Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 12 | 6. Dezember 2018

Liebe Leserin, lieber Leser,


O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren,
Christ ist geboren.
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Das bekannte Weihnachtslied von Johannes Daniel Falk lässt Bilder in meinem Kopf entstehen: Stimmen eines Chores, besetzte Stuhlreihen, ein festlich geschmückter Tannenbaum, ein hölzerner Stall mit Krippe, Maria und Josef, das Jesuskind in Windeln gewickelt. In der Weihnachtszeit erinnern wir Christen uns weltweit daran, dass Gott in die Welt gekommen ist. Ohnmächtig und schutzlos als Säugling. Grund zur Freude, Christus ist in diese Welt gekommen, um uns zu retten, um sie zu retten.

Welt ging verloren. Die Verlorenheit der Welt ist wie nie zuvor medial sichtbar. Unfeierliche Bilder durchbrechen meine weihnachtliche Idylle: verhungernde Kinder im Jemen, Geflüchtete an der Grenze zu Mexiko und hierzulande bangend um Asyl, Plastikmüll an den Küsten und in den Meeren, Klimawandel. Ohnmächtig wird mir bewusst: Welt – das sind nicht nur wir Menschen, auch die Schöpfung ging verloren. Dennoch möchte ich mich hoffnungsvoll freuen:

Christ ist geboren. Die Rettung der Welt in der Geburt Jesu. Gott ist Mensch geworden, um jeden und jede Einzelne zu retten. Das ist die Frohe Botschaft, das Evangelium. Jesus ist zur Welt gekommen: der Weg, die Wahrheit und das Leben. Als Christen wollen wir Jesus nachfolgen. Jesus, dem diese Welt nicht gleichgültig ist.

Deswegen setzen wir uns als Gemeinden und als einzelne in unserer Nachfolge auch für die Welt ein. Wir verkündigen das Evangelium und wir unterstützen zum Beispiel die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals (SDGs). Dazu zählen ganz konkret die Bewahrung und nachhaltige Nutzung der Ozeane, wie auch Frieden und Gerechtigkeit, keine Armut und kein Hunger. Große Ziele, die die Welt vor ihrem Verlorengehen retten sollen. Denn wir machen bereits im Kleinen, in unseren Kaufentscheidungen oder eben im Verzicht, einen Unterschied. Wir können bereits hier auf Erden zu mehr Frieden und Gerechtigkeit beitragen.

Freue, freue dich, o Christenheit! „Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt“ (2. Petrus 3,13). Unsere Hoffnung auf das kommende Reich Gottes und den ewigen Frieden sollte uns inspirieren, die Hände nicht in den Schoß zu legen. Das Reich Gottes hat hier auf Erden begonnen. Gerade in der Adventszeit wollen wir daher nicht nur an Gottes neue Welt, sondern auch an unsere Welt denken. Wir können uns freuen, denn Jesus kam in unsere Welt, um uns zu retten, um die Welt zu retten.

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren,
Christ ist geboren.

Freue, freue dich, o Christenheit!

Christoph Stiba
Generalsekretär





Was sich der Geschäftsführer zu Weihnachten wünscht

Ein Interview mit Volker Springer über den Bundeshaushalt

Während mit der Adventszeit das Kirchenjahr gerade begonnen hat, befindet sich das Haushaltsjahr auf der Zielgeraden. Beim Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden ist die Weihnachtszeit auch immer Spendenzeit. Der kaufmännische Geschäftsführer Volker Springer berichtet im Gespräch mit Jasmin Jäger, wie wichtig Spenden für den Bund sind und wie sich der aktuelle Haushalt entwickelt. Denn für ihn entscheidet sich im Dezember, ob die Zielsetzungen der Bundesgemeinschaft erreicht werden oder ob es eine Lücke gibt.

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Licht des Lebens

Weihnachtsspende für die Mission

„Zu Weihnachten feiern wir, dass Gott sich klein gemacht hat, durch Jesus Christus Mensch geworden ist – aus bedingungsloser Liebe zu uns. Diese Botschaft wollen wir teilen“, so BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba. Für einige Christen in Deutschland ist das Weihnachtsfest neu. Sie sind aus Afghanistan oder aus dem Iran nach Deutschland gekommen. In ihrer Heimat durften sie Weihnachten nicht öffentlich feiern, kennen es nur aus Filmen. Andere sind erst hier zum Glauben gekommen. Christoph Stiba lädt die Mitglieder des Bundes in der Spendenbitte des BEFG dazu ein, die Arbeit des Dienstbereichs Mission zu unterstützen: „Wir wollen Gemeinde neu entdecken, neue Gemeinden gründen, Menschen integrieren, die schon lange bei uns wohnen oder neu zu uns gekommen sind, gemeindenahe Diakonie fördern, weltweit humanitäre Hilfsprojekte unterstützen und bei Katastrophen schnell Hilfe leisten. Wir wollen Menschen für Gott begeistern und sein Licht bezeugen!“

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Evangelium weitergeben, Orientierung in Lebensfragen

Mitgliederversammlung der Vereinigung Evangelischer Freikirchen in Elstal

„Die Zukunft der Kirche hängt entscheidend von unserer Bereitschaft und Fähigkeit ab, den Glauben weiterzugeben.“ Mit diesem Appell hat der Theologe, Autor und Bibelübersetzer Prof. Dr. Dr. Roland Werner in der Mitgliederversammlung der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) dafür geworben, in den Kirchen ganz neu eine „Theologie und Praxis der Evangelisation“ umzusetzen. Bei der Tagung in Elstal befassten sich die Delegierten aus den VEF-Kirchen zudem mit dem Lebensschutz, mit Asylverfahren von Konvertiten und mit den Vorbereitungen auf einen historischen Jahrestag.

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INSPIRIERT LEBEN durch Musik

Hören auf Gottes lebendige Stimme

Foto: David Vogt

Kirchenmusiker Manuel Schienke hat schon früh erlebt, dass Gott ihm durch Musik begegnet. Als Pop-Kantor der EFG Kassel-Möncheberg möchte er Anderen diese Erfahrung ermöglichen. Er ist überzeugt: Musik ist Kommunikation zwischen Gott und Menschen, und sie trägt durch Grenzsituationen hindurch. Wer hat nicht schon mal den Satz gehört oder gesagt: „Diese Musik ist mir ins Herz gegangen, sie hat mich berührt!“ Dazu passt für Manuel Schienke der Bibelvers aus Psalm 28,6: „Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen. Und mein Herz ist fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied.“

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Ist Mission essbar?

Premiere der TischGemeinschaft

TischGemeinschaft heißt das neue Evangelisationsformat des Dienstbereichs Mission, das am ersten Dezemberwochenende in der „Friedenskirche – Baptisten mitten in Köln“ Premiere hatte. Sven-Erik Tornow, Ältester der Gemeinde, nennt es ein „leckeres und ansprechendes Konzept und ein spannendes Miteinander“. Erfreut über diesen ersten gelungenen Einsatz der Materialien und über die inhaltliche Ausrichtung der Kurzevangelisation zeigten sich auch die drei Regionalreferenten des Dienstbereichs Mission. Ab 2019 werden Benno Braatz (Region Ost), Carsten Hokema (Region Nord) und Christopher Rinke (Region Süd) mit dem Format in den Gemeinden des BEFG unterwegs sein. Neben zwei evangelistischen Abendveranstaltungen und einem Straßeneinsatz gehört auch ein Gottesdienst mit Frühstück zu der kompakten Veranstaltung.

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„Wie kommt der Geist in die Beratung?“

Jährliches Treffen des Netzwerks „Beratung von Gemeinden“

„Wie kommt der Geist in die Beratung?“ lautete das Thema des jährlichen Beratertreffens am 12. November in Kassel. 43 Männer und Frauen waren gekommen, um sich gemeinsam darüber auszutauschen, wie das Jahresthema des Bundes „INSPIRIERT LEBEN … dass Christus Gestalt gewinnt“ in der Gemeindeberatung verankert werden kann. Pfarrerin Isabel Hartmann vom Gemeindekolleg der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD) leitete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch einen steten Wechsel von Input, Übung und Reflexion an, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen.

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Jung & reich

Ein Wochenende für junge Leiterinnen und Leiter

„Wie kann Leitung über längere Zeit ohne Machtmissbrauch gelingen?“ und „Gibt es Arbeits- und Organisationsformen, die ohne Leitung auskommen?“ 30 junge Erwachsene mit Leitungserfahrung trafen sich bei „jung & reich“, um über Leitungs- und Machtfragen nachzudenken. In einem Schloss im Elbtal bei Dresden wurden bisherige Erfahrungen auf moderne Art und Weise zur Sprache gebracht: TED-Talks (freie Kurzvorträge) der Teilnehmenden und Open Spaces, also „offene Räume“ zur freien Erarbeitung von Themen. „Erfolg und Fragen, Scheitern und Gelingen wurden zum Teil auf sehr persönliche Weise zur Sprache gebracht“, so GJW-Bildungsreferent Simon Werner.

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Akademie im Gespräch

Christliche Spiritualität

„INSPIRIERT LEBEN … dass Christus Gestalt gewinnt“, so lautet das aktuelle Jahresthema des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Wie der Glaube erfahrbaren Ausdruck im Leben von Christinnen und Christen gewinnt – das ist traditionell das Thema christlicher Spiritualität. Um diesen großen Begriff zu erschließen, hat die Evangelisch-Freikirchliche Akademie Menschen miteinander ins Gespräch gebracht, die sich mit dem Thema seit langem intensiv  auseinandersetzen. In der Reihe „Akademie im Gespräch“ werden regelmäßig Themen diskutiert, die Gemeinden und Gesellschaft bewegen. „Christliche Spiritualität“ ist nach der „Islam-Debatte“ und „Nelson Mandela“ das dritte Thema in dieser Reihe.

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AmPuls-Konferenz: Hingehen, wo Gottes Herz schlägt

Es ist immer noch GRÜNDER:ZEIT

Vor der AmPuls-Konferenz am 18. Januar 2019 ist in Hannover Gründer:Zeit. So heißt die Vorkonferenz für Gemeinde-Gründerinnen und -Gründer oder an Gemeindegründungsprojekten Interessierte. Hier ist Zeit, Ideen zu entwickeln und zu strukturieren, sich kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. Alle Diakonieinteressierten treffen sich ebenfalls vor der AmPuls-Konferenz, um das Diakoniewerk Kirchröder Turm e.V. zu besichtigen. Im Anschluss startet die AmPuls-Konferenz mit einem Referat zum Thema „Über Gott kann ich (nicht) reden!“ von Tobias Faix, Professor für Praktische Theologie an der CVJM-Hochschule in Kassel. Bis zum 20. Januar befasst sich die Konferenz mit der Frage, wie „wir das Evangelium so weitergeben können, dass es wirklich als frohe Botschaft ankommt.“ Es ist immer noch Zeit, sich anzumelden.

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Die kunterbunte Box

In geheimer Mission

Die kunterbunte Box ist ein multimediales Abenteuer für Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren und deren Mitarbeitende. Das Gemeindejugendwerk (GJW) verschickt die Box direkt nach Hause, sodass sie gleich zum nächsten Treffen mitgebracht und mit vier bis 16 Personen gespielt werden kann. Geöffnet wird die Box gemeinsam mit den Kindern und sogleich beginnt die geheime Mission. Dabei müssen nach und nach verschiedene Aufgaben gemeistert und Teamgeist bewiesen werden. Die Mission der kunterbunten Box dauert etwa 70 Minuten und kann für 15 Euro inklusive Versand bestellt werden.

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„Miteinander Gott entdecken“ 2019

Vorbereitungen leicht gemacht

Das neue Jahrbuch „Miteinander Gott entdecken“ ist erschienen. Seit 2008 bietet „Miteinander Gott entdecken“ Material für die Gestaltung von Sonntagsschule und Kindergottesdienst. „Mehr als Worte sagt ein Lied“oder  „Herr, lehre uns zu beten!“ sind zum Beispiel Themen im Jahrbuch 2019. Die Entwürfe bestehen jeweils aus drei Bausteinen: Angefangen mit dem Einstieg, um die Kinder in ihrer Lebenssituation abzuholen und einen gemeinsamen Zugang zum Thema zu finden, gefolgt von der Erarbeitung. Dabei soll der Bibeltext oder das Thema gemeinsam erlebt werden. Am Schluss steht die Vertiefung des Themas, in der das gemeinsam Erlebte verarbeitet werden soll. Diese drei Bausteine sind ebenfalls in drei Altersgruppen (Vorschulkinder, jüngere und ältere Schulkinder) aufgeteilt. Die einzelnen Elemente können beliebig auf die jeweilige Kindergruppe abgestimmt und zusammengebaut werden. Das spart Zeit und erleichtert die Vorbereitungen.

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Aktuelles aus den Landesverbänden

EFG Kassel-West macht mit beim #redwednesday

Ein rot beleuchtetes Gemeindehaus? Das erregt Aufmerksamkeit. Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Kassel-West hat in der Woche vor dem 28. November ihre Straßenfront mit roten Scheinwerfern erleuchtet, um auf die Einschränkung der Religionsfreiheit in vielen Teilen der Welt hinzuweisen. Die Gemeinde folgte damit einer Anregung des Generalsekretärs des Baptistischen Weltbundes, Elijah Brown, am #redwednesday (roter Mittwoch) teilzunehmen. Die Kampagne wurde in England von katholischen und evangelischen Christen ins Leben gerufen. Am 28. November beleuchten viele Gemeinden ihre Kirchen und Kathedralen, darunter auch Baptisten. Dieser Tag erinnert an die Opfer von religiöser Verfolgung und soll auf die vielerorts herrschende Missachtung der Religionsfreiheit aufmerksam machen.

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

MANNA gibt Hilfe und Hoffnung

Das MANNA-Programm besteht bereits zehn Jahre. MANNA hilft Gemeinden an acht Orten in Argentinien, die Nöte im eigenen Umfeld anzupacken. Einige Familien aus den Gemeinden nehmen Kinder tagsüber in ihren Häusern auf, und ehrenamtliche Teams organisieren Betreuungs- und Hilfsangebote in den Gemeindehäusern. Hier erleben die Kinder heile Familien und liebevolle Menschen, die sich um sie kümmern. Sie werden schulisch begleitet und bekommen Essen, Liebe und Geborgenheit. Gleichzeitig wird ihnen ein Leben vorgelebt, das vom Glauben an Jesus geprägt ist. Eine Familie, die vom MANNA-Programm unterstützt wird, ist die des kleinen Thiago. 

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Mit Gebet ins neue Jahr

Drei konfessionsübergreifende Ereignisse im Januar

Foto: congerdesign / pixabay

Auch das Jahr 2019 startet wieder mit Gebet. Konfessionsübergreifend werden weltweit und hierzulande Gebetswochen veranstaltet. Den Anfang bildet die Allianzgebetswoche vom 13. bis 20. Januar 2019. Die Gebete stehen in Anlehnung an Epheser 4,1-7 unter dem Motto „Einheit leben lernen“. Vom 18. bis 25. Januar findet die Gebetswoche für die Einheit der Christen statt. Dieses Jahr gestaltet ein ökumenischer Zusammenschluss aus Indonesien die Texte und Materialien. Das Leben in Indonesien ist geprägt durch das Prinzip „gotong royong“, das steht für ein Leben in Solidarität und Kooperation, während die Kluft zwischen Arm und Reich jedoch immer größer wird. Dieses Anliegen spiegelt auch der diesjährige Leitvers wieder: „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“ (5. Mose 16,20a). Das Thema des Ökumenischen Bibelsonntags am 27. Januar stammt aus dem Philipperbrief und lautet: „... weil der, der bei mir ist, mich stark macht!“