Gemeindegründer wollen stärkere Vernetzung

Ausbildung verbessern – Interesse am regelmäßigem Erfahrungsaustausch

Dorfweil – Die Gemeindegründer innerhalb des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden sind an einer stärkeren Vernetzung untereinander und mit bestehenden Gemeinden interessiert. Das ist das Fazit einer Tagung des Dienstbereichs Mission der Freikirche am 18. Januar in Schmitten-Dorfweil/Taunus. An dem Treffen beteiligten sich Vertreter von 14 der insgesamt 28 Gemeindegründungsprojekte innerhalb der Freikirche. Wie der Leiter der Begegnung, Pastor Christoph Stiba (Elstal) vom Dienstbereich Mission, der Zeitschrift DIE GEMEINDE sagte, hätten die Teilnehmer es sehr geschätzt, über ihre Lage offen und ehrlich zu reden. Dabei sei für ihn völlig überraschend deutlich geworden, dass nicht das Thema Geld diese noch kleinen Gemeinden stark bewegt, sondern vor allem Fragen der Weiterbildung. Es habe sich zudem gezeigt, dass die Gemeindegründer - trotz theologischer Ausbildung in einigen Fällen - nicht über das Handwerkzeug verfügten, um effektiv für alle Herausforderungen der Arbeit gewappnet zu sein. Der Dienstbereich Mission wolle nun seine Strukturen nutzen, um die betreffenden Mitarbeiter durch erfahrene Gemeindegründer regelmäßig zu coachen. „Niemand muss allein für sich arbeiten“, so Stiba. Zudem wolle man sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch treffen, um voneinander zu lernen. Ferner überprüfe der Dienstbereich die Möglichkeiten, die Ausbildung angehender Pastorinnen und Pastoren in Fragen der Gemeindegründung zu verbessern. Stiba verwies auch auf die Möglichkeit, dass der Bund über seien Fonds „Gemeinden helfen Gemeinden“ Gründungsinitiativen bei besonderen Aktionen auch finanziell unter die Arme greife – etwa bei der Organisation einer Chagall-Ausstellung oder anderer missionarischer Projekte. Für solche Initiativen stünden insgesamt 200.000 Euro dann zur Verfügung, „wenn die Gemeinden dem Bund das Geld dafür auch zuvor geben“, so Stiba. Beim anschließenden Impulstag Mission 2010, ebenfalls in Dorfweil, berichteten Vertreter aus den Gründungsinitiativen Ostrhauderfehn/Niedersachsen, Suhl/Thüringen und Reich/Hunsrück über ihre Arbeit.

Klaus Rösler

Ein Artikel von Klaus Rösler