Martin Luther Kings 1964 informiert. Ziel ist es, dass andere Jugendliche und Berlinbesucher sich so mit dem Leben und Wirken Kings intensiv auseinandersetzen und gleichzeitig die Stadt Berlin als politisch-historischen Ort kennenlernen können. Touristen und andere Interessierte können mit ihren Smartphones so genannte QR-Codes, die an ausgesuchten historischen Orten angebracht werden, abfotografieren. Dadurch werden sie automatisch zu der Internetseite mit den entsprechenden Informationen weitergeleitet. Mit dem Projekt ergänzt das GJW sein Informationsangebot zu dem wohl bekanntesten Baptistenpastor, dessen Traum von einem gleichberechtigten und freiheitlichen Leben aller Menschen auch das Thema der Martin-Luther-King-Show ist. In dieser Multimedia-Mitmach-Show werden mit Hilfe von über 80 Bildern, Ton-, Filmdokumenten und Schauspielszenen Kings Anliegen lebendig gemacht.

Daniel Schmöcker freute sich, dass Obama in seiner Rede auch auf Martin Luther King einging und die historische Bedeutung Berlins besonders hervorhob. „Nun erhoffe ich mir natürlich, dass unser Projekt durch diese prominente Unterstützung noch bekannter wird. Die US-Botschaft hat uns jedenfalls schon zugesagt, mit uns zu kooperieren“, sagte er.

Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler vor dem Brandenburger Tor durch ein Filmteam des Berliner Filmemachers Andreas Kuno Richter, der zurzeit einen Dokumentarfilm über den Berlinbesuch des wohl bekanntesten Baptistenpastors Martin Luther King dreht.

Persönlich konnten die Jugendlichen den Präsidenten nicht wie vorgesehen treffen, da sich der Zeitplan des berühmten Berlinbesuchers verschoben hatte. Der Präsident werde nun die Fragen der Jugendlichen schriftlich beantworten, so Schmöcker. Ein KING Code-T-Shirt sowie ein Grußwort des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden wird Obama durch die US-Botschaft zugestellt.

Ein Artikel von Julia Grundmann