Ohne Widerstand geschehen keine großen Dinge

1400 Jugendliche wollen Glauben relevant gestalten

Krelingen – Unter dem Motto „Der R-Faktor“ begann am Donnerstag, 03. Juni, das baptistische Bundesjugendtreffen (BUJU) des Gemeindejugendwerks (GJW).
Rund 1400 Jugendliche sind nach Krelingen bei Walsrode gekommen, um bei Gottesdiensten, in Seminaren und Kleingruppen über die Relevanz des Glaubens an Jesus Christus für sich selbst, vor allem aber für ihre Gemeinden und die Gesellschaft nachzudenken. Dabei gehe es nicht darum, noch frömmer zu werden, sondern darum, den Glauben in die alltäglichen Lebensbezüge einzubringen. Wie Christian Rommert, Leiter des Dienstbereichs Jugend im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, sagte, dürfe man sich nicht vor Regeln fürchten und von ihnen einengen lassen, sondern müsse auch neue Wege gehen. Wörtlich sagte er in einer Predigt: „Du wirst Widerstand erleben – auch aus deiner Gemeinde. Aber ohne Widerstand entstehen keine großen Dinge.“


Für die Jugendlichen blieb es nicht beim Nachdenken. An 25 Stationen sollten sie am Freitag Nachmittag konkret werden. Manche riefen Freunde oder Bekannte an, erzählten ihnen vom Entwicklungshilfeprojekt Saare Tabitha, einer Schule für Mädchen in Kamerun, und baten um eine Spende.
Rund 700 Euro kamen dabei zusammen, sowie die Zusagen mehrerer Gemeinden, zusätzlich eine Sonderspende für das Projekt zu machen. Andere Teilnehmer übernahmen Aufräumarbeiten auf dem Gelände des Glaubenszentrums, wieder andere suchten das Gespräch über Generationsgrenzen hinweg oder engagierten sich bei einer Aidsaktion.


Wie Mirko Kormanshaus, Öffentlichkeitsreferent im GJW sagte, sollten die Teilnehmer beim BUJU nicht nur zum Glauben an Jesus Christus eingeladen werden. „… sondern auf die Spur gebracht werden, zu fragen: was will ich in meiner Gemeinde, an meinem Ort erreichen?“ Die Veranstalter wollten nicht nur „auf dem Festival Akzente setzen, sondern die Teilnehmer herausfordern, nachhaltig in die Gemeinden vor Ort und in ihr Lebensumfeld hineinzuwirken.“


Die Ansprachen der Plenarveranstaltungen und die Erfahrungen bei den Stationen werden in rund 60 Kleingruppen, darunter eine internationale Gruppe, vertieft, in denen die Teilnehmer auch gemeinsam essen. Diese „Familiengruppen“ sind mit Teilnehmern aus dem ganzen Bundesgebiet zusammengesetzt. Sie haben so die Möglichkeit, neue Leute und Lebenshintergründe kennenlernen.


Noch bis Sonntag werden die jungen Leute das Thema in Workshops und weiteren Veranstaltungen vertiefen.

Ein Artikel von Thomas Seibert