„Wie gelingt Barock’n Roll?“

Jahrestagung des Arbeitskreises Musik und Gemeinde

„Wie wird es wohl sein, wenn 35 Leute zwischen elf und 69 Jahren aus 16 ganz unterschiedlichen Gemeinden sich ein ganzes Wochenende mit Musik befassen?“ fragte sich Ulrike Haubeck vom Leitungsteam des Arbeitskreises Musik und Gemeinde im BEFG. Wie es war, darüber schreibt sie in ihrem Bericht über die 16. Jahrestagung des Arbeitskreises vom 8. bis 10. September in Altenau im Harz.

Wenn 35 Leute zwischen elf und 69 Jahren aus 16 ganz unterschiedlichen Gemeinden sich ein ganzes Wochenende mit Musik befassen ist das wahrscheinlich genauso spannend wie das Zusammenspiel in jeder einzelnen dieser Gemeinden. Jeder bringt andere Erwartungen und Voraussetzungen mit, hat altersgerechte Erfahrungen und Vorlieben.Genau diesen Spagat zwischen Barock und Rock’n‘Roll haben wir auf der Jahrestagung 2017 thematisiert. Wie gelingt Barock’n Roll?

Schon am ersten Abend während der legendären „Spielwiese“ wurde deutlich, dass nicht immer alles so bleiben muss wie es ist. Oder hat es vorher schon einmal jemand versucht, den schönen alten Choral „Auf Seele, Gott zu loben“ zur Melodie von „Bolle reiste jüngst zu Pfingsten“ zu singen? Vielleicht lauschen wir demnächst ja auch hier und da auf das altbekannte Lied „Macht hoch die Tür“ in neuem Gewand und es ertönt die Melodie „Wo ich auch stehe“ zum  adventlichen Text.

Der Samstagvormittag war wie immer die Zeit der Theorie. Nach interessanten Einblicken in praktische Erfahrungen und unter professioneller Anleitung unseres Referenten Jan Primke (Dortmund) kam es zu einem regen Gedankenaustausch, welcher das ganze Wochenende nicht abriss. Dabei wurde keiner mit seinen Anliegen allein gelassen und ermutigt, sich seinen Aufgaben in der jeweiligen Gemeinde zu stellen.

Natürlich kam auch die Praxis nicht zu kurz. Es wurde viel gesungen – neues wie altes Liedgut, wir lernten interessante mitgebrachte Instrumente kennen (ich hatte bisher noch nie von einem Dulcinet gehört) und so manch ein Teilnehmer stellte sich am Abend mit viel Mut auf unsere Open Stage – die Offene Bühne –  um ein oder mehrere Songs (auch selbstgeschriebene) zu präsentieren. Sowohl für die Zuhörer wie auch für die Aufführenden waren das ganz besondere Momente.

Immer wieder etwas ganz Besonderes ist der gemeinsame Gottesdienst am Sonntag. Mit all den Menschen, die man kennen- und schätzen gelernt hat, zusammen Gott zu loben, ist eine Bereicherung und eine Ermutigung für den Alltag in der eigenen Gemeinde.

Und was haben wir sonst so erlebt? Nun, weitaus mehr, als ich hier aufschreiben könnte. Schaut euch die Fotos der Tagung an, sprecht mit uns vom Leitungsteam. Oder noch besser - kommt einfach selbst und macht euch ein Bild davon, wie es so zugeht auf einer Jahrestagung des AK Musik! Vom 14. bis 16. September 2018 habt ihr die Chance dazu.

Ein Artikel von Ulrike Haubeck