Gemeindearbeit, aber nicht aus eigener Kraft

Netzwerktreffen der deutsch-persischen Gemeindeentwicklung

In den vergangenen Jahren haben viele farsisprachige Menschen aus dem Iran und Afghanistan in BEFG-Gemeinden zum christlichen Glauben gefunden. Die deutsch-persische Gemeindeentwicklung gibt Impulse für die Gemeindearbeit mit diesen Menschen. So fanden seit 2017 mehrere Arbeitstage für leitende Mitarbeitende statt, die sich nun auch einmal zum persönlichen Austausch trafen. Thomas Klammt, Referent für Integration und Fortbildung, berichtet.

Mit dabei waren bei dem Treffen vom 3. bis 5. August neben den Ehepartnern auch einige Kinder. Das Evangelische Bildungshaus in Rastede nahe Oldenburg war der ideale Ort, um unser Frühgebet im „Schöpfungsgarten“, einen Abendmahlsgottesdienst in der Pauluskapelle und sportliche Betätigung an der Tischtennisplatte zu genießen.

Am Samstag war ein Ausflug auf die Insel Langeoog dran – Schifffahrt und Stranderlebnis an einem der heißen Sommertage dieses Jahres. Das diente nicht nur der Erholung und dem Kennenlernen in dieser vergrößerten Runde. Wir kamen dadurch auch in intensive Gespräche über das, was uns inspiriert, was unsere Familien stärkt und wie wir den nötigen Ausgleich zum beanspruchenden Dienst in Gemeinde und Flüchtlingshilfe finden können. Das wurde in der abendlichen Gesprächsrunde vertieft und diskutiert: Wie kann ich meine Berufung in Ehe, Familie, Gemeinde und Gesellschaft so in Einklang bringen, dass die Familie nicht darunter leiden muss? Aus Epheser 5,25 haben wir uns klar machen lassen, dass ein Pastor nicht mit der Gemeinde verheiratet ist – die Gemeinde ist doch die „Braut Christi“. Das kann uns Zuversicht geben, weil wir wissen dürfen, dass Jesus selbst sich um seine Braut kümmert. Das schafft Freiraum und gibt Gelassenheit, für unsere Familie da zu sein.

Dass Gott aber natürlich auch uns Menschen gebraucht, um für seine Gemeinde zu sorgen, haben wir ebenfalls in den Blick genommen. In einer Bibelarbeit über Philippus haben wir aus Apostelgeschichte 8,26ff. und 21,8 gelernt, wie „inspiriert leben“ in Gemeinde, Mission und Familie aussehen kann. Und es war auch Zeit für die Weiterarbeit an den konkreten Aufgaben der deutsch-persischen Gemeindeentwicklung: Welche nächsten Projekte und Schritte sind dran? Wir empfinden nicht nur Verantwortung für die jeweiligen Gemeindesituationen, aus denen wir kommen, sondern auch für die größere Bewegung, in die Gott uns gestellt hat. Sie ist nicht nur in Baptistengemeinden in Deutschland spürbar – und deshalb wollen wir die Vernetzung mit anderen Verantwortlichen in Europa verstärken.

Das Jahresthema des BEFG „INSPIRIERT LEBEN … dass Christus Gestalt gewinnt“ fand zum Abschluss Ausdruck in einem Gottesdienst. Wir erlebten, wie Christus uns im Abendmahl greifbar nahekommt. Mit seinem Segen hat er uns zurück in den Alltag gesendet.

Ein Artikel von Thomas Klammt