Generationensensibel Gemeinde bauen

Fachkreis Generationen vernetzt sich mit Theologischer Hochschule

„Unsere Gemeinden sollen  generationssensibel werden!“  Das nahmen sich die Teilnehmenden des Fachkreises Generationen am 21. April nach einem Vortrag von Prof. Dr. Andrea Klimt vor. Sie führte den Fachkreis, der aus Mitarbeitenden des Gemeindejugendwerks (GJW) und des neuen BEFG-Fachbereichs Familie und Generationen besteht, in Grundlagen der intergenerationellen Bildung ein. Teilnehmer Friedrich Schneider berichtet.

Gemeinsam stellten die Teilnehmenden fest, dass in einer auseinanderdriftenden Gesellschaft unsere Gemeinden als Orte der intergenerationellen Bildung einen besonderen Auftrag wahrnehmen. „Alte mit den Jungen“ sollen nicht nur gemeinsam den Herrn loben – meist ja auch mit unterschiedlichen Liedern. Es geht darum, über Generationsgrenzen hinweg Kenntnis und Verständnis füreinander zu gewinnen. Neue Projekte und Lernerfahrungen sollen helfen, dass Menschen aus unterschiedlichen Generationen einander begegnen.

Und Verantwortliche in Gemeinden sollten „generationensensibel“ werden und so das Miteinander von Menschen unterschiedlichen Alters fördern. Andrea Klimt zeigte in ihrem Vortrag auch auf, wie bereichernd generationsverbindendes Lernen ist, bei dem nicht nur miteinander, sondern auch viel übereinander gelernt wird.

Dabei unterscheidet die Forschung nicht nur unterschiedliche Generationen nach dem jeweiligen Lebensalter. Auch die unterschiedliche Länge der Zugehörigkeit zu einer Organisation – also auch zu einer Gemeinde – führt zu unterschiedlichen „Wissens- und Erfahrungs-Generationen“. Und auch historisch-soziologische Prägungen unterscheiden Generationen: Ein Lied erinnert z. B. eine „Generation“ an ein ganz bestimmtes BUJU und verbindet Menschen zu einer „Erlebnis-Generation“. Erfahrungen teilen, einander besser kennenlernen und gemeinsam den Horizont weiten – das sind grundlegende Möglichkeiten des intergenerationellen Lernens – eine Herausforderung und eine Chance für unsere Gemeinden.

Übrigens: Bereits seit einigen Jahren bietet der Fachkreis Generationen Gemeinden das Seminar „Auf Augenhöhe“ an, das dazu beiträgt, Brücken zwischen den Generationen zu bauen.

Ein Artikel von Friedrich Schneider