Schwere Unwetterschäden im Pilgerheim Weltersbach

Baptistisches Diakoniewerk: Bewohner evakuiert, große Solidarität bei Aufräumarbeiten

Mehrere Gebäude des Pilgerheims Weltersbach, das zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) gehört, wurden am Sonntag durch Überschwemmungen nach einem unwetterartigen Starkregen beschädigt.

Der Geschäftsführer des Diakoniewerks, Joachim Noß, berichtete: „So etwas habe ich noch nie erlebt. Unvorstellbare Wassermassen sind in der Nacht auf Sonntag durch das Tal gelaufen. Schwer beschädigt wurden die Kirche, die Gemeinschaftshalle und das Begegnungszentrum sowie ein Teil des liebevoll und in Eigenarbeit angelegten Bibelgartens. Auch vier der sechs Altenheime sind betroffen.“ Einige Bewohnerinnen und Bewohner sowie „die bei uns untergekommenen Flüchtlinge“ habe man evakuieren müssen, so Noß, der dennoch erleichtert ist: „Wir danken Gott, dass niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist.“

BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba machte sich am Mittwoch vor Ort ein Bild der Lage. Dabei erlebte er, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bewohnerinnen und Bewohner unter der Leitung von Joachim Noß und Gemeindepastor Christoph Becker mit Menschen aus dem Ort Hand in Hand zusammenarbeiten, um Schmutz und Dreck zu beseitigen: „Der Zusammenhalt ist stark und, wenn man dem Ganzen eine positive Seite abgewinnen will, ein Segen inmitten dieses Unglücks.“

Die Schäden beschrieb Stiba als „dramatisch“. Im Wesentlichen würden die Sanierungskosten zwar sehr wahrscheinlich von der Versicherung übernommen. Dennoch gebe es neben der psychischen Verarbeitung des Geschehens auch einige wirtschaftliche Herausforderungen, so der Generalsekretär. So müsse beispielsweise für einige Wochen ein Zelt für die Gottesdienste und andere Veranstaltungen angemietet werden. „Für diese Kosten kommt keine Versicherung auf. Inwieweit der Bund die Gemeinde und das Diakoniewerk unterstützen kann, werden wir in den nächsten Tagen klären. Auf jeden Fall lade ich die Bundesgemeinschaft herzlich dazu ein, für unsere Geschwister in Weltersbach und für alle Menschen zu beten, die von den Unwettern betroffen sind.“

Ein Artikel von Dr. Michael Gruber