Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 2 | 6. Februar 2020

Liebe Leserin, lieber Leser,


schlechte Nachrichten sind in unseren Tagen häufig die guten. Einfach deshalb, weil Menschen sich für sie interessieren und die Medien mit ihnen bessere Umsätze erzielen. Nicht nur „Sex sells“, sondern auch „bad news“. Das kann dazu führen, dass man denkt, die Welt sei wirklich nur noch schlecht und dem Untergang geweiht.

Da machen wir nicht mit. Nicht nur, dass uns als Christen ein anderer Geist antreibt, der in uns beständig die Hoffnung wachhält, dass Gott die Welt in seinen Händen hält und erhält. Dass Gott kann, was wir nicht können. Es ist ja auch unser Glaube an diesen liebenden und sich in Jesus Christus an die Menschen dahingebenden Gott selbst, der in uns die Verantwortung für diese Welt wachruft, für die Achtung der Würde aller Menschen, für die Bewahrung der Schöpfung, für den Frieden zwischen Völkern und einzelnen Menschen sowie ganz allgemein die Verantwortung dafür, dass das Gute nicht zu kurz kommt und untergeht.

Das diesjährige Motto der Bundesratstagung „…was gut ist“ sagt der Prophet Micha zu dem Volk Israel vor gut 2700 Jahren. Er war ein Zeitgenosse von Jesaja, Amos und Hosea. Er klagt mit ihnen die soziale Ungerechtigkeit und religiöse Verderbtheit im damaligen Volk Israel an. Schlechte Nachrichten. Es sieht nicht gut aus damals, geistlich wie menschlich. Aber das ist nicht alles. Denn im Zusammenhang lautet der kurze Satz, der für die Bundesratstagung als Motto ausgewählt ist (Micha 6,8): „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“

Eigentlich wissen wir ganz gut, was gut ist. Gerechte Lebensverhältnisse sind gut. Sie wurzeln in den guten Geboten Gottes. Anderen Menschen mit Güte und Mitgefühl zu begegnen, ist gut. Ehrfurcht vor Gott ist gut. Ein demütiges Herz, das sich nicht selbstbezogen überhebt – das ist gut. Eigentlich wissen wir ganz gut, was gut ist. Und darauf wollen wir uns gemeinsam besinnen. Wir wollen uns das erneut sagen lassen und uns danach (aus-)richten. Dazu treffen wir uns vom 20. bis 23. Mai in Kassel. Jede und jeder ist willkommen, die und der mithören und sich mit auf den Weg machen will. Ein Einladungsvideo zur Bundesratstagung findet Ihr in diesem Newsletter.

Menschen wie Dr. Elijah Brown, der Generalsekretär der Baptist World Alliance (BWA) werden die Konferenz mitgestalten und darüber reden, was gut ist. Dr. Martin Luther King und sein Traum von dem, was gut ist, werden durch das Musical „Martin Luther King – Ein Traum verändert die Welt“ zu erleben sein. Und auch die tief im Evangelium wurzelnden Überzeugungen der Täufer des 16. Jahrhunderts werden für uns lebendig werden, wenn wir die Halbdekade zu „500 Jahre Täufergedenken 1525 – 2025“ zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Mennonitischen Kirche eröffnen.

Machen wir endlich Schluss mit eigentlich! Wir wissen doch, was gut ist. Wir können uns gegenseitig „anreizen zur Liebe und zu guten Werken“ (Hebräer 10,24). Und wir können damit sicher auch die eine oder andere gute Nachricht bewirken.

Herzliche Einladung zur Bundesratstagung 2020 in Kassel!

Christoph Stiba
Generalsekretär







Bundesratstagung 2020

Jetzt anmelden!

Foto: David Vogt

Mitreißender Lobpreis, inspirierende Vorträge, zukunftsweisende Beschlüsse und Begegnungen, die vernetzen. Das und mehr bietet die Bundesratstagung vom 20. bis 23. Mai. Neu in diesem Jahr ist, dass jede Gemeinde zusätzlich eine Person unter 35 Jahren delegieren kann. Das Präsidium verspricht sich dadurch eine Verjüngung und „dass die aktuelle Situation und die Themen der einzelnen Gemeinden besser auf der Bundesebene abgebildet werden.“ Außerdem wird es für Menschen aus dem Iran und Afghanistan erstmals besondere Angebote auf Farsi geben. Herzliche Einladung! Auch Gäste sind herzlich willkommen, für die gesamte Zeit oder für einzelne Konferenzteile wie das Chormusical. Hier ein Einladungsvideo, das gerne in den Gemeinden gezeigt werden kann.

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Rückblick: AmPuls-Konferenz

Koinonia – das Leben teilen

Welche Auswirkungen hat es, wenn Christen ihr Leben miteinander und mit den Menschen ihrer Umwelt teilen? Diese Frage stellten sich die rund 120 Teilnehmenden der AmPuls-Konferenz vom 24. bis 26. Januar in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hagen, die vom Dienstbereich Mission veranstaltet wurde. „Koinonia – das Leben teilen“ war das Thema. Denn „Menschen sind zur Gemeinschaft miteinander und mit Gott berufen“, so Referentin Jessica Festus, Älteste und Pastorin der EFG Hagen für die internationale Gemeinde. Gemeinschaft sei eine Sehnsucht des Menschen, die Gott in jeden hineingelegt habe. Mehr von der Missionskonferenz, von der Gründertagung und vom Forum Diakonie berichten Roland Hentschel und Martin Roth.

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GJW-Webinare aufgezeichnet

Jetzt nachschauen!

Wer zu den Terminen keine Zeit hatte, sich jedoch für die Themen der Webinare interessiert, kann diese jetzt nachschauen. Denn diese Webinarsaison hat das GJW die Webinare aufgezeichnet. Zum Beispiel: „Was ist Sünde?“, „Intergenerationales Lernen“ und „Woher kann ich Fördermittel bekommen?“ Aufgeteilt sind die Themen in die Reihen „Basics des Glaubens“, „Für Mitarbeitende“ und „Für Gemeindeleitungen“. Das nächste Webinar „Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Entscheidungsprozessen der Gemeinde“ mit Tobias Köpke findet am 19. Februar um 20 Uhr statt. Es folgen die Webinare zu „Kirche Kunterbunt“ und „Recht und Aufsichtspflicht“. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Neue Wege in der gegenseitigen Hilfe

Auf dem Weg zur „Bundesgemeinschaft 2025“

Das Entwicklungsteam, das aus dem Thinktank zu den Strukturen des BEFG entstanden ist, hat seine Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung von Stefan ter Haseborg ist das Team auf der Suche nach neuen Ideen und Projekten. Er ermutigt Gemeinden: „Teilt uns gerne mit, wo Ihr als Gemeinde neue Wege geht. Denn wir erfinden nicht alles neu, sondern freuen uns auf eure Gedanken.“ Präsident Michael Noss und Generalsekretär Christoph Stiba heben die Bedeutung dieser Arbeit hervor: „Das Entwicklungsteam sehen wir als Chance, frei und ohne Angst vor Ungewohntem und in einer großen Beweglichkeit Neues zu wagen.“

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Teppiche für den Iran

Baptistische Bischöfe aus Georgien helfen nach Überschwemmung

Im März 2019 wurden einige iranische Provinzen überschwemmt und viele Menschen sind obdachlos geworden. Zwei baptistische Bischöfe aus Georgien reisten daraufhin in den einst verfeindeten Iran, um dort mit der Unterstützung von German Baptist Aid Obdachlosen zu helfen. Für betroffene Familien erwarben die Bischöfe Teppiche. Warum Teppiche? Sie gehören im Iran zur Lebenskultur im Alltag. „An den meisten Orten haben wir auf Teppichen zusammen mit unseren Gastgebern gegessen und Tee getrunken“, schreibt Bischof Ilia Osephashvili in seinem Reisebericht. 

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United4Rescue: „Wir haben ein Schiff!“

Schiff „Poseidon“ ersteigert

Unter dem Hashtag #wirschickeneinSchiff sind BEFG und Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) Bündnispartner von „United4Rescue – Gemeinsam Retten“. Das Bündnis hat zum Ziel, ein Rettungsschiff ins Mittelmeer zu schicken, um so Menschenleben zu retten. Nun hat United4Rescue das ehemalige Kieler Forschungsschiff „Poseidon“ ersteigert, das künftig von der Seenotrettungsorganisation SeaWatch betrieben werden soll. Bevor das Schiff eingesetzt werden kann, sind noch Umbauten nötig. Es braucht zum Beispiel eine Krankenstation an Bord, Rettungsgeräte, Versorgungsräume und moderne Kommunikationsmittel. Noch in diesem Frühling soll aus dem Hashtag #wirschickeneinSchiff Realität werden.

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

Eindrücke einer Indienreise

Magloire Kadjio, Regionalrepräsentant für das Zentrale Afrika und Sierra Leone, reiste das erste Mal nach Indien. Dankbar berichtet er von den Projekten, die er kennengelernt hat: dem Kinderheim in Tallarevu, einem Lager für Leprakranke in Phoolbadh und dem Milch- und Ei-Programm. In über 15 Dörfern im Nellore-Distrikt, wo Adivasis (Kastenlose) leben, werden täglich rund 800 unter- und fehlernährte Adivasi-Kinder sowie 100 mangelernährte Mütter mit Milch und zweimal wöchentlich mit einem Ei versorgt. Für die Menschen in den Dörfern ist dieser Dienst an den Ärmsten der Armen ein starkes Zeugnis für christliche Nächstenliebe in einem Land, in dem nur 2,3 Prozent der Bevölkerung Christen sind.

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Aktuelles aus den Landesverbänden

Albertinen Hospiz Norderstedt

Foto: Fabian Schindler

Am 31. Januar ist der Grundstein für das Albertinen Hospiz Norderstedt gelegt worden. Mit dabei war Uwe Seeler, (4.v.l.) Fußball-Idol und Ehrenspielführer der Deutschen Nationalmannschaft, der in Norderstedt wohnt und die Hospizarbeit unterstützt. Das Albertinen Hospiz Norderstedt ist das erste stationäre Hospiz in Schleswig-Holstein in diakonischer und kommunaler Trägerschaft. Bis Oktober 2020 soll die Einrichtung fertig gestellt werden. Erwachsene in ihrer letzten Lebensphase, die an unheilbaren, rasant verlaufenden Krankheiten leiden, verbunden mit sehr belastenden Symptomen, sollen dort „in Würde leben bis zuletzt“, so der Leitgedanke des Hospizes.

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