Aktion in Kamp-Lintfort Tischgemeinschaft auf dem Prinzenplatz

Kamp-Lintfort · Die evangelisch-freikirchliche Gemeinde hatte die Aktion vor der Kulisse von Da Vincis „Abendmahl“ initiiert.

 Die Mitglieder der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde lud am Samstag die Stadtbummler ein, an der langen Tafel Platz zu nehmen und Teil der „Stadtgemeinschaft“ zu werden.

Die Mitglieder der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde lud am Samstag die Stadtbummler ein, an der langen Tafel Platz zu nehmen und Teil der „Stadtgemeinschaft“ zu werden.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Manche Passanten blickten erstaunt und stutzten, andere blieben an der langen Tafel Prinzenplatz stehen und ließen sich von Pastor Marcus Bastek von der dreitägigen Aktion der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde erzählen. Viele nahmen an der langen Tafel Platz, wie zum Beispiel Christoph Roller. Der evangelische Pfarrer trank einen Kaffee, während er sich mit dem Regionalreferenten Carsten Hokema austauschte. „In Kamp-Lintfortern schlägt das ökumenische Herz“, berichtet er vor einer Kopie des „Abendmahls“ von Leonardo da Vinci von 1495. „Marcus Bastek und ich sind Gründungsmitglieder des Interreligiösen Vereins Garten Eden. Bei der Laga im nächsten Jahr präsentiert sich der Verein mit einem eigenen Garten.“

Am Samstag luden die Mitglieder der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde an der Königstraße vier Stunden lang Passanten ein, an der langen Tafel eine große Stadtgemeinschaft zu bilden. Sie war Teil der dreitägigen Aktion „Tischgemeinschaft“, zu der einmal im Jahr in zehn Städten in Deutschland eingeladen wird, demnächst in Bochum und Flensburg. Am Freitagabend fanden sich die Baptisten zu einem Festabend ein, in dessen Mittelpunkt ein gemeinsames Essen stand. Es kamen 80 Menschen miteinander ins Gespräch. Am Samstagvormittag begann die Stadtgemeinschaft vor der Kulisse des Da-Vinci-Gemäldes mit der Stadtgemeinschaft. Am Samstagabend sang Björn Amadeus live in der Friedenskirche. Vor fünf Jahren begeisterte der Weselaner, der heute in Osnabrück lebt, bei dem Fernsehformat „The Voice of Germany“.2016 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum. Es trägt den Titel „Ich glaube, es gibt mehr“, weil der bekennende Christ über Lebensfreude, Glaube und Liebe erzählt.

Am Sonntag fand ein Brunchgottesdienst in der Friedenskirche statt. Die Gläubigen und Gäste stärkten sich zunächst bei einem Buffet, um dann in einem Gottesdienst von Carsten Hokema über die Tischgemeinschaft Jesu zu hören. „Es werden kommen von Osten und Westen, von Norden und Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reiche Gottes“, zitierte er aus dem Lukasevangelium. Der Regionalreferent der Baptisten erläuterte, wie oft Jesus mit anderen am Tisch gesessen habe, auch mit Ausgestoßenen, um zu essen und zu „klönen“.

Er habe einmal das Da-Vinci-Bild im Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie in Mailand gesehen und sich in diese Tischgemeinschaft einbezogen gefühlt. Die evangelisch-freikirchliche Gemeinde hat 150 Mitglieder. Die Hälfte davon ist im Gemeindeleben aktiv. Zu den Mitgliedern kommen Kinder, die sich erst taufen lassen können, wenn sie erwachsen sind. Deshalb werden die Mitglieder der Gemeinde auch als Baptisten bezeichnet.

Zu den Mitgliedern hinzuzurechnen sind 50 bis 80 Freunde, die oft Gottesdienste oder Angebote der Gemeinde besuchen. Das Gotteshaus der Gemeinde heißt Friedenskirche und liegt an der Königstraße in Kamp-Lintfort.

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