Die Einheit der Kirchen fördern

ACK-Delegierte tagten: Wenn Freikirchler als Religionslehrer arbeiten

„Ist unsere Arbeit als ACK Delegierte der Landesverbände für unsere Gemeinden wichtig?“ Mit dieser Frage befassten sich 20 Teilnehmer einer Tagung am 20. und 21. Januar in Elstal.  Alle engagieren sich als Vertreter ihrer Landesverbände des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in den Zusammenschlüssen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) auf Länderebene. Wie einer der Teilnehmer, Pastor Helge Frey (Kiel), der GEMEINDE mitteilte, stand am Ende der Beratungen fest: Die Arbeit ist bedeutsam, weil sie die Einheit der Kirchen fördere. „Da ist unser Beitrag wichtig, auch wenn das auf der Gemeindeebene nicht immer wahrgenommen wird“, so Frey. Im Miteinander der Kirchen positioniere sich die ACK immer wieder auch in politischen Entscheidungsprozessen und werde dabei von politischer Seite als Gesprächspartner akzeptiert. Wichtig sei die ACK auch, wenn Mitglieder der freikirchlichen Gemeinden eine Bescheinigung benötigen, dass sie zu einer ACK-Kirche gehören. Dies gelte insbesondere für Lehrer, die evangelischen Religionsunterricht erteilen (Vokationsordnung). Auch wenn man als Freikirchler hauptberuflich in einer landeskirchlichen Einrichtung arbeite wolle, gehe dies in der Regel nicht ohne ACK-Bescheinigung.

Die Delegierten befassten sich auch mit einer neuen Loyalitätsrichtlinie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die am 1. Januar in Kraft trat. Dort wurde die „ACK-Klausel“ ergänzt durch die Mitgliedschaft in einer der 14 Mitgliedskirchen der Vereinigung Evangelischer Freikirchen. Nicht alle VEF-Mitglieder gehören auch zur ACK.

Diskutiert wurde auch das Für und Wider einer Mitgliedschaft im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), dem Weltkirchenrat. Alle Delegierten sprachen sich einstimmig für eine Mitgliedschaft aus. Ihre Begründung: „Als Baptisten leben wir von Anfang an ökumenisch vernetzt – warum nicht hier?“

Im Teil „Berichte aus den Landes-ACKs“ erzählte Rainer Barth von der ACK Bremen, dass man den Ökumenepreis gewonnen habe. Prämiert wurde das Engagement bei der Vorbereitung des Stadtkirchentags. Da hätten sich die Gemeinden im Losverfahren gegenseitig eingeladen. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ist ein 1948 gegründeter Zusammenschluss christlicher Kirchen in Deutschland zum Zweck der Förderung ökumenischer Zusammenarbeit und der Einheit der Kirchen. Zu den Gründungsmitgliedern gehört der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden.

Ein Artikel von Klaus Rösler (DIE GEMEINDE)