Klimarat auf dem Elstaler Campus

Für die Bewahrung der Schöpfung und Klimagerechtigkeit

Auf dem Elstaler Campus des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden wurde ein Klimarat ins Leben gerufen. Er soll „konkrete Schritte aufzeigen, wie die Verantwortung für diese Welt bereits im direkten Umfeld wahrgenommen werden kann“, so BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba.

„Für uns Christinnen und Christen ist es keine Neuigkeit, dass wir Menschen einen Auftrag haben, bewahrend und sorgsam mit der Schöpfung Gottes umzugehen“, so BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba, der zu dem Klimarat eingeladen hatte. „Ganz neu wollen wir diesen Auftrag ernst nehmen und uns Gedanken darüber machen, wie wir ihn in unserem täglichen Handeln umsetzen können“, sagte Christoph Stiba. Im Zuge der „Fridays for Future“-Demonstrationen und der befürchteten und prophezeiten Klimaveränderungen sei hierfür in unserer Gesellschaft ein breiteres Bewusstsein entstanden. Auch auf dem letzten Bundesrat wurde eine stärkere Auseinandersetzung mit diesem Thema gefordert. Der Klimarat soll nun konkrete Schritte für ökologische Maßnahmen auf dem Campus des Bildungszentrums Elstal erarbeiten. Mit dabei sind Vertreterinnen und Vertreter aus der Bundesgeschäftsstelle, vom Gemeindejugendwerk, EBM INTERNATIONAL und der Theologischen Hochschule Elstal.

Bei seiner ersten Zusammenkunft hat der Klimarat eine Bestandsaufnahme bereits etablierter Maßnahmen gemacht: vom Energiemanagement über Mobilität bis hin zum Wareneinkauf. So werden auf dem Campus zum Beispiel an vielen Stellen energiesparende LEDs verwendet oder nach und nach ersetzt, das Gemeindejugendwerk druckt auf ökologischem Papier und die Servicedienste Elstal GmbH benutzt ökologische Reinigungsmittel und hat ein Zertifikat dafür. Einige Maßnahmen, um Ressourcen ökologisch verantwortungsvoll zu nutzen, werden bereits umgesetzt, andere sind in Planung. In Zukunft sollen beispielsweise vermehrt Videokonferenzen durchgeführt werden, um Fahrtwege zu vermeiden.

Der Senat der Theologischen Hochschule Elstal hat den Beschluss gefasst, die Hochschule zu einer Fairtrade University zu entwickeln und auszeichnen zu lassen. Das ist vergleichbar mit dem Erwerb des Zertifikats „Grüner Hahn“ für Gemeinden. Im Rahmen ihres Qualitätsmanagements hat die Hochschule bereits ein Ökologiekonzept erarbeitet. Die Maßnahmen zur Nachhaltigkeit reichen von der Verwendung von Recyclingpapier bis hin zu einer fairen Kaffee- und Keksversorgung bei Campusandachten und Sitzungen. Unlängst haben die Studierenden eine Initiative zur Pflanzung von Obstbäumen auf dem Campusgelände gestartet – für die Insekten und natürlich zur eigenen Ernte.

Ein Artikel von Jasmin Jäger