Gemeinden helfen Flüchtlingen...

...und der BEFG unterstützt sie dabei

Anfang November richtete der BEFG das Sonderkonto „Gemeinden helfen Flüchtlingen“ ein. Seitdem konnte der Gemeindebund siebzehn Gemeinden mit insgesamt über 17.000 Euro dabei unterstützen, Flüchtlingen in ihrer herausfordernden Situation auf ganz unterschiedliche Weise zur Seite zu stehen. Thomas Klammt, Referent für Integration und Migration, berichtet.

Eine Reihe Gemeinden veranstaltet Deutschkurse für Flüchtlinge und bekam vom BEFG Unterstützung für die Anschaffung von Lehrmaterial. Die Gemeinden in Mainz und Straubing kauften Übersetzungsanlagen, mit denen sie Gottesdienste und gemeinsame Veranstaltungen mit Flüchtlingen simultan übersetzen und übertragen können. In Moormerland wurden Wäsche und Hygieneartikel für Flüchtlinge besorgt, in Uelzen finden die Begegnungen mit Flüchtlingen beim gemeinsamen Kochen und Essen statt. Die Gemeinde Bad Segeberg hat einen Nähtreff eingerichtet, bei dem vor allem Mädchen und Frauen Anleitung zur handwerklichen Arbeit erhalten und zugleich schöne Dinge für sich herstellen. Der Bund hat dafür den Kauf von zwei neuen Nähmaschinen finanziert.

In einer süddeutschen Gemeinde sind viele Gemeindeglieder im örtlichen Flüchtlings-Freundeskreis aktiv. Der hohe ehrenamtliche Einsatz führte auch zu manchen Fragen und Konflikten unter den Flüchtlingshelfern, die durch eine von der Gemeinde und vom BEFG finanzierte Gruppensupervision geklärt werden konnten. Die professionell angeleiteten Gespräche in vertraulicher Atmosphäre halfen dabei, Frust zu überwinden und das Miteinander unter den Ehrenamtlichen und mit den Flüchtlingen nachhaltig zu verbessern.

Alle diese Projekte konnten mit einem einfachen Antrag Fördermittel aus dem Spendenkonto „Gemeinden helfen Flüchtlingen“ erhalten (zum Antragsformular). In der Regel wird dabei etwa die Hälfte der Projektkosten getragen. Einen gleich hohen Anteil bringen die Gemeinden also selbst auf oder werben um Förderung durch andere Unterstützer.

Einige US-amerikanische Gemeinden haben dem BEFG angeboten, Gemeinden bei ihrer Flüchtlingsarbeit mit Teams von Helfern zur Seite zu stehen, falls daran Interesse besteht.

Die größten Nöte und der größte finanzielle Bedarf im Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe bestehen weiterhin in Ländern wie dem Libanon, der Türkei, Serbien und Kroatien. Dort hilft der Bund über das Netzwerk German Baptist Aid in konkreten Hilfsprojekten, die meist Baptistengemeinden vor Ort tragen.

Letztlich unbezahlbar ist die Arbeit der vielen Frauen und Männer aus den BEFG-Gemeinden und aus vielen anderen gesellschaftlichen Gruppen, die sich mit ihrer Zeit und Kraft, ihren Kenntnissen und ihrer Liebe für die Menschen einsetzen, die ihre Heimatländer verlassen mussten und in Deutschland Schutz und Hilfe suchen.

Spenden für die Flüchtlingsarbeit von German Baptist Aid (P 45909) sowie für „Gemeinden helfen Flüchtlingen“ (P 41503) sind auch in diesem Jahr nötig und willkommen (Konto des BEFG, IBAN: DE14 5009 2100 0000 0333 08).

Ein Artikel von Thomas Klammt