Zeiten der Stille

Fortbildung und kollegialer Austausch beim „Pastoralen Interimsdienst“

Wie lassen sich Elemente geistlichen Lebens in einen gemeindlichen Beratungsprozess integrieren? Das war eine der Fragen, mit der sich insgesamt 15 Interimspastoren und -pastorinnen im Rahmen ihrer jährlichen Tagung im Bildungszentrum Elstal beschäftigten.

Als Referentin führte die evangelische Pfarrerin Susanne Weichenhan die Teilnehmenden einen Vormittag lang durch Zeiten der Stille und der Betrachtung eines Bibeltextes. Die Erfahrung ermutigte mehrere Teilnehmende, ähnliche Erfahrungsräume in die Gestaltung ihrer Dienste einzubeziehen. „Ich fühle mich sehr erfrischt“, war das begeisterte Fazit einer Teilnehmerin. Neben der Fortbildung ist der kollegiale Austausch ein wesentliches Element der Tagung. „Das hat mir sehr geholfen für meinen nächsten Einsatz“, meinte eine Teilnehmerin.

Der Interimsdienst ist ein Angebot des Bundes, Gemeinden in Übergangszeiten zu unterstützen. Interimspastoren und -pastorinnen sind für einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten jeweils für mehrere Tage pro Monat vor Ort, um Veränderungsprozesse zu begleiten, Krisen zu verarbeiten oder die Erwartungen bei der Berufung eines neuen Pastors bzw. einer neuen Pastorin zu klären. Sie bringen neben ihrer pastoralen Erfahrung beraterische Kompetenzen mit. „Hier kommt ein Pastor, eine Pastorin auf Zeit. Gerade dieser Mix aus zielorientierter Beratung einerseits und Predigt, Bibelgespräch, Gottesdienst, geistlichen Prozessen andererseits macht das ganz Besondere des Interimsdienstes aus“, meinte Heike Beiderbeck-Haus, die mit Thomas Seibert das Team im Dienstbereich Mitarbeiter und Gemeinde bildet. Interessierte Gemeinden können sich an Heike Beiderbeck-Haus wenden.

Ein Artikel von Thomas Seibert