Foto: Hans Michael Ide

Ausgrenzung beenden – Schwellen überwinden

Open-Air-Gottesdienst im Stadtpark Hannover

Die Evangelisch-Freikirchliche Gesamtgemeinde Hannover feierte am 15. September einen Open-Air-Gottesdienst mit 1.200 Besucherinnen und Besuchern im Stadtpark Hannover.

Zum Abschluss des Gottesdienstes stellten sich am Sonntag die 1.200 Besucher aus elf Teilgemeinden in Form ihres Logos auf: Ein Kreuz, umrahmt von einzelnen Kreisen, die die Gemeinden der Gesamtgemeinde Hannover symbolisieren. Eine Drohne fotografierte von oben dieses eindrückliche Bild. Die Gesamtgemeinde Hannover besteht aus elf Gemeinden in der Region Hannover und bildet mit weiteren acht Partnergemeinden die „Region Mitte“ des Landesverbandes. So feierte am 15. September die „Region Mitte“ des Landesverbandes Niedersachsen-Ostwestfalen-Sachsen-Anhalt (NOSA) im Stadtpark von Hannover.

Die Gemeindeleiterin der spanisch-deutschen Gemeinde in Hannover-Linden, Maria Fernandes, moderierte den Gottesdienst und stellte zwei Menschen vor, die erzählten, wie sie auf unerwartete Weise in Kontakt zu Christen gekommen sind und Jesus Christus persönlich kennengelernt haben.

Lebensgeschichten griff auch Benedikt Elsner, der Jugendpastor des Landesverbandes NOSA auf: Er erzählte nach Apostelgeschichte 10 aus dem Leben von Petrus, einem Nachfolger von Jesus. Petrus grenzte zunächst andere Menschen aus und lernte durch einen Traum, dass Gott grenzenlos liebt. Er stand symbolisch an einer „Türschwelle“ und musste sich überlegen, ob er sie übertritt oder nicht. „Seid Grenzüberschreiter, im Namen der frohen Botschaft!“, rief Benedikt Elsner den Besuchern zu. Diese konnten das später an einer aufgestellten Tür zwischen den Bankreihen konkret-praktisch nachvollziehen. Immer wieder sah man im späteren Verlauf des Tages Menschen bewusst an dieser Tür die Schwelle übertreten. Als Strategie nannte der Jugendpastor fünf Punkte. Einer davon: „Erzählt den Menschen von Jesus, weil ihr es wollt, nicht weil ihr es meint zu müssen!“ Diese Botschaft kam an, viele Besucher betonten das, als sie anschließend nach einem Feedback gefragt wurden. Im parallelen Kinderprogramm unter der Leitung von Jugendpastorin Natalie Georgi wurde das Thema ebenfalls kreativ behandelt und die Kinder kamen mit einem Tür-Modell voller eigener Handabdrücke zurück ins Plenum. 

Bereits vor dem Gottesdienst stimmte der Chor gospelcontakt die Ankommenden fröhlich ein. Zum musikalischen Genuss trug dann zusätzlich der temperamentvolle Gesamtgemeinde-Projektchor unter der Leitung von Frank Wedel bei.

Die Hannoveraner Baptisten hatten ein vielfältiges Angebot aufgebaut: 27 Stände von Gemeindeinitiativen, Diakonischen Werken, der Freien Christliche Schule Hannover (FESH), dem Neuen Land (Drogenberatung) und der mobilen Eventkirche des Landesverbandes umrahmten den Gottesdienstplatz. Am Stand der mobilen Eventkirche gab es nach dem Gottesdienst einen Apfel und Kaffee für das Abgeben eines Votums zur Frage: „Kann man Gott beweisen?“ Verschiedene Antwortmöglichkeiten konnten ausgewählt werden. Insgesamt wurden allein dort 10 kg Äpfel verteilt und 40 Liter Kaffee ausgeschenkt. An anderen Stellen waren es 120 Crepes, dutzende Kuchen und vieles mehr.

Für Mitorganisator Pastor Michael Rohde war es „der schönste Moment, zu erleben, wie viel Kommunikation auf dem Platz, an den Ständen und auf den Picknickdecken entstand.“ Genau das war es, was die Veranstalter und Besucher sich von diesem Treffen erhofften und das fantastische Wetter lieferte dafür beste Bedingungen. Henning Großmann, Pastor der „Gemeinde am Döhrener Turm“ in Hannover zog als stellvertretender Gesamtgemeindeleiter ein positives Fazit des Tages und betonte, dass der letzte Open-Air-Gottesdienst vor zwei Jahren ausführlich vom Vorbereitungsteam evaluiert wurde und Verbesserungs-Impulse daraus konsequent umgesetzt worden seien. Fazit: Ein gelungenes, inspirierendes Gemeindepicknick, bei dem man überall fröhliche und zufriedene Gesichter sehen konnte.

Ein Artikel von Jürgen Tischler