Bunte Gemeinde: Treffpunkt Winterspielplatz

EFG Frankfurt-Am Tiergarten und 60 weitere Gemeinden bieten warmen Platz zum Spielen

Die dunkle Jahreszeit geht zu Ende und damit für viele Gemeinden im BEFG auch die Winterspielplatz-Saison. Mehr als 60 Gemeinden im Bund öffnen inzwischen ihre Räume an einem oder mehreren Nachmittagen in der Woche, um Kinder an einen warmen und trockenen Ort zum Spielen einzuladen. Viele Familien nehmen diese Angebote dankbar an. Trotzdem steht die Finanzierung oft auf wackeligen Beinen. Das ist auch die Erfahrung der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Frankfurt-Am Tiergarten. Lesen Sie dazu den Bericht der Kinder- und Jugendreferentin Silvia Geiger.

Von November bis März ist unser Gemeindehaus in Frankfurt-Am Tiergarten ganz besonders bunt: zum einen stehen bunte Trennwände und Spielzeug im Gemeindesaal, zum anderen sind auch die Menschen, die den Winterspielplatz besuchen, eine bunte gesellschaftliche Mischung: Arme und Reiche von nah und fern, Alteingesessene und Flüchtlinge, Christen, Muslime, Atheisten... Allen gemeinsam ist, dass sie im Winter einen warmen Ort zum Spielen für ihre Kinder suchen.

Jede Woche kommen über 100 Familien mit Kindern vom Säuglingsalter bis zu drei Jahren zu uns zum Spielen. Im Vorjahr kam der Winterspielplatz insgesamt auf 3328 Besuche. Das Gemeindehaus ist an manchen Nachmittagen so gut ausgelastet, dass wir Familien abweisen müssen, da es sonst zu laut und zu voll wird für die Kleinen. Viele Eltern wünschen sich daher eine weitere Öffnungszeit. Doch die Zahl der Mitarbeitenden sinkt wegen Alter, Krankheit und anderen Gründen, sodass wir die Öffnungszeiten eventuell sogar reduziert müssen. Für die Betreuung und den Abbau des Winterspielplatzes haben wir rund 20 Mitarbeitende. Die Jugendgruppe der Chin Agape Church kümmert sich um den Aufbau.

Bei Familien beliebt – doch die Finanzierung wackelt

Der Winterspielplatz kostet keinen Eintritt, sondern trägt sich durch Spenden der Gemeinde und der Besucher. 2013 konnte die Gemeinde für die Koordination des Projektes und die Weiterentwicklung von Angeboten für Familien mit Kleinkindern für drei Jahre eine Stelle aus Sondermitteln schaffen. In diesem Jahr werden wir über die fortlaufende Finanzierung der Stelle nachdenken. Die Gemeindeleitung ist auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten und nimmt gerne Hinweise entgegen.

Mittlerweile sind auch zwei Krabbelgruppen mit musikalischem Schwerpunkt und inhaltlichen Themen entstanden. Außerdem feiert die Gemeinde Krabbelgottesdienste und Familiengottesdienste, und die jüngste Kindergottesdienstgruppe erlebt nun ein Comeback. An vielen weiteren Stellen haben sich Menschen Gedanken gemacht, wie wir unsere Gemeinde und unsere Angebote für Familien mit kleinen Kindern einladend gestalten können.

Dazu gehören Aktionen wie ein Kuscheltiertransport beim Nachbarschaftsfest, Engelspielen beim Weihnachtsstück oder das geöffnete Spielzimmer beim Flohmarkt – die Reihe ließe sich fortsetzen. Es sind die vielen kleinen Dinge, die es möglich machen, dass sich neue Familien bei uns und bei Gott zu Hause fühlen – aber insbesondere immer auch die persönliche Ansprache, das Mitteilen und Zuhören sind Zeichen dafür, dass Menschen jeder Couleur willkommen, angenommen und geliebt sind.

Ein Artikel von Silvia Geiger