Schwester Teresa Zukic (M.)

Das Christsein als Abenteuer erleben

90 Jahre Frauenarbeit im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden

Die Frauenarbeit im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden ist 90 Jahre alt geworden. Das feierten 220 Frauen aus Baden-Württemberg und Bayern mit einem „besonderen Frauentag“ in Neu-Ulm.

Hauptrednerin war die katholische Ordensschwester Teresa Zukic (Weisendorf). Die Nonne aus der „Kleinen Kommunität der Geschwister Jesu“ ist durch Kindermusicals, Bücher und TV-Auftritte bekanntgeworden. Sie gab Tipps für ein erfülltes Leben als Christ und bezeichnete das Christsein als Abenteuer. Der Glaube könne das eigene Leben verwandeln. Sie empfahl fünf konkrete Schritte umzusetzen: mit sich selbst Freundschaft zu schließen, selbst zur Bibel zu werden, Gott zu loben, Ungewöhnliches gegen die Gewohnheit zu tun und Wunden heilen zu lassen. Eine der Teilnehmerinnen, Elisabeth Malessa (Feuchtwagen), sagte der GEMEINDE: „Wir haben eine sehr fröhliche, authentische Referentin erlebt, die den Herrn Jesus Christus von Herzen liebt und seine Liebe weitergeben möchte.“

Grußworte sprachen der Präsident des Bundes, Michael Noss (Berlin), die Referentin des Fachbereichs Familie und Generationen, Dagmar Lohan (Elstal), und die Ulmer Gemeindepastorin Ruth Greiner. Noss hob hervor, dass Frauen immer schon – recht selbstbewusst – im gemeindlichen Kontext gewirkt haben. Es sei ein längerer Weg gewesen, bis ihnen alle Dienste in der Gemeinde offen gestanden hätten. Es sei auch der beharrlichen und gemeindeorientierten Art der Frauen zu verdanken, dass dies dann so gekommen sei. Noss drückte seine Hochachtung darüber aus, dass die Frauenarbeit, die früher einmal eine selbstständige Einrichtung im Bund war, sich in den neuen Fachbereich Generationen Familie und Generationen eingebracht habe. Ein Preisrätsel, Blumenschmuck und kleine Geschenke gaben dem Tag eine besondere Note.

Ein Höhepunkt des Nachmittags war das Anspiel von drei Frauen aus Ulm, das zum zweiten Vortrag der Ordensfrau passte. Beide trugen den Titel „Jeder ist normal, bis du ihn kennst“ und erntete viele Lacher im Publikum. Die Nonne rief dazu auf, damit aufzuhören, Mitmenschen und die Vergangenheit für das eigene Unglücklichsein verantwortlich zu machen. Es gelte vielmehr, die Gefühle zu steuern und Situationen neu zu bewerten. Workshops, die Möglichkeit zum Austausch und ein „Markt der Möglichkeiten“ rundeten das Frauentreffen ab.

Ein Artikel von Klaus Rösler (DIE GEMEINDE)