Freikirchen beim Ökumenischen Kirchentag in München dabei

»Wir wollen die Vielfalt der Kirchen sichtbar machen. Wir Freikirchen leisten eigene spezifische Beiträge für die Gesellschaft. Und das wollen wir auch anderen gern vermitteln«. Rosemarie Wenner, Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche und Vorsitzende der Vereinigung evangelische Freikirchen (VEF), stellte auf der Mitgliederversammlung der VEF am 21. April in Kassel einige Schwerpunkte vor, mit denen die VEF verstärkt in die Öffentlichkeit gehen wird.

 So werden sich die VEF und einzelne ihrer Mitgliedskirchen intensiv am 2. Ökumenischen Kirchentag vom 12. bis 16. Mai in München beteiligen. »Der Ökumenische Kirchentag wird wirklich ökumenisch, vor allem auch, weil wir Freikirchen aktiv an der Programmgestaltung mitwirken«. Schwerpunkt der VEF ist die Podiumsveranstaltung »Migration als Geschenk und Herausforderung für die Kirchen in Deutschland« am Donnerstag, den 13. Mai von 14:00 bis 15:30 Uhr in der Friedenskirche (Frauenlobstraße 5).

 Gerade für die evangelischen Freikirchen in Deutschland ist Migration ein hoch wichtiges Thema. Viele der vor allem in den letzten Jahrzehnten neu entstandenen Gemeinden sind durch ausländische Christen gegründet oder von ihnen stark geprägt. »Diese Erfahrungen weiterzugeben sowie die Chancen und Herausforderungen der Migration zu diskutieren, ist ein spezifischer Beitrag der Freikirchen, der verstärkt in die Gesellschaft hinein getragen werden soll«, so Bischöfin Wenner vor den 18 Delegierten aus den Mitglieds- und Gastkirchen der VEF.

Gemeinsame Tagung »Zukunftsfähiges Deutschland«

Unter dem Thema »Für ein zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt« lädt die VEF gemeinsam mit der Diakonischen Arbeitsgemeinschaft evangelischer Kirchen, »Brot für die Welt« und dem Evangelischen Entwicklungsdienst vom 10. bis 12. September 2010 zu einer Tagung nach Kassel ein. Grundlage dieser Tagung ist die gleichnamige Studie, die vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erarbeitet wurde. Die Tagung soll zu verantwortlichem Handeln sensibilisieren und motivieren – sowohl individuell, als auch in den Gemeinden, Einrichtungen und Kirchen.

 Die Vereinigung evangelischer Freikirchen (VEF) wurde 1926 gegründet. Sie ist der älteste ökumenische Zusammenschluss in Deutschland. Derzeit gehören der VEF neun Kirchen und Gemeindebünde als Mitglieder und fünf als Gastmitglieder an. Die VEF sieht ihr Ziel darin, gemeinsame Aufgaben zu fördern, zwischenkirchliche Beziehungen zu vertiefen und gemeinsam freikirchliche Belange nach außen zu vertreten. Die VEF wird geleitet von einem Vorstand, dessen Vorsitzende die evangelisch-methodistische Bischöfin Rosemarie Wenner ist. Die VEF vertritt etwa 260.000 evangelische Christen in Deutschland.


www.vef.info

 

Ein Artikel von Thomas Przyluski