Dorothea Nowak verstorben

Führung des BEFG würdigt die ehemalige Dozentin

Dorothea Nowak, ehemalige Dozentin für Praktische Theologie am Theologischen Seminar des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), starb am 23. August, wenige Tage vor ihrem 85. Geburtstag. Die Generalsekretärin des BEFG, Pastorin Regina Claas, unterstrich, dass Dorothea „Dorle“ Nowak in ihrem Dienst viele junge Leute ermutigt und unterstützt und Generationen von Studierenden geprägt habe. „Sie hat durch ihre zugewandte offene Art und ihr Vorbild viele ermutigt. Durch ihr Beispiel wurde unter anderem auch die verantwortliche Mitarbeit von Frauen in unseren Gemeinden für viele  selbstverständlich.“

Dorothea Nowak, die in der Nähe von Dresden geboren wurde und aufwuchs, studierte in Dresden und Hamburg Deutsch und Theologie fürs Lehramt. Sie arbeitete von 1951 bis 1954 und von 1957 bis 1966 am Jugendseminar des BEFG. Bereits hier zeigte sich, so Generalsekretärin Regina Claas, ihr „kreatives Engagement, das ihren gesamten Dienst kennzeichnete“. Von 1954 bis 1957 war Dorothea Nowak in der überregionalen Jugendarbeit in Nordwestdeutschland tätig. 1966 ging sie nach Brasilien, um in Ijui eine Bibelschule zu gründen und aufzubauen. Die persönlichen Kontakte nach Brasilien wurden für sie zu einer Art Familienersatz. Von 1970 bis zu ihrem Ruhestand 1988 arbeitete sie als Dozentin für Praktische Theologie am Theologischen Seminar des Bundes in Hamburg. „Bei Dorle habe ich das gelernt, was ich in der Gemeindearbeit direkt anwenden konnte“, so Pastor Friedbert Neese, Leiter des Dienstbereichs Ordinierte Mitarbeiter. Auch Christiane Geisser, die am Theologischen Seminar Praktische Theologie unterrichtet, würdigte die ehemalige Dozentin: „Sie war eine begeisterte und begeisternde  Lehrerin. Gelebte Demut, Menschenfreundlichkeit und Bescheidenheit zeichneten sie genauso aus wie unermüdliche Einsatzbereitschaft, gründliche Sachkompetenz und gelebte Gemeindenähe.“

In ihrem Ruhestand war Dorothea Nowak weiterhin als Gastdozentin am Theologischen Seminar in Hamburg tätig und initiierte die Seminarreihe „Theologie für Gemeinden“ für interessierte Gemeindemitglieder. In der letzten Zeit lebte sie im Albertinen-Haus in Hamburg-Schnelsen, wo sie auch starb.

„Dorle Nowak hat nie viel Aufhebens um ihre Person und ihren Status gemacht. Aber mit ihr verlieren wir eine der prägenden Persönlichkeiten in unserem Bund“, sagte der Präsident des BEFG, Pastor Hartmut Riemenschneider.

Die Trauerfeier für Dorothea Nowak findet am 5. September um 17:00 Uhr in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hamburg-Schnelsen, „Kirche am Krankenhaus“, statt. Die Beisetzung findet am 6. September um 10:30 Uhr auf dem Friedhof Eversten in Oldenburg statt.

Ein Artikel von Dr. Michael Gruber