Glück- und Segenswünsche für neue EKD-Ratsvorsitzende

Freikirchen wollen gemeinsam mit der EKD zum Glauben an Jesus Christus einladen.

Baptisten: Glück- und Segenswünsche für neue EKD-Ratsvorsitzende
Freikirchen wollen gemeinsam mit der EKD zum Glauben an Jesus Christus einladen

Berlin/Ulm – Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) hat der neuen EKD-Ratsvorsitzenden, der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann, zu ihrer Wahl gratuliert und ihr für ihr neues Amt Gottes Segen gewünscht. Die 51-jährige war am 28. Oktober in Ulm mit 132 von 141 Stimmen zur Nachfolgerin des Berliner Bischofs Wolfgang Huber an die Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt worden.

BEFG-Präsident Hartmut Riemenschneider (Marl) und Generalsekretärin Regina Claas (Elstal bei Berlin) wünschen der Bischöfin, dass „die begeisterte Zustimmung der Synodalen und die überzeugende Mehrheit an Stimmen für Sie Ermutigung und Rückenwind sein“ mögen. Die beiden Baptisten würdigen in ihrem Brief den derzeitigen „grundlegenden Reformprozess“ der EKD, der „eine vielversprechende Öffnung zu einer zukunftsrelevanten christlichen Kirche“ zeige, „die sich den Fragen der heutigen Gesellschaft entschlossen und überzeugend stellen will“. Dabei müssten die christlichen Kirchen in Deutschland eng zusammenarbeiten:  „Denn nur gemeinsam können wir für ein klares Christus-Zeugnis in unserem Land einstehen.“ Daran wollten die Baptisten – gemeinsam mit der Vereinigung Evangelischer Freikirchen – mitwirken und „zum Glauben an Jesus Christus einladen“. Weiter heißt es: „Wir haben den Eindruck, dass wir in Ihnen, liebe Schwester Käßmann, hier eine engagierte Mitstreiterin haben.“

In einem weiteren Brief an den scheidenden EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber danken die Baptisten für die „vertrauensvolle Zusammenarbeit“. Huber sei es gelungen, „relevante Fragen unserer heutigen Gesellschaft aufzunehmen und vom Evangelium Jesu Christi her zu beleuchten und zu beantworten.“ Er habe die Botschaft der christlichen Kirchen immer wieder in die öffentliche Diskussion gerückt und damit die Kirchen als ernst zu nehmende Partner auch für Politik und Wirtschaft ins Spiel gebracht.

Mit Margot Käßmann steht erstmals eine Frau an der EKD-Spitze. Sie wird auch weiterhin die größte deutsche Landeskirche mit rund drei Millionen Mitgliedern leiten. Die Theologin bekundete ihren Respekt vor der neuen Aufgabe als Spitzenrepräsentantin von 25 Millionen Protestanten in den evangelischen Landeskirchen. Ihr Vorgänger Huber habe in der sechsjährigen Amtszeit „enorme Maßstäbe gesetzt". Bevor sie 1999 das Bischofsamt in Hannover übernahm, war Käßmann Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Die Mutter von vier Töchtern ist seit 2007 geschieden. In der 64-jährigen Geschichte der EKD nahmen bisher zehn Männer den Ratsvorsitz ein.

Klaus Rösler

Ein Artikel von Klaus Rösler