Verbunden im Lob Gottes

Erste Tagung des neuen PIAP-Kurses

Im Pastoralen Integrations- und Ausbildungs-Programm (PIAP) hat ein neuer Kurs begonnen.

15 Leute aus ganz Deutschland, von Hurlach bis Hamburg, von Ludwigshafen bis Berlin, reisten zu ihrer ersten Tagung nach Elstal. Geboren sind sie in Nigeria, Ghana, Angola, Marokko, Vietnam und im Iran. In den nächsten drei Jahren haben sie fünf weitere Blockseminare in Elstal vor sich, müssen fünf schriftliche Arbeiten erledigen und mehrere Tagungen auf Landes- und Bundesebene besuchen, und werden dabei von einem Mitglied der Studienleitung intensiv begleitet.

Zur ersten Tagung in Elstal brachten manche viele Fragen und Unsicherheit mit: „Wie werde ich mit der deutschen Sprache zurechtkommen? Wie passe ich in die Gruppe? Kann ich die theologischen Inhalte verstehen?“ Am Ende der drei Tage gaben sie dankbar Feedback: „Meine Hand ist müde vom vielen Schreiben, aber ich bin erfüllt mit guten Erfahrungen und Gedanken … die Atmosphäre in der Gruppe war so gut, die Diskussionen haben mich sehr angeregt … ich weiß, ich bin hier richtig!“

Das Thema „Gemeinde entdecken – Baptismus in Geschichte und Gegenwart“ wurde von der Studienleitung und den Dozenten der Theologischen Hochschule entfaltet: die Entstehung und Identität der Baptisten, ihr Umgang mit Freiheit und Einmütigkeit und ihr Verständnis vom Abendmahl waren einige der Schwerpunkte, die gründlich erklärt und intensiv diskutiert wurden. Dabei entstand eine bunte Lerngemeinschaft mit den sechs Teilnehmern des Kontaktstudiums, Gemeindereferenten aus Gundelfingen, Weinstadt, Marburg, Baunatal, Hannover und Quedlinburg.

Bei einer Führung über den Campus des Bildungszentrums Elstal und einem Abend mit aktuellen Informationen über die Strukturen und Angebote des BEFG, lernten manche der Teilnehmenden den Bund ganz neu oder erstmals richtig kennen.

In den Morgenandachten gaben drei Teilnehmer biblische und persönliche Impulse. Anschließend wurde in vielen Sprachen gebetet: Englisch, Französisch, Vietnamesisch, Arabisch, Farsi und Deutsch. Eine iranische Teilnehmerin bekannte, dass sie zum ersten Mal gehört habe, wie jemand auf Arabisch zu Jesus betet, und dadurch in ihrer tiefsitzenden Abneigung gegen diese Sprache und Kultur erschüttert worden sei. So trägt PIAP nicht nur zur Integration in den BEFG bei, sondern auch zur Verbindung und Versöhnung von Menschen unterschiedlicher Kulturen. Ein wunderbares Bild dafür war die Musikgruppe, die uns am letzten Morgen im Lobpreis leitete: eine Iranerin am Flügel, ein Deutscher an der Gitarre, ein Spanier auf dem Cajon, ein Ghanaer mit Percussion – und die ganze Gruppe verbunden im Lob Gottes!

Und das war erst der Anfang … Wir sind gespannt, was Gott im PIAP in den nächsten drei Jahren vorhat!

Ein Artikel von Thomas Klammt