Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 1 | 11. Januar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser,


Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst (Offenbarung 21,6). Es geht in der Jahreslosung um mehr als den Durst nach Wasser. Es geht um den Durst und die Sehnsucht nach Leben. Und darum, dass diese Sehnsucht gestillt werden kann. Umsonst. Ohne Vorleistung und ohne Bezahlung. Die Angebote, die vorgeben, diesen Lebensdurst zu stillen, scheinen unbegrenzt zu sein. Und viele Menschen lassen sich das Streben danach auch einiges kosten. Die einen investieren alles in Karriere und Anerkennung, andere in Gesundheit, in die Erfüllung eines Lebenstraumes, wieder andere setzen alles in Partnerschaft und Familie. Manche suchen ihr Glück in immer neuen Beziehungen oder rennen von Event zu Event. Einige versuchen es mit einem alternativen Lebensstil bis hin zur Askese. Doch all dies reicht nicht. Das merken wir spätestens dann, wenn Quellen versiegen, aus denen wir schöpfen. Wenn die Gesundheit wackelt, Beziehungen scheitern, Sicherheiten wegbrechen.

Um die Quelle, die nie versiegt, geht es bei „INSPIRIERT LEBEN … dass Christus Gestalt gewinnt“. So lautet das Jahresthema unseres Bundes für 2018 und 2019. Wo Christus mehr und mehr Gestalt gewinnt – in uns, in unseren Gemeinden, in unseren Werken und Einrichtungen, in unseren Arbeitskreisen und Initiativen – da können wir schon heute erleben, dass Lebensdurst gestillt wird. Davon wollen wir mehr erleben, und mit unserem Jahresthema machen wir uns ganz neu auf den Weg, auf dem wir als Kirche Christi in dieser Welt sind: hin zur Quelle des Lebens. Gottes Verheißung zieht und lockt uns. Ich freue mich, dass wir in unserem Bund gemeinsam unterwegs sind und in unseren Gemeinden etwas von dieser Quelle des lebendigen Wassers erlebbar ist, dass Christus Gestalt gewinnt. Das ist ein wunderbarer Segen!

Das bedeutet auch, dass wir Menschen, die eine Durststrecke durchleben, beistehen. Im Moment sind viele unserer iranischen Geschwister betroffen von den Unruhen in Teheran und im ganzen Iran, über die in den Medien vor einigen Tagen intensiv berichtet wurde. Angehörige und Freunde leben zum Teil noch in dem Land, und die Verunsicherung und Sorge über das, was sich entwickelt, macht auch unsere Geschwister unruhig. Lasst uns für sie, für ihr Land, die Angehörigen und Freunde dort, die Geschwister und Gemeinden und genauso für die politisch Verantwortlichen um den Geist des Friedens beten. Auch solche Gebete können wie eine erfrischende Quelle belebend wirken.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern von BUND AKTUELL ein gesegnetes neues Jahr, in dem Christus Gestalt gewinnt, erfrischt und belebt!

Christoph Stiba
Generalsekretär





Martin Luther King-Gedenkjahr

Veranstaltungen anlässlich des 50. Todestags von Martin Luther King jr.

Foto: Daniel Schmöcker

Am 4. April 2018 ist es 50 Jahre her, seit der berühmte Menschenrechtler und Baptistenpastor Martin Luther King ermordet wurde. Seine Visionen von einer friedlichen und gerechten Welt haben bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren. Im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (und darüber hinaus) gibt es während des Gedenkjahres zahlreiche Veranstaltungen, die sich mit dem Leben, Reden und Wirken von Martin Luther King auseinandersetzen. Am 15. Januar, dem Martin Luther King Day, veranstaltet das „Martin Luther King Memorial – SCLC-Komitee“ um 11 Uhr ein Gedenkgottesdienst in der Sophienkirche in Berlin. Daran wird auch BEFG-Präsident Michael Noss mitwirken. Am frühen Abend desselben Tages gibt es einen vom BEFG-Landesverband Berlin-Brandenburg initiierten Flashmob am Brandenburger Tor: Um 18:01 Uhr singen alle dort mit einer Kerze in der Hand Versammelten das Lied „We Shall Overcome“. Je mehr Menschen sich an diesem Ereignis beteiligen, umso wirkungsvoller wird es sein. Um 18 Uhr findet ein Gottesdienst der Hamburger Baptistengemeinden mit BEFG-Pastor Frank-Eric Müller im Ökumenischen Forum Hafencity statt. Prof. Erich Geldbach wird im Anschluss daran einen Vortrag zum Thema „Gewaltloser Widerstand – eine Not-Wendigkeit?“ halten.

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Baptistischer Weltbund – Dienstbeginn von Elijah Brown

BWA-Generalsekretär: Hohe Bedeutung von Mission und Menschenrechten

Foto: BWA

Elijah Brown hat am 1. Januar seine Arbeit an der Spitze des Baptistischen Weltbunds (BWA) aufgenommen. Der 36-jährige US-Amerikaner ist der neunte Generalsekretär in der 112-jährigen Geschichte der BWA, der 238 Baptistenbünde mit insgesamt 48 Millionen Mitgliedern in 124 Ländern angehören. Zuletzt arbeitete Brown als Professor für Religionswissenschaft an der Baptistischen Universität von Ost-Texas und war Vizepräsident der „21st Century Wilberforce Initiative“, einer Organisation, die sich für Religionsfreiheit einsetzt. Elijah Brown betonte in seiner ersten Arbeitswoche die große Bedeutung von Mission, Evangelisation und Menschenrechten, insbesondere Religionsfreiheit, für die BWA. BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba würdigte Brown, den er nach dessen Wahl bei der BWA-Tagung im Juli 2017 in Bangkok kennengerlernt hatte, als hervorragende Besetzung: „Elijah Brown kann mit seiner Qualifikation und seiner gewinnenden Persönlichkeit wichtige Impulse für die Entwicklung der BWA setzen.“

Generalsekretär der BWA war von 2007 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 2017 der Jamaikaner Neville Callam.

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Online-Statistikbogen mit neuer Optik und Technik

Bitte jetzt ausfüllen!

Am 9. Januar haben alle Gemeinden im BEFG die Einladung erhalten, den jährlichen Online-Statistikbogen auszufüllen. Die Angaben sind eine wichtige Grundlage für die Arbeit des Bundes. Sie helfen dabei, Angebote zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Gemeinden zugeschnitten sind. Es ist auch entscheidend, aktuelle Daten für das Jahrbuch zu haben, das Gemeinden unterstützt, sich miteinander und mit anderen Stellen im Bund zu vernetzen. Außerdem werden die Daten benötigt, um öffentliche Fördermittel zu erhalten. Und natürlich sind sie die Basis für die jährliche Mitgliederstatistik des Bundes. Der Online-Bogen wurde technisch und optisch neu gestaltet, wodurch das Ausfüllen komfortabler geworden ist. „Trotzdem ist das Ausfüllen ein gutes Stück Arbeit. Allen, die sich hier engagieren, sind wir sehr dankbar“, so Generalsekretär Christoph Stiba, der hervorhebt, dass eine rechtzeitige Bearbeitung bis Ende Januar dem Bund sehr hilft. Rückfragen beantwortet gerne Anja Schultheis.


Aktuelles aus den Landesverbänden

EFG Bad Schwartau lädt zur Fahrt nach Taizé ein

Foto: Christian Pulfrich

Zehntausende junger Menschen aus aller Welt kommen jedes Jahr in ein kleines 180-Seelen-Dorf im französischen Burgund. Sie besuchen die 1949 gegründete Communauté de Taizé, eine ökumenische Gemeinschaft, die „ein konkretes Zeichen der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern“ setzen möchte. „Gerade die Suche nach dem, was Christen unterschiedlicher Herkunft verbindet, macht den Zauber der Communauté de Taizé aus“, schreibt die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Bad Schwartau auf ihrer Internetseite. Die Baptistengemeinde veranstaltet vom 14. bis 22. Juli eine Fahrt nach Taizé und lädt Interessierte dazu herzlich ein. Anmeldeschluss ist der 31. Mai.

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

Hilfe in der Zentralafrikanischen Republik

Seit in der Zentralafrikanischen Republik 2012 ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist, flammt dort immer wieder Gewalt auf. Die instabile Lage erschwert die Arbeit der Kirchen, auch die der Baptisten im Land. Die EBM wird weiterhin „Projekte unterstützen und so ein Zeichen der Ermutigung setzen, mitten in der schwierigen politischen Situation in ihrem Land.“ Das hob EBM-Regionalrepräsentant Magloire Kadjio nach seinem Besuch in dem Land hervor. Besonders beeindruckt war der Kameruner von dem Projekt „Maison Dorcas“. Dort und in einer 200 Kilometer entfernten Zweigstelle werden über 130 Frauen ausgebildet. Sie lernen Lesen und Schreiben und nehmen an hauswirtschaftlichen Kursen teil.

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Hunderte Millionen Christen von Verfolgung betroffen

Open Doors veröffentlicht aktuellen „Weltverfolgungsindex“

Foto: Open Doors

In den 50 Ländern mit der stärksten Christenverfolgung sind über 200 Millionen Menschen „einem hohen Maß an Verfolgung ausgesetzt.“ Das berichtet die Organisation „Open Doors“ in ihrem gestern veröffentlichten „Weltverfolgungsindex 2018“. Die drei Länder mit der stärksten Christenverfolgung sind demnach Nordkorea, Afghanistan und Somalia. Der Index erfasst nicht nur Gewalttaten, sondern berücksichtigt auch anhaltenden Druck, systematische Benachteiligung und Schikane gegen Christen. Der Bericht gibt Anlass, für die Menschen zu beten, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden.

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