Grundsätze der Fördermittelbeantragung


Passende Fördermittel sind eine Möglichkeit, Geld zu erhalten für gute Arbeit, die Menschen dient und Gott ehrt.

Dazu ist es wichtig, herauszufinden, auf welche Weise eure Gemeinde Menschen dienen kann:
Ihr seht einen dringenden Bedarf, beispielsweise

  • Kinder, die wenig Unterstützung haben
  • Menschen mit geringen Deutschkenntnissen, die keine passenden Angebote finden
  • Menschen mit Behinderung, die nicht mitmachen können
  • Menschen, die einsam sind
  • oder was ihr sonst an eurem Ort feststellt

Als nächstes habt ihr eine „Projektidee“ – eine Vorstellung, wie ihr dieses Problem mit diesen Menschen gemeinsam angehen wollt. Und ihr habt einen Plan, Überlegungen zu den Rahmenbedingungen und der Zeit, die ihr braucht, um euer Projekt durchzuführen.

Nun braucht ihr eine Förderinstitution, die euch hilft, die Finanzen zu stemmen. Am besten eine, die das gleiche Anliegen hat wie ihr, denn euer Projekt sollte ein Angebot sein, mit dem der Förderer seine Förderziele erreicht, sonst wird er euch kein Geld geben.

Förderer möchten Einiges von euch wissen:

  1. „Wer bist du und welche Kompetenzen hast du?“
  2. „Wie passt das, was du vorhast zu meinen (Förder-) Zielen?“
  3. „Welche Wirkung wird das Projekt haben?“
  4. „Mit welchen Schritten und Ressourcen willst du vorgehen?“

Wenn ihr diese Fragen in einer ansprechenden, engagierten Weise beantwortet habt, könnt ihr bei vielen Geldgebern einen Antrag einreichen.

Generell ist die Förderlandschaft in Deutschland sehr bunt und vielfältig:

  • Die öffentliche Hand (Kommunen, Länder, Bund und EU)
  • Stiftungen
  • Förderfonds von Dachverbänden, Medien oder Firmen
  • Soziallotterien

Jeder Förderer hat dabei ein eigenes Verfahren und man muss sich gut informieren über die Förderbedingungen. Formalien sind in diesem Bereich sehr ernst zu nehmen, daher kann es passieren, dass Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen. Gut prüfen lohnt sich also.

Tipps zum Formulieren von Anträgen gibt es zum Beispiel von Daniel Pichert, „Erfolgreich Fördermittel einwerben – Tipps und Tricks für das Schreiben von Projektanträgen“ (Stiftung Mitarbeit), oder anderen hilfreichen Büchern.

Zum Thema Anträge bei Soziallotterien beraten euch auch die Fördermittelzentren der Landesverbände der Diakonie.

Für die öffentliche Förderung schaut euch bei euren kommunalen Stellen vor Ort um: Sicher gibt es jemanden, der euch beraten kann (z.B. zum Thema Integration und Bürgerschaftliches Engagement).

Noch ein Tipp: Tretet in Kontakt mit den Gemeinden und Initiativen um euch herum: Wo gibt es welche, die offensichtlich gut sind im Beantragen von Mitteln bei den örtlichen Förderern? Sie schreiben oft Berichte in der Zeitung oder anderen Medien, drucken Logos von Förderern auf ihren Plakaten und Flyern ab. Fragt einfach nach und lernt von ihnen.

Ein paar Links veröffentlichen wir hier auf der vorhergehenden Seite, um euch die Suche zu erleichtern.

Almut Siodlaczek
Regionale Diakoniebeauftragte für Hessen im BEFG