Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

BUND AKTUELL Nr. 5 | 12. Mai 2016

Liebe Leserin, lieber Leser,


„Das war eine tolle Bundeskonferenz“, das haben mir viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesagt. Und ich finde, sie haben Recht! Neben vielen Begegnungsmöglichkeiten auf den Fluren, in den Ausstellungen und den abendlichen Lounges haben die inhaltlichen Teile ganz entscheidend dazu beigetragen. Das Konferenzthema „Bunte Gemeinde – Staunen über Christus im Anderen“ zog sich durch alle Veranstaltungen. Offen sein für die bunte Vielfalt von Menschen und eins sein in Christus. Das soll gelten, auch wenn das Leben im Bunten oft herausfordernd ist. Die Grundstimmung war offen und positiv. Und die Konferenz war sehr international. Gäste aus Malawi, Südafrika, Indien, Brasilien, der Ukraine, Belgien, Österreich, Kuba und anderen Ländern waren mit dabei. Außerdem haben viele Menschen aus den internationalen Gemeinden in unserem Bund teilgenommen.

Es wurde viel gesungen, gebetet, gepredigt, vorgetragen, vorgespielt, geredet, ausgetauscht und auch kräftig gelacht – alles Zutaten einer guten Konferenzatmosphäre. Die übertrug sich auch in den Bundesrat mit seinen vielen Tagesordnungspunkten. Auch bei kontroversen Themen gingen alle sehr freundlich und respektvoll miteinander um. Jenseits unterschiedlicher Meinungen habe ich eine Verständigung und Einheit auf höherer Ebene erlebt. Einige Tagesordnungspunkte nahmen mehr Zeit in Anspruch als angedacht, was die Pläne etwas durcheinanderbrachte. Eine kluge Verhandlungsleitung und ein verständnisvolles Plenum brachten alles zu einem späten, aber guten Ende.

Wer ein wenig Konferenzatmosphäre schnuppern will, sollte sich das Konferenzvideo ansehen.

Nächstes Jahr findet der Bundesrat während des 500. Reformationsjubiläums am 26. Mai 2017 in Berlin-Schöneberg statt. Und Elstal lädt am 27. Mai zum Tag der offenen Tür ein.

Michael Noss
Präsident

PS: Die Berichterstattung über den Bundesrat geht nächste Woche mit BUND kompakt weiter. Dann geht es um die Beratungen über das Diakoniewerk Bethel, Ordnungsfragen, die Foren sowie die Diskussion über die am Ende nicht umgesetzte Verfassungsänderung.

Einen zusammenfassenden Bericht über den Bundesrat für Gemeindebriefe finden Sie hier.





Prägte Arbeit mit Kindern: Manfred Preuße verstorben

Mit Leidenschaft war er von 1964 bis 1995 Referent im BEFG und GJW

Manfred Preuße, der langjährige Referent für die Arbeit mit Kindern im BEFG in der DDR und später im GJW, ist am 29. April im Alter von 87 Jahren verstorben. In Reppen im heutigen Polen geboren, wuchs er in Frankfurt/Oder auf und wurde Grundschullehrer. Über Kontakte zur Baptistengemeinde in Forst wurde er Christ und ließ sich 1949 taufen. Viele seiner Schüler kamen zu ihm in die Sonntagsschule. Der Staat übte Druck auf Preuße aus, über seine religiösen Überzeugungen zu schweigen. 1964 nahm er den Ruf des BEFG in der DDR an, Referent für die Arbeit mit Kindern zu werden. Bis 1995 ging er in dieser Arbeit auf. Für BEFG-Präsident Michael Noss war Preuße „das Gesicht“ der Arbeit mit Kindern in der DDR: „Manfred Preuße hatte ein großes Gespür für Kinder. Er stellte sich auf sie ein, war für sie da, investierte sich mit Liebe und Hingabe. Ich habe ihn mit einem großen Herz für Kinder kennengelernt.“


Vielfalt in den Gemeinden dauerhaft gestalten

Bundesrat verabschiedet Resolution zur Bunten Gemeinde

Foto: David Vogt

Der Bundesrat hat eine Resolution zum Zweijahresthema „Bunte Gemeinde – Staunen über Christus im Anderen“ verabschiedet. Die Resolution hält den Auftrag der Gemeinden fest, langfristig das Miteinander einer Vielfalt von Menschen zu gestalten. „Bei Gott sind alle willkommen“, heißt es in der Resolution. „Vielfalt ist von Gott gewollt und soll in unseren Gemeinden leben.“ Die Begegnung mit dem uns Fremden sei eine Bereicherung. Barrieren müssten abgebaut und Diskriminierung müsse entgegengetreten werden. Die Resolution ruft Gemeinden dazu auf, sich für Menschenrechte, Religions- und Gewissensfreiheit sowie ein wertschätzendes Miteinander einzusetzen.

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„Zwischen Dank und Klage“

BEFG spricht sich für menschenwürdige Flüchtlingspolitik aus

Foto: David Vogt

Der Bundesrat hat einen Zwischenruf zur aktuellen Flüchtlingspolitik verabschiedet. In der Stellungnahme danken die Delegierten für die große Hilfsbereitschaft in Deutschland, beklagen die Notlage zahlreicher Geflüchteter an den europäischen Außengrenzen und fordern eine humanitäre Flüchtlingspolitik. „Wir sind dankbar für die große Hilfsbereitschaft in unserem Land und in unseren Gemeinden“, so beginnt der Zwischenruf. Die aktuelle Flüchtlingspolitik in Europa führe allerdings zu unhaltbaren Zuständen in den überfüllten Lagern an den Außenrändern der EU und in den Nachbarstaaten der Krisenländer. Auch mit den Ursachen der Flüchtlingskrise befasst sich der Text.

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Vertrauen aufgebaut, Schulden abgebaut

13 Jahre kfm. Geschäftsführer: Andreas Lengwenath verabschiedet

Foto: David Vogt

„Dat isser!“ Dieser Gedanke sei dem damaligen Vize-Präsidenten der Übergangsbundesleitung Dr. Raimund Utsch 2003 im Bewerbungsgespräch mit Andreas Lengwenath gekommen, wie er in seiner Laudatio zur Verabschiedung des kaufmännischen Geschäftsführers auf der Bundesratstagung herausstellte. Auch die weiteren Mitglieder des Personalausschusses der Übergangsleitung seien damals schnell darin übereingekommen, den richtigen Mann gefunden zu haben: „Er hatte nicht nur die notwendigen Erfahrungen als Banker, insbesondere im Immobilienbereich, sondern auch die notwendigen Erfahrungen mit Gottes Führung.“

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„Gott will Bunte Gemeinde“

Dr. Michael Diener hält Eröffnungsvortrag auf der Bundeskonferenz

Foto: David Vogt

„Gott will Bunte Gemeinde“, sagte Dr. Michael Diener beim Eröffnungsabend der Bundeskonferenz in Kassel. „Gott liebt die Pluralität, nicht die Einfalt.“ Damit Vielfalt gelinge, müsse sie in den Gemeinden jedoch in einem transparenten Prozess gemeinsam errungen werden, betonte der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz und Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes. „Im Leib Christi halten wir Vielfalt aus und haben uns dabei lieb“, so das EKD-Ratsmitglied. Dabei sei es wichtig, sich auf Christus und sein Erlösungswerk als gemeinsame Mitte zu besinnen. „Der Weg zur Buntheit führt über die Liebe, aber nicht zur Beliebigkeit.“

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Inklusion mit Humor vermitteln

Ein Abend mit Pfarrer und Kabarettist Rainer Schmidt

Foto: David Vogt

„Danke lieber Gott, dass ich nicht so langweilig aussehe wie die anderen.“ Das sagt Rainer Schmidt, rheinischer Pfarrer, Verwaltungswirt, Kabarettist und erfolgreicher Tischtennisspieler. Was ihn unterscheidet: Er wurde ohne Hände, mit kurzen Armen und mit einem verkürzten Bein geboren. Und er nimmt’s nicht nur mit Fassung, sondern auch mit Humor. Davon konnten sich die Teilnehmer der Bundeskonferenz in Kassel überzeugen. Wohl selten wurde ein so ernstes Thema mit so viel Humor präsentiert.

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Abschluss des Haushalts 2015

Auf einem guten Weg – bis zum Dezember

Foto: David Vogt

Lange Zeit sah es im zurückliegenden Haushaltsjahr so aus, als ob der Konsolidierungskurs des Bundeshaushalts erfolgreich fortgesetzt werden könnte. Unerwartete Entwicklungen zum Jahresende führten jedoch letztlich zu einem unausgeglichenen Haushalt: Das Jahr 2015 wurde mit einem Minus in Höhe von 15.800 Euro abgeschlossen. In seinem Finanzbericht auf dem Bundesrat erläuterte der kaufmännische Geschäftsführer des BEFG, Andreas Lengwenath, die Entwicklungen und dankte allen Gemeinden und Einzelspendern ausdrücklich für die Unterstützung.

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Jubiläumsabend: „Berufen zur Einheit“

75-jähriges Bestehen des BEFG und 25 Jahre Wiedervereinigung der Bünde

Foto: David Vogt

Mit einem historischen Abend hat der BEFG in Kassel an seine Gründung 1941 und die Wiedervereinigung des ost- mit dem westdeutschen Bund 1991 erinnert. Im Zentrum der Gesprächsbeiträge stand die Berufung der Christen zur Einheit. So beleuchtete Prof. Dr. Uwe Swarat die geistliche Perspektive der Einheit, und Dr. Andreas Liese (l.) beschrieb das Streben nach Einheit als ein entscheidendes Motiv für die Gründung des BEFG 1941. Reinhard Assmann (Mitte) ging auf die Einheit von Baptisten-, Brüder- und Elimgemeinden im DDR-Bund ein. Prof. Dr. Andrea Strübind (r.) ordnete Trennung und Wiedervereinigung des BEFG historisch ein.

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„Aus Partnern sind Freunde geworden“

Abschluss der fünfjährigen Partnerschaft mit den Baptisten in Malawi

Foto: David Vogt

Zum Abschluss der Partnerschaft mit der Baptist Convention of Malawi (BACOMA) hat der BEFG in Kassel einen Gottesdienst gefeiert. Offizielle Vertreter des südostafrikanischen Baptistenbundes und Vertreter aus dem BEFG berichteten, wie sie die „Gemeinschaft am Evangelium“ (Phil. 1,3-6) erlebt haben, die als Motto über der Partnerschaft stand. Über kulturelle Grenzen hinweg voneinander lernen, gemeinsam im Glauben wachsen, Erfahrungen teilen, sich gegenseitig bereichern: Diese Grundanliegen der Partnerschaft sind in den vergangenen fünf Jahren auf ganz unterschiedliche Weise konkret geworden.

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Videos aus Kassel

Stimmungsvolles Konferenzvideo, Interviews, Bühnen-Mitschnitte

Auf baptisten.de finden Sie mehrere Videos der Bundeskonferenz. Der Präsident der BWA, Paul Msiza, berichtet im Interview über den internationalen Baptismus und die Rolle des deutschen Bundes darin. Menschen aus Gemeinden erzählen über interkulturelle Erfahrungen, Flüchtlingsarbeit und Bunte Gemeinde vor Ort. Das offizielle Konferenzvideo nimmt mit hinein in die emotionale Tagungsatmosphäre und lässt Bunte Gemeinde lebendig werden. Außerdem können Sie die Himmelfahrtspredigt von Michael Noss und den Vortrag von Dr. Michael Diener „nachhören“ und an einer beeindruckenden Lebensgeschichte teilhaben.

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Nachlese zum Bundesrat

Nachlesen, durchdenken, vertiefen, dranbleiben am Thema

Foto: David Vogt

Auf der Internetseite stehen einige Texte vom Bundesrat zum Download bereit. So können Sie die in Kassel erarbeitete Version der Pfingstgeschichte in Leichter Sprache herunterladen, einige Bibelarbeiten durchstöbern oder die Plenumsbeiträge internationaler Gäste wie Igor Bandura (r.) nachlesen. Einige Dokumente werden hier in den nächsten Tagen noch veröffentlicht. Wer am Thema Bunte Gemeinde dranbleiben möchte, sollte sich die Seite genauer anschauen.

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EBM INTERNATIONAL: Geschichten vom Missionsfeld

Bunte und vielfältige Begegnungen in Europa

Foto: David Vogt

Hinter den Mitarbeitenden von EBM INTERNATIONAL liegen ereignisreiche Wochen: Für den Missionsrat, die Jahreshauptversammlung von EBM INTERNATIONAL, Ende April in Arnheim/Niederlande und die Bundesratstagung des BEFG Anfang Mai in Kassel hatte die Missionsgesellschaft viele internationale Gäste zu Besuch. In fast 40 verschiedenen Gemeinden hat das Team um die Konferenzen herum Missionsgottesdienste mit faszinierenden Geschichten bereichert. Auch beim Freundestreffen von EBM INTERNATIONAL im Vorfeld der Bundesratstagung des BEFG erlebten die Anwesenden bunte und vielfältige internationale Begegnungen.

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Aktuelles aus den Landesverbänden

GJW Bayern: Schwarzlichtsport als Begegnungsprojekt

Eine mit Schwarzlicht ausgeleuchtete Turnhalle, dazu Neon-Bälle, UV-aktive Schminke und leuchtende Spielfeldmarkierungen: „Blacklight-Sport“ (Schwarzlichtsport)  verwandelt altbekannte Sportarten. Initiator ist das Gemeindejugendwerk (GJW) Bayern. Das Konzept soll junge Menschen erreichen, die bisher noch keinen Kontakt zur kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit hatten. „Wir nutzen den verbindenden Charakter von Sport“, sagt Marc Dittberner, Jugendreferent im GJW Bayern, der das Projekt konzipiert hat. Schwarzlicht-Sport sei auch ein ideales Begegnungsangebot für Geflüchtete, um trotz sprachlicher Unterschiede Gemeinschaft erleben zu können.

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