Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland https://www.befg.de Die Nachrichten aus dem Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden de-de Bund Evangelisch-Freikichlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. Thu, 25 Apr 2024 11:15:38 +0200 Thu, 25 Apr 2024 11:15:38 +0200 TYPO3 EXT:news news-3660 Fri, 19 Apr 2024 21:00:00 +0200 „Come together in Jesus“ Jan Vossloh https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/come-together-in-jesus/ Etwas mehr als 100 Personen kamen am 13. April zur Ratstagung des Landesverbands Baden-Württemberg zusammen. Etwas mehr als 100 Personen aus 35 Gemeinden des Landesverbands Baden-Württemberg kamen am 13. April zu ihrer jährlichen Ratstagung in der International Baptist Church (IBC) in Stuttgart-Vaihingen zusammen. Ein Bericht von Jan Vossloh aus Urbach.

„Come together in Jesus“ – dieses Thema haben wir auf unserer Landesverbandsratstagung erlebt und gelebt. In der Begrüßung betonte Renate Girlich-Bubeck, Leiterin des Landesverbandes, dass das Ziel der Ratstagung sei, gemeinsam als Gemeinden und Werke für den Auftrag gestärkt, motiviert und informiert zu werden, den wir von Christus erhalten haben. „Zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen“. Wir sind in Christus zusammengekommen. Wie ist das, Einheit in Christus zu leben? Pastor Keith Lategan aus der International Baptist Church (IBC), die selbst 40 Nationalitäten beheimatet, sagte in seinem Grußwort: „Es spielt keine Rolle wie unterschiedlich wir sind, weil wir in Christus eins sind.“ Einheit ist keine oberflächliche Beziehung, sondern eine tiefe Verbundenheit. Diese Einheit brauchen wir für die Gegenwart und Zukunft.

Die Themen der Ratstagung waren neben den Berichten der Theologischen Hochschule Elstal, dem Gemeindejugendwerk und dem Diakoniewerk auch ein ehrlicher Blick auf unseren Landesverband. Lars Heinrich, stellvertretender Leiter des Landesverbandes, sagte: „Wir teilen Freude und Leid miteinander. Jede Organisation trägt Werden und Vergehen in sich.“ Das bezieht sich zum einen auf die Suche der Gemeinden nach hauptamtlichen Mitarbeitenden. Auf vier suchende Gemeinde kommt eine zu vermittelnde Person. Zum anderen ist der Landesverband auf Menschen angewiesen, die sich engagieren. Es ist deshalb ein Grund zur Freude: Dorothee Heidecke aus der EFG Böblingen wurde nach einer Zeit der Hospitation in die Leitung des Landesverbandes gewählt. Ebenso haben die 82 stimmberechtigten Mitglieder den Weg für jüngere Menschen geebnet. Ab nächstem Jahr haben alle Gemeinden und Werke beim Landesverbandsrat ein U35-Mandat und können zusätzlich zu ihren Delegierten eine junge Person unter 35 Jahren abordnen.

Veränderung braucht Einheit: In Jesus zusammenkommen um Veränderung gemeinsam zu gestalten. Dr. Stefan Lingott, Mitglied der Steuergruppe UB25, stellte den aktuellen Stand im Prozess „Unser Bund 2025 – Zukunft gestalten“ (UB25) vor. Der Prozess soll „die Strukturen des BEFG so gestalten, dass sie den einzelnen Gemeinden besser und direkter dienen und in Einklang mit den Ressourcen des BEFG stehen und skalierbar sind entsprechend den zukünftigen Entwicklungen.“ Hierzu wurden die bestehenden Strukturen gründlich untersucht. Beim Bundesrat vom 8. bis 11. Mai werden die Delegierten über zwei Konzeptpapiere abstimmen. Das erste Papier behandelt die regionale Eben und junge Gemeinde. Das zweite Papier befasst sich mit der Theologischen Ausbildung unseres Bundes. Es ist wichtig, dass wir diese Veränderung gemeinsam gestalten.

Mit einem gemeinsamen Feierabendmahl und dem gegenseitig zugesungenen Wechselsegen „Du bist gesegnet. Ein Segen bist du“ sind die Delegierten in Christus auseinander gegangen. Räumlich getrennt, aber im Herzen und im Geist gestärkt und verbunden. Möge diese Einheit in Christus unsere Grundlage sein: in unseren Gemeinden, Landesverband und Bund.

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news-3651 Wed, 17 Apr 2024 12:00:00 +0200 Harzer Singtage 2024 in Wernigerode Ricarda Wrede https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/harzer-singtage-2024-in-wernigerode/ Vom 23. bis 25. Februar 2024 fanden die 19. Harzer Singtage statt. Vom 23. bis 25. Februar 2024 fanden im bewährt gastfreundlichen CVJM-Huberhaus Wernigerode die 19. Harzer Singtage statt. Diesmal unter Leitung von Henning Worreschk und Christian Hoffmann am Klavier. Ricarda Wrede berichtet davon.

Es tat wieder einmal so gut in, diesmal in nicht ganz so großer Runde, gemeinsam zu singen, neue Chormusik kennenzulernen und einzustudieren, sowie neue Kontakte zu knüpfen und alte Kontakte zu pflegen.

Da es inzwischen leider nicht mehr so viele Gemeindechöre gibt, sind die Harzer Singtage auch immer eine hervorragenden Gelegenheit für chorlose Sänger:innen unter Anleitung wechselnder großartiger Chorleiter:innen Stücke einzustudieren und, auch zur großen Freude der EFG Wernigerode, am Sonntag in den örtlichen Gottesdienst mit einzubringen.

Auf ein Wiedersehen vom 28. Februar bis 02. März 2025, dann unter der Leitung von Sabine Heilmann.

Der BEFG Musik bietet immer wieder Chorfreizeiten und Veranstaltungen zu Musik an. Alle geplanten Termine sind hier zu finden.

 

 

 

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news-3654 Tue, 16 Apr 2024 17:00:00 +0200 „Dient einander!“ Regina Bauer https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/dient-einander/ Am 13. April trafen sich 113 Abgeordnete aus Niedersachsen, Ostwestfalen und Sachsen-Anhalt zur Ratstagung des Landesverbands NOSA.  Am 13. April 2024 war es mal wieder so weit: 113 Abgeordnete aus dem drei Bundesländer umspannenden Landesverband NOSA (Niedersachsen, Ostwestfalen, Sachsen-Anhalt) hatten sich zu ihrer jährlichen Ratstagung getroffen. Ein Bericht von Regina Bauer aus Northeim.

Bei schönstem Frühlingswetter waren sie gekommen und wurden durch die Gemeinde Minden mit Brötchen, Kaffee und Kuchen willkommen geheißen. Es gab ein herzliches Begrüßen: „wie schön, du bist auch da…“, „ach, wo kommst du denn her?“, „wie lange seid ihr denn heute schon unterwegs…?“ Der Landesverband erstreckt sich immerhin von Bielefeld bis Wittenberg und von Göttingen bis Walsrode. Da mussten einige schon sehr früh aufstehen!

Dirk Zobel als Mitglied der Landesverbandsleitung begrüßte die Abgeordneten und stimmte in das Thema des diesjährigen Treffens ein: „Dient einander!“ Dazu betrat Stefan Panter, Referent für Gemeindegründung im BEFG, eindrucksvoll mit Gehhilfe und Seil ausgerüstet, die Bühne. Er sprach zu dem Bibelwort aus 1. Korinther 1: „Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit Jesus Christus … dass ihr alle mit einer Stimme redet und lasst keine Spaltungen unter euch zu.“ Mit dem Bild der Seilschaft ließ sich verstehen, wie selbstverständlich es ist, den Bergführer vorn gehen zu lassen; wie notwendig es ist, das Seil nicht zu locker innerhalb der Seilschaft hängen zu lassen und die Positionen verantwortungsvoll zu bestimmen. So geht der Schwächste gleich vorn hinter dem Führer und der Stärkste geht hinten. Wir haben neu verstanden, dass wir zuallererst an Jesus hängen und nicht aneinander. Welche Entlastung!

Einander dienen wollte die Ratsgemeinschaft auch durch das Einsammeln der Kollekte. Die Gemeinde Schwülper hat hohe Sanierungskosten ihres denkmalgeschützen 400 Jahre alten Gemeindehauses zu stemmen. So konnte die Ratskollekte von über 1000 Euro ein kleines Zeichen der Solidarität sein. Im weiteren Verlauf beschloss der Landesverbandsrat, in diesem Jahr die Gemeinde Schwülper mit einer Baukollekte der Mitgliedsgemeinden zu unterstützen.

Den Ratsteil der Tagung leitete Wolfgang Bauer.  Jürgen Tischler, Leiter des Landesverbands und Referent für Gemeindeentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit wagte einen Rückblick auf die vergangene, extrem schwierige Ratstagung 2023 und zeigte sich dankbar für eine gute Entwicklung und ein konstruktives Miteinander. Der Ausblick war geprägt von den Entwicklungen des Prozesses „Unser Bund 2025 – Zukunft gestalten“. Christoph Bartels, Projektkoordinator des Prozesses, berichtete über die Zielsetzung und den Stand des Projekts. Weil beim Bundesrat in Kassel eine Richtungsentscheidung erwartet wird, wurden die Landesverbandsratsmitglieder aufgefordert, in ihren Regionalgruppen über die derzeitigen Prozesse zu beraten. Angedacht ist, anstatt der bestehenden 12 Landesverbände 25 bis 35 Gemeindeentwicklungsregionen zu bilden – mit entsprechendem Personal für überregionale Gemeindearbeit. Ziel aller Überlegungen soll sein, Strukturen so zu gestalten, dass sie Gemeinden besser dienen, und in Einklang stehen mit den Ressourcen des Bundes.

Benedikt Elsner, Leiter des GJW, stellte die neue Mitarbeiterin Jessica Rosiak als Verwaltungskraft vor. Mit Video-Einspielungen wurde ein buntes, interessantes Bild der Arbeit im GJW vermittelt und den Mitgliedern der Ratstagung ans Herz gelegt, ihre Jugendlichen zum BUJU zu entsenden. Der neue Bildungsreferent Bjerke Gfrörer grüßte per Video, da er gemeinsam mit Nordwestdeutschland für Niedersachsen angestellt ist und zeitgleich in Leer beim Landesverbandsrat im Dienst war.
Auch der Bund begrüßte den Landesverband mittels Videoeinspielung. BEFG-Präsident Michael Noss wies auf das neue Jahresthema hin: „Dein Reich komme! gerecht anders leben“.###3_IMAGES###Nach der Mittagspause – großes Lob an die Gemeinde Minden für die super Organisation und das leckere Essen! – ging es weiter mit Wahlen, Kassenbericht und Haushaltsplan. Jürgen Tischler und Stefan Voges wurden als Landesverbandsleiter und Stellvertreter wiedergewählt. Die Kassenverantwortliche Susanne Schulz berichtete von dem erstaunlichen Erlebnis, dass auf Nachfrage bei einigen Gemeinden, die ihren Landesverbandsbeitrag noch nicht gezahlt hatten, tatsächlich nochmal 15.000 Euro Nachzahlungen eingegangen sind. Das hilft dem Haushalt des Landesverbands sehr und so verzichtete die Landesverbandsleitung darauf, die Gemeinden zu bitten, für 2025 den Landesverbandsbeitrag anzuheben.

Für das Diakoniewerk Kirchröder Turm stellte der neue Gesamtleiter des Campus Springe, Rüdiger Jezewski, die Neubaupläne des Diakoniezentrums Springe vor und hob die Einzigartigkeit der unterschiedlichen Angebote für alte und pflegebedürftige Menschen hervor. Die christliche Drogentherapie Neues Land wurde von Andreas Löwe vorgestellt. Damit ist das Angebot verbunden, Vertreter des Neuen Lands in die Gemeinden einzuladen oder sich bei den „Tagen der offenen Tür“ einen Einblick in die Arbeit und vom Geist der Einrichtungen zu verschaffen.

Jürgen Tischler und Edith Becker verabschiedeten die Abgeordneten mit der Aufforderung, ihre Anliegen in Bezug auf die eigene Gemeinde auf eine vorbereitete Karte zu schreiben und an den ausgeteilten Karabinerhaken „zu hängen“. Dafür suchte sich jede und jeder ein Gegenüber aus einer anderen Gemeinde zum Austausch und für das Versprechen, füreinander zu beten.

Fazit: Ein absolut gelungener Landesverbandsrat mit vielen Möglichkeiten der Begegnung, mit geistlichen Impulsen, Gebeten, verantwortungsvoller Leitung und super Vorbereitung auf allen Ebenen.
Vielen Dank an alle Beteiligten!

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news-3650 Tue, 16 Apr 2024 11:14:32 +0200 Enttäuschung und Schmerz über die angestrebte Trennung https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/enttaeuschung-und-schmerz-ueber-die-angestrebte-trennung/ Mit seinem Beschluss, eigene Körperschaftsrechte anzustreben, hat das CFD den Weg bereitet, sich vom BEFG zu trennen und eine eigene Freikirche zu gründen. Mit seinem Beschluss, eigene Körperschaftsrechte anzustreben, hat das ChristusForum Deutschland² (CFD) am 13. April 2024 in seiner Jahresversammlung den Weg bereitet, sich vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) zu trennen und eine eigene Freikirche zu gründen. Dazu geben BEFG-Präsident Michael Noss und Generalsekretär Christoph Stiba im Namen des Präsidiums und der Geschäftsführung des Gemeindebundes dieses Statement [PDF] ab.

Der Beschluss des CFD, sich vom BEFG zu trennen, erfüllt uns mit Enttäuschung und Schmerz. Das CFD hat sich entschieden, eine 83 Jahre währende Geschichte aufzugeben, in der aus geistlichen und pragmatischen Gründen immer wieder an der Einheit festgehalten wurde. Der gemeinsame Bund war 1941/42 auch gegründet worden, um einen Beitrag zur Überwindung der konfessionellen Spaltung zu leisten, indem Christen in der Vielfalt der unterschiedlichen Traditionen die Einheit in Christus suchen und leben. Bis heute fühlen sich viele Gemeinden in diesem Bund gerade auch mit seiner konfessionellen Vielfalt zu Hause. Für sie ist die geplante Trennung in besonderem Maße schmerzhaft.

Die Trennung wird mit einem Zerrbild des Bundes begründet und geht von falschen Annahmen aus. Nur ein Beispiel: Vom CFD ist zu hören, im BEFG stelle man den Sühneopfertod und die Auferstehung Jesu infrage. Wer sich damit befasst und sich beispielsweise Statements und Andachten leitender Verantwortlicher durchliest oder sich den aktuellen Podcast der Theologischen Hochschule Elstal anhört, merkt schnell, wie unfair und übertrieben solch verallgemeinernde Aussagen sind. Auch in Fragen der Sexualethik wird mitunter der Eindruck erweckt, im BEFG gebe es ausschließlich liberale Positionen. Richtig ist, dass es in unserem Bund respektiert wird, wenn Gemeinden zu unterschiedlichen Erkenntnissen kommen; auch darin drückt sich die Selbstständigkeit der Ortsgemeinde im Sinne des Kongregationalismus aus. Wir möchten unser Ringen in Erkenntnisfragen nicht über Grenzziehungen oder rote Linien definieren, sondern am gemeinsamen Bekenntnis festhalten.

Dabei hat unser Bund ein klares gemeinsames Glaubensfundament. Wir stehen auf der Grundlage der Heiligen Schrift. Unsere Glaubensbasis haben wir in der „Rechenschaft vom Glauben“ zusammengefasst, die wiederum Bezug nimmt auf das Apostolische Glaubensbekenntnis, das – wie die Heilige Schrift – alle Christen verbindet. Auf dieser Basis, deren unverrückbare Mitte Christus ist, sind wir eine Kirche des Dialogs. In der Diskussion um die Trennungsabsichten des CFD wird der falsche Eindruck erweckt, Dialog sei mit Beliebigkeit gleichzusetzen. An dieser Stelle möchten wir hierzu das wiederholen, was Präsidium, Bundesgeschäftsführung und die Leiterinnen und Leiter der Landesverbände im November 2023 in ihrer Stellungnahme „Gemeinsam sind wir Bund!“ über das Miteinander der konfessionellen Traditionen im BEFG geschrieben haben:

Eine solche Übereinkunft setzt […] einen anhaltenden Dialog voraus. Dazu gehört die Bereitschaft, diese Übereinstimmung immer wieder neu in den Blick zu nehmen und ihre Konkretion auch miteinander auszudiskutieren. Solche theologischen Gespräche sind nie einfach, brauchen Zeit, Gebet und dauern mitunter viele Jahre. Dabei sind das geistliche Miteinander und das Beieinanderbleiben in aller Unterschiedlichkeit ein starkes Zeugnis für die Menschen in unseren Gemeinden und darüber hinaus. Eine Trennung wäre ein fatales Signal. Wir haben einen gemeinsamen Auftrag. Wir sind mit hineingenommen in Gottes Mission. Wir sind dazu berufen, in Einheit der Welt die gute Nachricht von Jesus Christus zu verkündigen. Diese Einheit untereinander macht uns glaubwürdig, damit die Welt glaubt. Lasst uns diese Einheit bewahren, wo sie vorhanden ist, schützen, wo sie gefährdet ist, und neu suchen, wo sie abhandengekommen ist. Wir sind berufen, das Band des Friedens zu knüpfen, mögliche Schritte aufeinander zuzugehen, vorhandene Vorurteile abzubauen und Einwände respektvoll zu formulieren und zu vertreten, Verschiedenheiten untereinander anzuerkennen, voneinander zu lernen, füreinander zu beten und gemeinsam Christus in Wort und Tat zu verkündigen. In diesem Sinne wünschen wir uns, dass wir uns den Glauben gegenseitig glauben. Wir wollen die Vielfalt in der Einheit, in der Jesus Christus das Zentrum ist und bleibt.

Traurig müssen wir erkennen, dass Teile des Bundes anderen Teilen des Bundes ihren Glauben nicht glauben. Gemeinden, in deren Geschichte die baptistische und die Brüder-Tradition bedeutsam sind, stehen jetzt möglicherweise vor einer Zerreißprobe. Da das CFD seine Beteiligung an „Unser Bund 2025 – Zukunft gestalten“ bereits im vergangenen Jahr beendet hat, halten sich die Auswirkungen des CFD-Beschlusses auf den Strukturprozess zwar in Grenzen. Und auch finanziell wäre der Austritt von CFD-Gemeinden zu verschmerzen. Aber geistlich ist es unseres Erachtens eine schwere Niederlage, weil das gemeinsame christliche Zeugnis in dieser Welt darunter leidet. Dennoch werden wir Wege finden, im Geiste des Evangeliums miteinander umzugehen. Wir werden gute Lösungen finden für die Gemeinden, die in die Entscheidung zwischen Bund und CFD gezwungen werden, sich aber aufgrund ihrer Geschichte und/oder Erfahrungen nicht entscheiden können oder wollen. Und wir werden Gott weiterhin und immer wieder um seinen Segen bitten, auch wenn wir der Überzeugung sind, dass dieser Weg der Trennung in eine falsche Richtung führt. Denn wir sind gewiss: Gott kann auf krummen Linien gerade schreiben. Das gilt im Leben jedes Menschen, jeder Gemeinde, jedes Gemeindebundes.

Als BEFG sind wir weiterhin Teil der Mission Gottes in dieser Welt, Gesandte und Botschafter des Reiches Gottes, wie wir es zuletzt auch in unserem überarbeiteten Leitbild zum Ausdruck gebracht haben. Und so blicken wir trotz Enttäuschung und Schmerz mit Zuversicht in die Zukunft, weil wir wissen: „Christus ist unser Friede“ (Epheser 2,14a).

Elstal, 16. April 2024

Michael Noss                      Christoph Stiba
Präsident                           Generalsekretär


[²] Bis 2020: Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden (AGB)

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news-3652 Sat, 13 Apr 2024 17:28:00 +0200 Freikirchen als sichere Räume Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/freikirchen-als-sichere-raeume/ Zentrales Thema der Mitgliederversammlung war der Umgang mit sexualisierter Gewalt. Die Delegierten der 15 Freikirchen in der VEF haben in Kassel mit Vorfreude in die Zukunft geblickt. Im April 2026 wird die VEF 100 Jahre alt. Näher liegt der gemeinsame Gottesdienst mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im September 2024 anlässlich der Unterzeichnung der gemeinsamen Vereinbarung zur Predigtgemeinschaft. Zentrales Thema der Mitgliederversammlung war jedoch der Umgang mit sexualisierter Gewalt.

„Wir werden weiter intensiv daran arbeiten, Menschen vor sexualisierter Gewalt zu schützen und Räume für Betroffene zu öffnen.“ Diese Worte von Marc Brenner, Präsident der VEF, spiegeln die Dynamik des Themas wider. Schutzkonzepte zur Prävention von sexualisierter Gewalt liegen inzwischen in allen Freikirchen der VEF vor. Für die Intervention bei akut auftretenden Fällen haben die meisten auch bereits Anlaufstellen oder Kommissionen eingerichtet. Damit diese Schutzmechanismen auf den neuesten Stand kommen, haben die Delegierten eine gemeinsame Erwartung von Mindeststandards verabschiedet. Die Arbeitsgruppe, die sich seit 2022 intensiv mit der Thematik beschäftigt, wird nun an den noch offenen Fragen zu einer möglichen gemeinsamen Anlauf- und Clearingstelle weiterarbeiten.

Schwieriger stellt sich die Frage der Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt in der Vergangenheit dar. Es gebe viele Hürden für eine proaktive systematische Aufarbeitung, so Konstantin von Abendroth, Beauftragter am Sitz der Bundesregierung. Er präsentierte hierzu eine interne Umfrage. In den meisten Freikirchen sind die Ortsgemeinden selbstständig, auch in der Personalführung. Personalakten aus der Vergangenheit sind daher eher datenschutzkonform gelöscht, anstatt aus Archivierungsinteresse erhalten geblieben.

Zudem sind Freikirchen von ihrer Struktur her stark durch ehrenamtliches Engagement der Mitglieder geprägt, das sich dementsprechend nicht in Personalakten niederschlägt. Die Freikirchen in der VEF sind darauf angewiesen, dass sich Betroffene melden, um konkrete Fälle aus der Vergangenheit aufzuarbeiten.

„Dass bis zu 90 Prozent aller Mitglieder Kenntnis und Zugang zu Anlaufstellen, auch für Erfahrungen aus der Vergangenheit, haben, ist ein gutes Zeichen“, so der Beauftragte. Für diese „Meldungen“ eine Haltung der Offenheit zu zeigen, ist derzeit die hauptsächliche Aufgabe beim Thema Aufarbeitung.###3_IMAGES###Die Kommunikation zu diesem und anderen Themen war über 12 Jahre lang die Aufgabe von Dr. Michael Gruber, der nun offiziell als Pressesprecher der VEF verabschiedet wurde. Marc Brenner dankte Michael Gruber für seinen professionellen Einsatz für die VEF. Michael Gruber leitet weiterhin das Referat für Kommunikation des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Elstal bei Berlin. Ein Nachfolger als Pressesprecher der VEF ist noch nicht gefunden.

„Evangelisch predigen“ lautet die kirchliche Vereinbarung, die am 15. September 2024 um 11 Uhr in der Französischen Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt in Berlin unterzeichnet wird. VEF-Präsident Marc Brenner und die amtierende Ratsvorsitzende der EKD, Kirsten Fehrs, werden die Unterzeichnenden sein. Konstantin von Abendroth wird bei dem gemeinsamen Festgottesdienst die Predigt halten. Im Text der Vereinbarung heißt es: Dies ist „ein Ergebnis des in den vergangenen drei Jahrzehnten im regelmäßigen Konsultationsprozess gewachsenen Vertrauens.“ Die Vereinbarung ermutigt zu Predigtgemeinschaft und Kanzeltausch. Interessierte sind zu dem Gottesdienst herzlich eingeladen.

Die Jubiläumsfeier der VEF wird genau 100 Jahre nach dem eigentlichen Gründungstag am 29. April 2026 im Rahmen eines Abendempfangs in Berlin stattfinden. Mit diesem hoffnungsvollen Ausblick endete die Mitgliederversammlung. Die nächste Mitgliederversammlung wird im November 2024 in Magdeburg stattfinden.

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news-3649 Thu, 11 Apr 2024 13:57:41 +0200 Zukunft gestalten Jasmin Jäger https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/zukunft-gestalten/ Am 13. April tagen fünf Landesverbände und vom 12. bis 13. April das ChristusForum Deutschland. Vor der Bundesratstagung finden die jährlichen Landesverbandsratstagungen und das ChristusFORUM‘24, die Jahreskonferenz vom ChristusForum Deutschland, statt. Am 13. April tagen fünf Landesverbände und vom 12. bis 13. April das ChristusForum.

Das BEFG-Jahresthema „Dein Reich komme! gerecht anders leben“ wird auch Thema des ChristusFORUM’24 vom 12. bis 13. April in Hofgeismar sein. Die Jahreskonferenz des ChristusForum Deutschland (CFD) beschäftigt sich unter anderem mit dem Zukunftsprozess im CFD. Eine entscheidende Frage wird es sein, ob das CFD eine Körperschaft innerhalb oder außerhalb des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden sein will. BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba und Präsident Michael Noss werden an der Tagung teilnehmen und freuen sich, mit den Delegierten ins Gespräch zu kommen. Matthias Lotz, Vorsitzender der Geistlichen Gemeindeerneuerung (GGE) im BEFG, wird ein Impulsreferat zu Römer 12,2 halten und den Fragen nachgehen „Gibt es ein Reich-Gottes-Mindset? Wie können wir unser Denken auf das Reich Gottes ausrichten?“

„Come together in Jesus“ ist das Motto der Ratstagung des Landesverbandes Baden-Württemberg – in der International Baptist Church (IBC) Stuttgart-Vaihingen am 13. April. Den geistlichen Impuls gestaltet Walter Klimt, der Generalsekretär der Baptistengemeinden in Österreich. Mit dabei ist auch der Organisationsentwickler Dr. Stefan Lingott, der den Erneuerungsprozess „Unser Bund 2025 – Zukunft gestalten“ (UB25) begleitet. Neben der Wahl zur Leitung des Landesverbandes haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, aus sechs Workshops einen zu wählen, zum Beispiel „Unser Bund im Wandel – UB25“, „Gemeinde im Lebenszyklus und in der Krise“ oder „Wo sind sie geblieben? – warum junge Menschen die Gemeinde verlassen“.

Der Landesverband Berlin-Brandenburg tagt am 13. April in der EFG Oranienburg. Prof. Dr. Joshua Searle, Professor für Missionswissenschaften und Interkulturelle Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal, wird einen Impuls zum Thema „Zukunft denken“ geben. Dort könnt Ihr auch Präsidiumsmitglied Volker Bohle, Regionalreferent Benno Braatz und Samantha Mail treffen, Referentin für die Arbeit mit Teenagern, Jugendlichen und Jungen Erwachsenen und für Gemeindegründung. Sie ist außerdem Ansprechpartnerin für UB25.

NOSA steht für Niedersachsen-Ostwestfalen-Sachsen-Anhalt. Die Delegierten des Landesverbandes NOSA treffen sich am 13. April in der EFG Minden unter der Überschrift „Dient einander!“. Das Thema greift den Erneuerungsprozess des Bundes UB25 auf. Dazu wird Christoph Bartels, Projektkoordinator für UB25, vor Ort sein und die Diskussionen begleiten. In fünf Regionen aufgeteilt sollen Fragen, wie „Wollen wir unsere Gaben auch gemeinsam in einer regionalen Verbundenheit einsetzen?“ oder „Müssen wir in Zukunft näher zusammenrücken und wenn, mit wem?“, behandelt werden. „Die gesellschaftlichen, demografischen und personellen Veränderungen werden spürbarer und werden uns zunehmend beschäftigen“, so Landesverbandsleiter Jürgen Tischler. Außerdem wird Stephan Panter, BEFG-Referent für Gemeindegründung, im Gottesdienst predigen. Aus dem Präsidium werden Dr. Michael Rohde und Eckhard Müller-Zitzke mit dabei sein.

Der Landesverband Nordwestdeutschland tagt unter dem Motto „zusammenwachsen – was hindert uns?“. Einen Impuls zum Thema werden Thomas Klammt, BEFG-Referent für Integration und Fortbildung, und Omid Homayouni, Referent für Integration und Migration im Landesverband Nordwestdeutschland, halten. Am 13. April wird zudem Henrike Ochterbeck aus dem Präsidium in der EFG Leer zu Gast sein. Prof. Dr. Oliver Pilnei, Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal, wird nicht nur für die Hochschule, sondern auch für UB25 als Ansprechpartner vor Ort sein.

„Leib Christi – mehr als eine Ortsgemeinde!“ ist das Thema der Ratstagung des Landesverbandes Sachsen in der EFG Mittweida. Referent ist Prof. Dr. Maximilian Zimmermann, Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal. „Über Gemeinde- und Ortsgrenzen hinauszudenken und zu handeln, sollte trotz der eigenen Herausforderungen immer wieder in den Blick genommen werden“, schreibt Landesverbandsleiter Hagen Dammann. „Wir wollen ein lebendiger Landesverband sein, mit lebendigen Gemeinden, in denen Menschen lebendigen Glaubens sind.“ Die Delegierten werden die Landesverbandsleitung wählen und sich mit „Unser Bund 2025“ sowie dem Jubiläum 100 Jahre Körperschaftsrechte beschäftigen. Dr. Christiane Kaden aus dem Präsidium, Joachim Gnep, Leiter des Dienstbereichs Mission, und Michael Reich für UB25 werden am 13. April bei der Landesverbandsratstagung ansprechbar sein.

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news-3642 Wed, 03 Apr 2024 15:39:39 +0200 Carsten Claußen an der Universität Zürich habilitiert Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/carsten-claussen-an-der-universitaet-zuerich-habilitiert/ Dr. Carsten Claußen, Professor für Neues Testament an der Theologischen Hochschule Elstal, hat an der Universität Zürich erfolgreich seine Habilitation abgeschlossen. Dr. Carsten Claußen, Professor für Neues Testament an der Theologischen Hochschule Elstal, hat an der Universität Zürich erfolgreich seine Habilitation abgeschlossen. Der Experte in der Auslegung des Johannesevangeliums beleuchtet in seiner Habilitationsschrift ein Thema, das für das Verständnis Jesu als Christus und als Gesandter seines himmlischen Vaters zentral ist. Die Arbeit stellt einen wichtigen Beitrag für das Gespräch in der Ökumene sowie zum Verständnis des antiken Judentums und des Johannesevangeliums dar.

Carsten Claußens Habilitationsschrift trägt den Titel „Das Gebet Jesu in Joh 17 im Kontext der Mose-Typologie“. In diesem letzten Gebet Jesu vor der Passion, das als das „Hohepriesterliche Gebet“ bekannt ist, bittet Jesus seinen Vater um Einheit für alle, die ihm nachfolgen (Johannes 17,21): „dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ Besonders geht Claußen in seiner Arbeit der Frage nach, wie Mose bereits als Zeuge auf Christus hin dargestellt wird (Johannes 5,46).

Prof. Dr. Andrea Klimt, die Rektorin der Theologischen Hochschule Elstal, würdigt die Relevanz und Aktualität der Arbeit ihres Kollegen: „In Johannes 17 betet Jesus um Einheit. Gebet und Einheit der Nachfolgerinnen und Nachfolger sind wichtige Themen auch in unserem Bund. Ich freue mich, dass Carsten Claußen mit seiner Habilitationsschrift diese theologischen Akzente herausarbeitet, die weit über unsere Hochschule hinaus unser Leben und Denken prägen mögen.“

Begleitet wurde das Habilitationsverfahren von Prof. Dr. Jörg Frey von der Universität Zürich. Er beschreibt Carsten Claußens Monographie als ein „bedeutendes wissenschaftliches Werk“. Das Hohepriesterliche Gebet Jesu nach Johannes 17 werde hier erstmals auf dem Hintergrund der biblischen und frühjüdischen Mose-Traditionen erklärt: „Die Darstellung Jesu in diesem Kapitel, der bereits zwischen Himmel und Erde steht und in der Bitte um die Einheit seiner Jünger seinen letzten Willen formuliert, wird damit in die Fülle der biblischen Traditionen eingefügt und besser nachvollziehbar.“

Dr. Carsten Claußen wurde an der Universität München mit einer Arbeit über antike Synagogen im Umfeld der frühchristlichen Gemeinden promoviert. Er unterrichtete zunächst an der Universität Tübingen und danach viele Jahre an der Universität München. Längere Forschungsaufenthalte führten ihn an das Princeton Theological Seminary in den USA (2001 bis 2003) und an die Universität Straßburg (2003 bis 2004). Von 2009 bis 2014 war er Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Frankfurt am Main – Am Tiergarten. Seit 2014 lehrt er an der Theologischen Hochschule Elstal das Fach Neues Testament und ist dort auch Studienleiter. Claußen bezeichnet sich selbst gern als „Bibelentdecker“ und verfolgt in Lehrveranstaltungen und in seinen zahlreichen Veröffentlichungen das Ziel, die neutestamentlichen Texte in ihrer eigenen Welt und für heute lebendig werden zu lassen.

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news-3640 Thu, 14 Mar 2024 12:39:59 +0100 Wie Christen Hoffnung weitergeben können Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/wie-christen-hoffnung-weitergeben-koennen/ Wenn Gemeinden Glaube, Liebe und Hoffnung weitergeben, können sie ihr Umfeld nachhaltig prägen und Hoffnungsorte sein. Wenn Gemeinden Glaube, Liebe und Hoffnung weitergeben, können sie ihr Umfeld nachhaltig prägen und Hoffnungsorte sein. Wie dies gelingt, darum ging es auf dem Willow Creek Leitungskongress HOPE vom 7. bis 9. März. Rund 7.000 Menschen ließen sich in Karlsruhe und an zehn Übertragungsorten für ihre Gemeindearbeit inspirieren. Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden lud vor Ort an einem Messestand und bei einem konfessionellen Abend zu Begegnung und Austausch ein. Alle Interessierten sind zu einem Online-Nachtreffen am 19. März eingeladen.

BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba, der dem Vorstand von Willow Creek Deutschland angehört, zeigte sich begeistert von der Konferenzatmosphäre und den Vorträgen: „Damit Gemeinden Hoffnungsorte sein können, brauchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selber starke geistliche Impulse und Ermutigung. Die Konferenz in Karlsruhe war voll davon.“ Daniel Mohr, der Leiter der Akademie Elstal, war „ermutigt zu sehen, wie viele Menschen, Konfessionen und Organisationen sich hochengagiert damit beschäftigen, der christlichen Mission unter den heutigen Umständen nachzukommen“.

Die Referentinnen und Referenten der Konferenz beleuchteten das Thema Hoffnung von verschiedenen Seiten. So beschrieb Prof. Dr. Michael Herbst in seinem Einstiegsvortag Jesus Christus als Grund der Hoffnung. Der kanadische Blogger Carey Nieuwhof berichtete, wie Leitungsverantwortliche Veränderungen in ihrer Gemeinde angehen können, ohne dabei das eigene Team zu verlieren. Die britische Theologin Dr. Amy Orr-Ewing zeigte auf, wie traumatisierte Menschen wieder neue Hoffnung erhalten können. Andy Wood, der als Hauptpastor der baptistischen Saddleback Church in Kalifornien der Nachfolger von Rick Warren ist, ermutigte dazu, sich in der Gemeindearbeit auf das Wesentliche zu konzentrieren: „Das größte Geschenk, das du den Menschen, die du leitest, geben kannst, ist dein Streben nach Gott mit ganzem Herzen.“

Der US-amerikanische Pastor Karl Vaters ermutigte die Leiterinnen und Leiter kleiner Gemeinden, sich nicht einseitig auf Wachstum zu fokussieren: „Kleine Gemeinden sind kein Problem, sondern ein Teil von Gottes Strategie. Gesunde, kleine Gemeinden sind ein Motor des Wachstums der Christenheit.“ Silke Sommerkamp, Referentin der Akademie Elstal, war von diesem Vortrag besonders ermutigt: „Hier wurden bewusst kleine christliche Gemeinschaften und deren Stärken in den Blick genommen. Das tat gut, weil diese und nicht die Mega Churches im weltweiten Vergleich der Normalfall sind. Vielleicht kann beim Online-Nachtreffen dieser Impuls noch vertieft und für die Gemeinden unseres Bundes heruntergebrochen werden?“

Zum Online-Nachtreffen am 19. März von 19:00 bis 20:30 Uhr können sich Interessierte auf befg.de/lk24 anmelden.###3_IMAGES###Bereits während des Kongresses kamen rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus BEFG-Gemeinden zu einem konfessionellen Abend zusammen. „Es war schön, hier bekannte und neue Geschwister aus unserem Bund kennenzulernen“, so Akademie-Leiter Daniel Mohr. „Wir konnten dort schon erste Schlaglichter darauf werfen, was die Impulse des Kongresses für unsere Gemeinden bedeuten. Beim Online-Nachtreffen wollen wir das weiter vertiefen.“

An seinem zentral in der Ausstellungshalle in Karlsruhe gelegenen Messestand lud der BEFG zur Begegnung ein und stellte die Arbeit der Theologischen Hochschule Elstal, der Akademie Elstal, des Dienstbereichs Mission und des Gemeindejugendwerks vor. Hannah Schmidt aus der Akademie freute sich darüber, „wie Personen, die zufällig oder spontan zu unserem Stand kamen, neu oder wieder mit dem Bund und unseren Angeboten in Kontakt gekommen sind“. Studentin Josephine Dietz erlebte „viele unterschiedliche Begegnungen, sowohl mit Interessenten für ein Studium an der TH Elstal als auch mit Menschen, die einfach nur mal ‚Hallo‘ sagen wollten. Besonderes in Erinnerung geblieben sind mir persönlich die Gespräche bei einem Kaffee und mit einem fröhlichen Blick auf die Zukunft und ganz vielen Visionen und Ideen für die kommenden Veränderungen in unserem Bund.“ Der Regionalreferent für Norddeutschland André Peter aus dem Dienstbereich Mission betonte: „Die vielen guten Begegnungen, und die unerwarteten Wiedersehen mit Weggefährten haben mich gefreut. Die Gespräche und neue Anknüpfungspunkte für gemeinsame Ideen waren inspirierend.“ Für seinen „süddeutschen Kollegen“ Christopher Rinke war die Begegnung mit einer neuen BEFG-Gemeindereferentin „ein echtes Highlight: Bei einem Kaffee haben wir die eine oder andere Info ausgetauscht und am gleichen Tag kam sie noch einmal vorbei, um eine Frage aus dem Dienstalltag kurz zu klären. Für mich war das in wechselseitiger Weise ein Beispiel, wie wir gemeinsam Bund sind. Alles in allem schön zu erleben, dass so viele Leitende unserer Gemeinden und Werke aktiv nach Inspiration suchen, und gut, dass wir als Bund dort Raum zum Austausch bieten.“

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news-3639 Wed, 13 Mar 2024 16:13:48 +0100 Pastoraler Interimsdienst Frank Fornaçon https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/pastoraler-interimsdienst/ Anfang März fand die jährliche Fortbildung der Interimspastorinnen und Interimspastoren in Elstal statt. Über 80 Gemeinden wurden in den vergangenen Jahren von einer Interimspastorin oder einem Interimspastor begleitet. Zehn dieser Mitarbeiter nahmen am 2. und 3. März an einer jährlichen Fortbildung im Bildungszentrum Elstal teil.

Sie tauschten Erfahrungen mit unterschiedlichen Modellen des Interimsdienstes aus. Manche Einsätze dauern ein halbes Jahr, andere bis zu eineinhalb Jahren. Einige Pastoren sind einmal im Monat für einige Tage am Einsatzort, andere öfter. Während einige Interimspastoren schon zehn Einsätze abgeschlossen haben, waren zwei Kollegen das erste Mal bei der Fortbildung dabei, um sich auf eigene Einsätze vorbereiten zu können. Für manche Pastoren ist der Interimsdienst eine Aufgabe, die sie im Ruhestand wahrnehmen, andere ergänzen so ihre Teilzeitanstellung in einer Gemeinde oder sind freiberuflich tätig.

„Gemeinden, die in einer Übergangsphase sind und sich zum Beispiel neu ausrichten wollen, finden in den Interimspastoren ideale Wegbegleiter,“ meint Thomas Seibert, BEFG-Referent für Beratung von Gemeinden, der für die Vermittlung dieser „Pastoren und Pastorinnen auf Zeit“ zuständig ist.

Jeder der Interimseinsätze wird sorgfältig geplant. Vor Beginn steht eine konkrete Zielbestimmung, am Ende folgt eine ausführliche Auswertung. Bei der diesjährigen Fortbildung stand die Zielbeschreibung im Vordergrund. Achim Voges aus der EFG Einbeck leitete ein entsprechendes Werkstattgespräch. „Die Gemeinden schätzen den Einsatz der motivierten Kolleginnen und Kollegen, weil sie unabhängig sind, eine große Erfahrung in der Gemeindearbeit mitbringen und mit der Gemeinde gemeinsam den Weg zu einem neuen Ziel gehen“ schätzt Udo Hermann, Leiter des Dienstbereichs Mitarbeiter und Gemeinde, das Programm der Interimspastoren. Er selbst hatte vor seiner Berufung in die Bundesgeschäftsführung in Elstal vier Gemeinden begleitet.

Thomas Seibert ist überzeugt, „dass noch viel mehr Gemeinden von dieser Möglichkeit profitieren könnten. Sie sollten einfach zum Telefon greifen und mit mir die Chancen besprechen.“

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news-3638 Wed, 13 Mar 2024 15:48:56 +0100 Trauer um Marianne Wupper Ruth Irmisch-Rabenau https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/trauer-um-marianne-wupper/ Am 29. Februar ist Marianne Wupper gestorben. Sie hat jahrzehntelang die Arbeit des Frauenwerks des Bundes engagiert geprägt und geleitet. Am 29. Februar ist Marianne Wupper im Alter von 92 Jahren gestorben. Sie hat jahrzehntelang die Arbeit des Frauenwerks des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) engagiert geprägt und geleitet. Ein Nachruf von Ruth Irmisch-Rabenau für das Frauenwerk, das bis 2014 als selbständiges Werk innerhalb des BEFG bestand.

Als Frauenwerk des BEFG haben wir Marianne Wupper viel zu verdanken. Viele Frauen werden gern an sie zurückdenken.

Marianne Wupper wurde am 23. Mai 1931 in Düsseldorf geboren. Nach der Volks- und Oberschule ließ sie sich zur Bankkauffrau ausbilden und erwarb das Diplom als „Auslandskorrespondentin in der englischen Sprache“. Bis zu ihrer Heirat mit Eberhard Wupper im Mai 1954 war sie bei der Firma DEMAG in Wetter beschäftigt. Dem Ehepaar Wupper schenkte Gott zwei Kinder.

Fast drei Jahrzehnte lang engagierte sich Marianne Wupper ehrenamtlich im Frauenwerk unseres Bundes. Es begann damit, dass ihr ab 1970 die Aufgabe als Vertrauensschwester für die Frauengruppen der Vereinigung Westfalen übertragen wurde. 1973 wurde sie in den Vorstand des Frauenwerks gewählt – und ab 1988 als 1. Vorsitzende. Zu ihren Aufgaben in Deutschland gehörte u.a. die Gestaltung von Vertrauensschwestern-Rüstwochen zur Stärkung der deutschen Frauengruppen sowie die Förderung von Frauenfreizeiten. Als Vertreterin des Frauenwerks nahm Marianne Wupper von 1977 bis 1997 an allen Bundeskonferenzen und Bundesleitungssitzungen teil.

Durch ihre guten Englischkenntnisse fiel es Marianne Wupper leicht, den Kontakt zur europäischen Frauenarbeit zu pflegen. 1967 besuchte sie zum ersten Mal als Vertreterin des deutschen Frauenwerks die Europäische Konferenz der Baptistischen Frauen in Rüschlikon/Schweiz. Zehn Jahre später wurde sie in den europäischen Vorstand und 1982 zur Präsidentin gewählt.

Ihre Verantwortung in der europäischen Frauenarbeit war mit unzähligen Reisen zu europäischen Frauenwerken (darunter auch im ehemaligen Ostblock) verbunden.

Vier Reisen waren für Marianne Wupper ganz besondere Erlebnisse:

  • im Jahre 1982 zum Kontinental-Afrikanischen Frauenkongress in Kenia;
  • im Jahre 1985 zu deutschsprachigen Frauengruppen in Brasilien anlässlich deren 35-Jahr-Feier (das dortige Frauenwerk wurde von Elisabeth Flügge gegründet!);
  • im Jahre 1991 im Auftrag von EBM/MASA nach Kamerun (Besuch von Missionsstationen und Teilnahme an Frauentagen);
  • im Jahre 1996 Einladung in die UdSSR (Besuch von Gemeinden in Moskau, St. Petersburg und Nowosibirsk/Sibirien).

Marianne Wupper nahm als Vertreterin des deutschen Frauenwerks auch an zahlreichen Konferenzen der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), des Baptistischen Weltbundes (BWA) und von EBM International teil.  

Persönlicher Rückblick auf die langjährige Tätigkeit

Zum Zeitpunkt des Ausscheidens von Marianne Wupper bat sie mich als damalige Redakteurin der Zeitschrift des Frauenwerks „Miteinander unterwegs“, folgendes in die Nr. 4/1997 aufzunehmen:
Die Mitarbeit im Frauenwerk möchte ich in meinem Leben nicht missen. Allein die vielen Begegnungen mit meinen Schwestern brachten eine Fülle von Erlebnissen, Ermutigungen, Erfahrungen, Einblicke; und nicht zuletzt habe ich manchen seelsorgerlichen Dienst erfahren…Frühere verantwortliche Mitarbeiterinnen haben jeweils ein Stück weitergebaut…Nun ist auch mein Bauabschnitt zu Ende.“

Als ehemaliges Mitglied im Vorstand des Frauenwerks habe ich Marianne Wupper sehr schätzen gelernt, wie sie ihre Leitungsaufgabe ausübte und wie sie in heiklen Situationen seelsorgerlich vermittelte.

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news-3637 Tue, 12 Mar 2024 17:00:00 +0100 Künstliche Intelligenz – Online-Seminar an der Akademie Elstal Akademie Elstal https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/kuenstliche-intelligenz-online-seminar-an-der-akademie-elstal/ Etwa 60 Teilnehmende kamen zusammen, um sich über Künstliche Intelligenz im Gemeindeleben auszutauschen. Am 15. Februar trafen sich etwa 60 Teilnehmende, um online zum Thema „Künstliche Intelligenz - Potenziale und Grenzen im Gemeindeleben“ ins Gespräch zu kommen.

Pastor Daniel Mohr, Leiter der Akademie Elstal und Referent für Theologie & digitalen Wandel, referierte zu Beginn über die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz (KI). Nach einer Austauschrunde folgte ein zweiter Teil, in welchem praktische Tipps gegeben wurden, wie KI eine Hilfe im Gemeindealltag werden kann. Vor allem im Bereich Textverbesserung und Erstellung von Bildern, zum Beispiel für Gemeindebriefe oder -webseiten, wurde großes Potential erkannt. Aber auch Lied- und Textvorschläge für ein Gottesdienstthema können Chatbots erstellen, auch wenn nicht immer alle Details stimmen. Dass KI sehr souverän auch falsche Behauptungen aufstelle, sei derzeit ein weit verbreitetes Phänomen.

Darüber hinaus ging Daniel Mohr auch auf mögliche positive, neutrale und negative Veränderungen für unsere Gesellschaft ein. So sei beispielsweise eine starke Veränderung der Arbeitswelt zu erwarten, da KI viele repetitive Tätigkeiten übernehmen könne. Das werde neue Freiräume schaffen, aber auch Arbeitsplätze kosten. Für die Wissenschaft wiederum sei KI eine enorme Hilfe, da große Datenmengen einfacher ausgewertet werden können. Gefahren lägen unter anderem in der Erzeugung von sogenannten „Deepfakes“, also gefälschten Bildern und Stimmen, sowie in einer Polarisierung durch stark individualisierte Informationsquellen. Die Vortragsteile sind hier abrufbar.

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news-3633 Thu, 07 Mar 2024 08:20:00 +0100 Bestmöglich ausgebildet Gemeinde gestalten Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/bestmoeglich-ausgebildet-gemeinde-gestalten/ Zu Ostern bittet der BEFG um Spenden für seine Theologische Hochschule Elstal, an der Menschen für den hauptamtlichen pastoralen und diakonischen Gemeindedienst ausgebildet werden. Das Studium an der Theologischen Hochschule Elstal ist für Diakonie-Studentin Maite Kassühlke „die ideale Vorbereitung auf die Gemeindearbeit“. Jasha Gfrörer beschreibt „die starke theologische Fundierung“, die ihm sein Theologie-Studium in Elstal gibt, als besonders wertvoll für seinen späteren Dienst als Pastor. Zu Ostern bittet der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden um Spenden für seine Theologische Hochschule.

Gemeinde ist für Maite Kassühlke ein Ort, an den Menschen kommen können, wie sie sind, und wo sie sich entfalten können. Menschen begleiten, ihnen die Liebe Gottes weitergeben, in der Nachbarschaft diakonisch aktiv sein – das macht für die 26-Jährige Gemeindearbeit aus. Sie möchte dies hauptamtlich tun. Deshalb studiert sie an der Theologischen Hochschule Elstal Diakonie und Sozialtheologie.

Gut vorbereitet für ihren späteren Dienst fühlt sich Maite nicht nur durch die Studieninhalte, sondern auch durch die Menschen, die diese vermitteln: „Die Dozierenden sind nicht einfach nur Professoren und Professorinnen, sondern meist auch Pastoren und Pastorinnen. Jetzt lehren sie in Elstal, um eine heranwachsende Generation auszubilden und ihr Wissen weiterzugeben. Sie gehen auf unsere Fragen ein, wollen uns bestmöglich auf den Berufsalltag vorbereiten.“

Auch Jasha Gfrörer bereitet sich an der Theologischen Hochschule des BEFG auf den hauptamtlichen Gemeindedienst vor. Er will Pastor werden und absolviert in Elstal seinen Master in Evangelischer Theologie. Am Studium schätzt er besonders die „wissenschaftliche Grundlegung“. Dadurch hat er gelernt, seinen eigenen theologischen Standpunkt zu entwickeln, zu erklären und „einen begründeten Glauben zu leben“. Als Pastor möchte Jasha seinen Glauben teilen. Zuhören ist ihm ebenso ein Anliegen.

Jasha erlebt, dass ihn das Studium stark prägt und dadurch auf seine Arbeit als Pastor vorbereitet: „Es fördert meine Persönlichkeitsentwicklung und gibt mir eine starke theologische Fundierung, die mir hilft, wo doch vieles im Wandel ist.“ Dabei ist es ihm ein Anliegen, offen für die theologischen Meinungen anderer Menschen zu sein. Denn, so betont er, im Gespräch mit anderen, im Austausch über theologische Fragen kann der eigene Glaube wachsen und gefestigt werden. Das erlebt er im Studium – und dafür will er als Pastor Raum schaffen. Menschen dabei begleiten, wie sie Veränderung erfahren und dabei zu Gott finden können: Jasha freut sich darauf, in der Gemeindearbeit mit anderen auf dem Weg zu sein.

Die Liebe Gottes ist für Jasha Gfrörer Triebfeder für gesellschaftliches Handeln. „Jesus ist für die Menschen gestorben, und Gott nimmt alle Menschen an – unabhängig von dem, was sie leisten oder können. Wer diese Liebe annimmt, hat oft eine besondere Motivation, seinen Stadtteil und die Gesellschaft mitzugestalten, Menschen zusammenzubringen.“###3_IMAGES###Auch für Maite Kassühlke „beginnt der Missionsbefehl vor der eigenen Haus- also Gemeindetür“. Als Diakonin möchte sie mit ihrer künftigen Gemeinde fragen: „Was ist unser Auftrag hier am Ort?“ Ihr Ansatz: „Wir wollen etwas weitergeben, weil wir wissen, dass Gott uns versorgt und segnet.“ Die Theologische Hochschule ist für sie ein Schatz, weil Hauptamtliche dort für genau diese gesellschaftsverändernde Gemeindearbeit theologisch fundiert vorbereitet werden.

In ihrem Oster-Spendenbrief schreiben BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba und der kaufmännische Geschäftsführer Volker Springer: „Wir würden uns freuen, wenn Sie die Theologische Hochschule Elstal zu Ostern mit einer Spende unterstützen. Auf diese Weise können Sie dazu beitragen, dass junge Menschen wie Maite und Jasha bestmöglich für die Gemeindearbeit ausgebildet werden – und so die Botschaft von der Liebe Gottes in die Welt getragen wird.“

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news-3635 Thu, 07 Mar 2024 08:17:43 +0100 Ukrainische Gemeindegründungsarbeit in Deutschland Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/ukrainische-gemeindegruendungsarbeit-in-deutschland/ An 60 Orten in ganz Deutschland haben ukrainische Baptisten, die vor dem Krieg in ihrem Land geflohen sind, Gemeinden gegründet. Eine ukrainische Delegation traf sich Ende Februar mit Vertreterinnen und Vertretern des BEFG. An 60 Orten in ganz Deutschland haben ukrainische Baptisten, die vor dem Krieg in ihrem Land geflohen sind, Gemeinden gegründet. Eine ukrainische Delegation traf sich Ende Februar mit Vertreterinnen und Vertretern des BEFG. Im Zentrum dieser ersten offiziellen Begegnung stand das Kennenlernen. Doch auch um die gegenseitige Unterstützung ging es. Beide Seiten wollen in der Gemeindegründung enger zusammenarbeiten.

Hamm, Augsburg, Gummersbach, München und Hof sind nur fünf von 60 Städten, in denen Baptisten und Baptistinnen aus der Ukraine seit dem Beginn der russischen Großoffensive 2022 eine Gemeindearbeit gestartet haben. Sie mieten Räumlichkeiten anderer Gemeinden, treffen sich mit der Community der ukrainischen Geflüchteten, feiern Gottesdienste, bieten Gruppenstunden an, unterstützen ihre Landsleute in Fragen des täglichen Lebens. Pastor Mykola Skopych und Pastor Roman Kalashnikov, die sich als Sprecher um die Vernetzung dieser Gruppen kümmern, waren zusammen mit acht weiteren Gründern und Gründerinnen am 28. und 29. Februar zu Gast beim BEFG. Sie trafen sich mit der Geschäftsführung, den Bereichsleitenden und den für Gemeindegründung und regionale Missionsarbeit Verantwortlichen des deutschen Bundes.

Mykola Skopych berichtete über die Ziele des ukrainischen Verbundes. Die Gemeindegründer sehen sich als missionarische Bewegung, die die vielen Geflüchteten hierzulande mit dem Evangelium erreichen möchte. Skopych brachte auch mögliche Bereiche für eine Zusammenarbeit ein, von einer gemeinsamen Konferenz und einer gemeinsamen Gemeindegründungsinitiative über Unterstützung in administrativen Fragen bis hin zur Nutzung von Räumen Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden für ukrainische Gruppen. Die BEFG-Gemeindegründungsreferenten Sam Mail und Stephan Panter stellten das Konzept der im Bund anerkannten Gemeindegründungsprojekte vor. Man will gemeinsam prüfen, inwieweit das eine Möglichkeit für die Ukrainer sein könnte, innerhalb des BEFG Gemeinde zu bauen.

„Die Begegnung war ermutigend“, wie BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba nach dem Treffen hervorhob. „Es war bewegend, die Geschichten unserer ukrainischen Geschwister zu hören, wie sie trotz der schweren Erlebnisse als Geflüchtete mit großem Glauben und Zuversicht hier etwas aufbauen.“ In weiteren Gesprächen werden die Ideen für eine Zusammenarbeit konkretisiert, so Stiba: „Ich bin gespannt und freue mich darauf, was entsteht. Es ist erstaunlich, auf welchen Wegen Gott seine Geschichte mit Menschen schreibt. Und wir dürfen daran beteiligt sein!“

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news-3636 Mon, 04 Mar 2024 10:17:00 +0100 Diakoniewerk startet mit neuem Vorstand in die Zukunft Holger Gohla https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/diakoniewerk-startet-mit-neuem-vorstand-in-die-zukunft/ In den nächsten beiden Jahren möchte das Diakoniewerk der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Baden-Württemberg wichtige Schritte in die Zukunft machen. In den nächsten beiden Jahren möchte das Diakoniewerk der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Baden-Württemberg wichtige Schritte in die Zukunft machen. Dazu gehören die energetische Sanierung des Seniorenwohnhauses in Welzheim und die Weiterentwicklung der Diakonie in und für Gemeinden. Das kündigte die neue kommissarische Vorsitzende Kerstin Vachek (Stuttgart) bei der Jahresmitgliederversammlung am vergangenen Samstag (02.03.2024) in Neu-Ulm an. Die Gemeindediakonin lud alle Mitglieder ein, in den nächsten zwei Jahren an dem bereits im November 2023 begonnenen Prozess mitzuarbeiten.

Kerstin Vachek löst Holger Gohla (Karlsruhe) ab, der nach 20 Jahren aus der ehrenamtlichen Vorstandsarbeit ausschied. Er leitete das Werk 18 Jahre lang. Neu in den Vorstand gewählt wurden Urs Bruhn (Schatzmeister) und Lukas Basner (Beisitzer). Urs Bruhn (Überlingen) ist bereits seit dem 1. Februar 2024 zugleich als neuer Geschäftsführer tätig. Zuletzt leitete er die Diakonischen Dienste in Singen mit ihren verschiedenen Angeboten in der Alten- und Sozialhilfe. Bruhn bringt vielfältige Erfahrungen in unterschiedlichen diakonischen Einrichtungen mit.

Zum Abschied äußerste Holger Gohla seine „feste Überzeugung, dass wir alle lernen müssen, diakonischer zu denken und zu leben.“ Das Diakoniewerk könne Gemeinden „Impulse und Unterstützung für ihr Engagement vor Ort bieten“. Wichtig sei es, „Weiter zu denken als gewöhnlich, mehr zu wagen als nötig, die ‚Zeichen der Zeit‘ zu lesen, statt über widrige Umstände zu jammern“. Der scheidende Vorsitzende dankte dem Vorstand und den Gemeinden für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Persönlich gehe für ihn „eine gute und erfüllte Zeit zu Ende“.

„Diakonie ist die Sprache, die jede und jeder versteht, ohne große Worte“, sagte Jo Gnep, Leiter des Bereichs Mission und Diakonie im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG) während der offiziellen Verabschiedung in der Friedenskirche in Neu-Ulm. Hier werde das Wesen Gottes erkennbar. Er dankte Holger Gohla für sein diakonisches wie auch streitbares Engagement, ebenso per Videobotschaft der Präsident des BEFG Michael Noss der ihm einen dankbaren Blick zurück wünschte.

Ebenso würdigten im Auftrag des Landesverbands Lars Heinrich (Tübingen) leitende Vertreter der befreundeten Diakoniewerke Gohlas Engagement. Schriftliche Grüße kamen vom Hilfsverein der Baptisten in Österreich für die Partnerschaft in den vergangenen 20 Jahren. Die Saat sei aufgegangen, dankte die langjährige Wegbegleiterin Andrea Klimt (Wien).

Der amtierende Vorstand blickte auf entscheidende Weichenstellungen zurück wie die Gründung von „Beratung und Seelsorge“ (BuS) im Mai 2010, die Übernahme des Seniorenwohnhauses Welzheim in Eigenregie 2013 oder die Einrichtung der zeitlich befristeten Fachstelle für Migration und Integration 2017 zurück. Das Diakoniewerk sei heute wesentlich professioneller aufgestellt. „Dein Abschied ermöglicht Raum für andere“, sagte zum Abschluss die Assistentin der Geschäftsführung, Antje Silja Schwegler.

Das Diakoniewerk der EFG in Baden-Württemberg betreibt ein Seniorenwohnhaus in Welzheim sowie drei psychologische Beratungsstellen in Böblingen, Ludwigsburg und Stuttgart-West. Zudem unterstützt es Gemeinden beim Aufbau einer diakonischen Arbeit und führt verschiedene Bildungsveranstaltungen durch. Das Diakoniewerk wurde 1969 gegründet und ist Mitglied in den Diakonischen Werken Baden und Württemberg.

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news-3631 Wed, 28 Feb 2024 16:00:00 +0100 Impuls-Konferenz „Gottesdienst“ in der EFG Kassel-Möncheberg Silke Sommerkamp https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/impuls-konferenz-gottesdienst-in-der-efg-kassel-moencheberg/ Workshops, Lobpreis, Begegnungen, Impulse, Raum für Dank, Herausforderungen und Träume rund um Gottesdienste Vom 23. bis 24. Februar 2024 fand in der EFG Kassel-Möncheberg die Impulskonferenz Gottesdienst statt. Ca. 150 Mitarbeitende aus dem ganzen Bundesgebiet hatten sich hierfür auf den Weg gemacht. Der erste Abend stand unter dem Motto „Warum wir (trotzdem) gerne Gottesdienst feiern!“.

Der Abend startete mit einer Talkrunde. Andrea Schneider, die seit Mitte der 1990er Jahre erstmals Schulungsangebote für Moderatorinnen und Moderatoren in unserem Gemeindebund initiierte, gab in dem Gespräch einen Einblick in das damalige Anliegen. Inspiriert von der Willow Creek Bewegung und geschult durch die Fernseh- und Rundfunkarbeit ging es darum, den Gottesdienst als eine öffentliche Veranstaltung wahrzunehmen. Gäste sollten sich jederzeit willkommen wissen und durch den Aufbau des Gottesdienstes und die verwendete Sprache schneller einen Zugang zum gottesdienstlichen Geschehen finden. Die Aufgabe der Moderation war zu dieser Zeit noch nicht im Bewusstsein aller Gemeinden. Oft waren es Leitungsverantwortliche, die unabhängig von ihrer Begabung begrüßten und Ansagen machten und dabei nicht immer nach einem roten Faden im Gottesdienst fragten. Über 20 Jahre später haben sich die Herausforderungen geändert. Was früher an Erklärungen und verbindenden Worten fehlte, führt heute manchmal zu einer Übermoderation. Für Andrea Schneider geht es heute darum, Gottesdienst nicht nur als inhaltlich durchgeplanten „Weg“, sondern auch als freien „Raum“ der Gottesbegegnung erlebbar zu machen. Für beides brauche es oft nur wenige ausgewählte verbindende Worte.###3_IMAGES###Auch Kerstin Wendel, die in der „ruhrkirche“ in Wetter das Gottesdienstteam mit aufgebaut und bis vor kurzem geleitet hat, hob hervor, dass gerade die jüngere Generation (U30) die Kleinteiligkeit mancher Gottesdienste als unruhig und ablenkend erfahren würde. Zudem berichtete sie davon, dass in ihrer Gemeinde in den letzten Jahren – gegen den Trend – auch nach der Corona-Phase – der Gottesdienstbesuch deutlich zugenommen habe. Auf die Nachfrage, was man in ihrer Gemeinde so anders machen würde, lenkte Kerstin Wendel den Blick weg von praktischen Gestaltungstipps hin zur Grundlage der mehrjährigen Entwicklungsschritte: Zunächst sei das „Warum“, dann das „Wie“ und zuletzt das „Was“ von Gemeindearbeit und damit auch des Gottesdienstes geklärt worden. Außerdem ging es ihr um eine innere Haltung. Sie hob besonders die Leidenschaft, mit der Gottesdienste gefeiert würden und mit der man für das Umfeld der Gemeinde relevant sein wolle, hervor. Als weitere Stichworte zum „Wie“ nannte sie die DNA ihrer Gemeinde, beispielsweise ausgerichtet, beziehungsorientiert, liebevoll, wertschätzend, mutig, authentisch und zeitgemäß sein zu wollen.

Nach diesen ersten Impulsen wurde das Gespräch für alle Teilnehmenden geöffnet. In Kleingruppen gab es einen lebhaften Austausch über die Erfahrungen in den unterschiedlichen Gemeinden. Leitfragen waren: „Wofür bist du dankbar?“ – „Was erlebst du als Herausforderung?“ – „Wovon träumst du?“. Vielfach wurde das Gespräch auch noch nach dem offiziellen Ende in der Lounge der Gemeinde fortgesetzt.

Am Samstagmorgen startete die Konferenz mit einem gottesdienstlichen Teil, der praktisch erfahrbar machen sollte, „Warum wir gerne Gottesdienst feiern!“. Wesentlich zum Gelingen dieses Parts, aber auch grundsätzlich zum Gelingen der ganzen Konferenz, trug die musikalische Begleitung durch die Band der Kassler Gemeinde bei. Manuel Schienke, der zum kleinen Vorbereitungskreis der Konferenz gehört hatte und im Vorfeld mit der Band alles vorbereitet hatte, musste leider kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen. Dass es trotzdem so viele mitreißende und fröhliche musikalische Elemente gab, ist nicht selbstverständlich. Als Leitung der Konferenz waren wir für das ehrenamtliche Team, das durchgängig mit dabei war, sehr dankbar.###3_IMAGES###Manuel Schienke fehlte aber nicht nur als Musiker, sondern auch als Referent. Sein Impuls „Musik im Gottesdienst – Da geht was!“, der am Samstagvormittag auf dem Programm stand, musste leider ausfallen. Da die Konferenz jedoch vom Austausch lebte und die Teilnehmenden am Prozess beteiligt waren, konnte kurzfristig eine Talkrunde mit Oliver Pilnei (Theologische Hochschule Elstal), Sören Brünninghaus (EFG Oldenburg), Janne Leonard Roth (Band Kassel) und Hanno Sommerkamp (EFG Nordhorn) aktuelle Einblicke in die Musikarbeit einiger Gemeinden und den damit verbundenen Stolpersteinen geben. Ein wesentlicher Impuls aus dieser Runde war, dass Leitungsverantwortliche langfristig in die Musikarbeit ihrer Gemeinde investieren müssen. Ob Gemeinden sich am Ende für verschiedene gottesdienstliche Angebote entscheiden oder die eine zu ihnen passende Musikkultur entwickeln, hänge dabei von den Möglichkeiten vor Ort und der Größe der Gemeinde ab. Allen Beteiligten war aber abzuspüren, dass Musik als gemeinsames Erlebnis vor allem verbinden soll und dass sich langfristig Grabenkämpfe in diesem Bereich destruktiv auswirken werden.###3_IMAGES###Nach dem gemeinsamen Start im Plenum ging es mit zwei Workshop-Phasen weiter. Die Teilnehmenden konnten aus 8 Workshops auswählen. Mal ging es um bestimmte Zielgruppen, mal um die eigene Person, die Präsenz im Gottesdienst, die Weiterentwicklung im Team durch Feedback oder das eigene Zur-Ruhe-Kommen bei Gott. Das Workshop-Angebot wurde gestaltet von Sara und Samuel Holmer (EFG Hannover-Linden), André Peter (Dienstbereich Mission), Oliver Pilnei (Theologische Hochschule Elstal), Benjamin Schelwis (Landesverband Hessen-Siegerland), Stephan Schill (EFG Schöneberg), Andrea Schneider (EFG Oldenburg), Kerstin Wendel (ruhrkirche Wetter) und Silke Sommerkamp (Akademie Elstal).###3_IMAGES###Beim gemeinsamen Abschlussplenum wurde deutlich, dass zwei Aspekte am Wochenende besonders präsent waren. Zum einen ging es sehr häufig um die Frage nach den unterschiedlichen Erwartungen und Treibern im Gottesdienst und zum anderen wurde positiv hervorgehoben, dass Gottesdienste sich immer im Hier und Jetzt ereignen und davon leben, wirklich ganz da zu sein, bei denen, die gekommen sind, bei sich selbst und bei Gott.

Von vielen Teilnehmenden wurde der Wunsch nach einem Fortsetzungsangebot geäußert. Es gibt viele wichtige Themen, die an dem Wochenende nicht vertieft konnten werden. Sicher braucht es eine Fortsetzung zum Thema Musik, zudem gab es schon den Wunsch, speziell die Situation kleiner Gemeinden in den Blick zu nehmen, sich mit Fragen der Inklusion oder auch mit der Einbindung des sozial-politischen Lebens im Gottesdienst näher auseinanderzusetzten. Die Akademie Elstal ist offen für Anregungen, welche Themen bei einer nächsten Konferenz auf der Tagesordnung stehen könnten. Bis es so weit ist, gibt es weiterhin das Angebot der Akademie, Referentinnen und Referenten zu verschiedenen Themen zu vermitteln, um sich als Gottesdienstteam vor Ort schulen zu lassen.

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news-3630 Thu, 22 Feb 2024 10:48:18 +0100 Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs Julia Grundmann https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/zwei-jahre-nach-beginn-des-russischen-angriffskriegs/ Die Ukraine leidet weiterhin unter den verheerenden Auswirkungen des russischen Angriffskriegs. Hilfe ist nach wie vor dringend nötig. Die Ukraine leidet weiterhin unter den verheerenden Auswirkungen des russischen Angriffskriegs, der vor zwei Jahren begann. Tägliche Luftangriffe fordern Opfer unter der Zivilbevölkerung, die Infrastruktur wird gezielt zerstört, und die Not der Menschen vor Ort bleibt akut. Inmitten dieser schwierigen Situation hat der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) seit Beginn des Konflikts eine aktive Rolle in der humanitären Hilfe übernommen.

Die BEFG-Hilfsorganisation German Baptist Aid transportiert monatlich in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) über 20 Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel in die Ukraine. „Möglich ist dies nur aufgrund der anhaltenden Spendenbereitschaft für unsere Ukraine-Hilfe. Den größten Teil der Lieferungen können wir mit Spenden aus unseren Gemeinden finanzieren“, so BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba. Mitglieder, Freunde und Freundinnen des BEFG haben seit Kriegsausbruch nicht nur finanzielle Unterstützung geleistet, sondern auch ihre Türen geöffnet, um Unterkunft für Geflüchtete zu bieten. Deren persönliches Engagement zeigt sich in vielfältiger Hilfe für diejenigen, die vor dem Krieg geflohen sind. „Diese gelebte christliche Nächstenliebe macht uns sehr dankbar“, betont Christoph Stiba.

Videoclip auf YouTube: „Leute, Ihr seid unglaublich!“

Die Angriffe auf ukrainische Ortschaften und Infrastruktur rufen viel Leid hervor. Rund 17 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, mehr als drei Millionen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht, während über sechs Millionen Menschen in europäischen Staaten Schutz gesucht haben. Tatjana aus der Nähe von Kiew, die mit ihrer Familie kurz nach Kriegsausbruch nach Deutschland fliehen konnte, dankt dem BEFG und allen, die die Ukraine weiterhin unterstützen: „Die Lage ist sehr schwierig, überall. Jede Hilfe ist sehr wertvoll. Herzlichen Dank!“

Viele der Geflüchteten wollen nicht wieder in ihre Heimat zurückkehren, sondern in Deutschland bleiben und hier auch Gemeinden gründen. „Wir sind derzeit mit einem Netzwerk von 35 Baptisten-Gemeinden im Kontakt, um zu sehen, wie wir sie dabei unterstützen können“, so Christoph Stiba.
Diejenigen, die die Hilfsgüter des BEFG in den ukrainischen Gebieten erhalten, äußern ihre Dankbarkeit. In Kurachowe zeigen sich die Empfängerinnen und Empfänger besonders dankbar dafür, dass die Unterstützung seit Kriegsbeginn kontinuierlich ist. Die Hilfsgüter erreichen nicht nur die Frontlinien, sondern werden auch in Regionen wie Saporischschja und Donezk verteilt, wo sie ebenso dringend benötigt werden. ###3_IMAGES###In der Region um Poltawa werden Lebensmittel und Reinigungsmittel an Vertriebene verteilt. Unter ihnen ist auch Oleksandr, der nach einem Schlaganfall unter Kopfschmerzen, Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen zu leiden hat. Er freut sich über die Unterstützung für seine Familie und die Lebensmittel, die ihnen gebracht wurden. Dadurch würden sie merken, so Oleksandr, „dass Gott denen nahe ist, die ihn und die alltäglichen Dinge brauchen. Vielen Dank an alle, die uns diese Produkte gespendet haben.“

Videoclip auf YouTube: Tüten packen für die Verteilung der Hilfsgüter


Insgesamt bleibt die Lage in der Ukraine weiterhin katastrophal. Deshalb sei es wichtig, dass der BEFG in seiner Hilfe nicht nachlasse, so Christoph Stiba. Die gelebte Solidarität und Unterstützung könne ein Zeichen der Hoffnung inmitten dieser andauernden Krise senden: „Ich weiß, dass viele Gemeinden unseres Bundes die Ukraine als festes Gebetsanliegen in ihre Fürbitte mit aufgenommen haben. Und ich bitte alle darum, im Gebet und im Tun nicht nachzulassen, auf dass endlich Frieden und Gerechtigkeit werde“.

 

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news-3628 Tue, 20 Feb 2024 13:00:00 +0100 Klavierworkshop 2024 des BEFG Musik Dagmar Brinkema https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/klavierworkshop-2024-des-befg-musik/ Theorie und Praxis, Ausprobieren und Austauschen – darum ging es bei diesem Klavierworkshop. Jedes Jahr im Januar kommen Klavier-Interessierte und Klavier-Geübte zusammen, um Klavierstücke einzuüben und sich miteinander austauschen. 

Vom 19. – 21. Januar 2024 fand der Klavierworkshop vom BEFG Musik, zugehörig zur Akademie Elstal, in den Ev. Gästehäusern in Sandkrug statt. Besonders erfreulich war es, dass sich in diesem Jahr 14 Teilnehmende zum Workshop angemeldet haben! So konnte der Workshop seit längerer Zeit mal wieder mit zwei Dozenten stattfinden konnte. Oliver Seidel und Daniel Warschun, beide Mitglieder des Leitungsteams vom BEFG Musik, harmonierten als Dozententeam hervorragend und kombinierten auch Theorie und Praxis an diesem Wochenende sehr gut.

Im offenen Einzelunterricht, der in zwei Gruppen durchgeführt wurde, konnte alle Teilnehmende individuell an einem selbst gewählten Musikstück arbeiten und viele neue Ideen ausprobieren. Gleichzeitig konnten andere den neuen Ideen lauschen oder auch im Probenraum an einem der E-Pianos eigene Stücke üben. An beiden Abenden konnte das neu Erlernte des Tages zum Besten gegeben werden.

Nach gemeinsamem Singen und einer Abendandacht endeten die Tage schließlich mit einem gemütlichen Beisammensein. Morgens wurde gemeinsam mit einer Andacht und einem Rhythmus-Warm-up in den Tag gestartet. Ein abwechslungsreicher Tagesablauf mit viel Musik, leckerem Essen, sowie einer tollen Gemeinschaft und jeder Menge Spaß trugen dazu bei, dass es ein rundum gelungenes Wochenende war.

Alle konnten viel für sich selbst, aber auch für die Gemeinde zuhause mitnehmen.

Der nächste Workshop findet zwischen dem 10. und 12. Januar 2025 statt.

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news-3624 Wed, 14 Feb 2024 14:04:44 +0100 Auf Wiedersehen zu einem Freund https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/auf-wiedersehen-zu-einem-freund/ Thomas Klammt hat sich aus der Arbeit der Kommission für Migration der EBF verabschiedet. Thomas Klammt, BEFG-Referent für Integration und Fortbildung hat sich aus der Arbeit der Commission on Migration (Kommission für Migration) der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) verabschiedet. In ihrem aktuellen Newsletter verabschiedet sich die Kommission von ihm.

Beim jüngsten Treffen der Kommission für Migration in Frankfurt, verabschiedeten sich die Kommissionmitglieder von ihrem „Freund und Kommissionsmitglied“ Thomas Klammt. Die Commission on Migration ging aus der 2016 gegründeten „Arbeitsgruppe für Geflüchtete“ hervor, in der Thomas Klammt von Anfang an mitgearbeitet hat. „Wir sind dankbar für seine Weisheit, Führung und seine Beiträge seit fast einem Jahrzehnt“, schreibt die Kommission in ihrem Newsletter.

Als neues Kommissionsmitglied wurde Zoltán Nyúl aus Nordserbien begrüßt. Er hat ungarischen Hintergrund und ist seit Jahrzehnten als Pastor und Leiter einer Hilfsorganisation tätig. „Wir freuen uns sehr, ihn im Team zu haben!“

In ganz Europa, im Nahen Osten und in Zentralasien reagieren EBF-Mitgliedsorganisationen auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten vertriebener Menschen. Die Kommission für Migration besteht, um dieses Netzwerk von Baptisten zusammenzubringen, Ressourcen zu teilen und sich gegenseitig bei der wichtigen Arbeit mit und an der Seite von Vertriebenen unterstützen..

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news-3622 Wed, 07 Feb 2024 15:49:58 +0100 Miteinander im Gespräch Thomas Klammt https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/miteinander-im-gespraech/ Über ein friedliches Miteinander der Religionen kamen die BEFG-Fachkreise ins Gespräch. Thomas Klammt, Leiter des Fachkreises Christen und Muslime, berichtet. Über ein friedliches Miteinander der Religionen kamen die BEFG-Fachkreise ins Gespräch. Thomas Klammt, Leiter des Fachkreises Christen und Muslime, berichtet.

Wir möchten gerne mit dem Fachkreis Christen und Juden (FCJ) ins Gespräch kommen – das hatten wir als Fachkreis Christen und Muslime (FCM) schon länger angedacht, einfach um von den Erfahrungen zu lernen, die der FCJ in seiner langjährigen Arbeit gemacht hat. Nun drängte uns die aktuelle Situation der Gewalt in Israel und Gaza mit seinen Auswirkungen auch in unserem Land. Wir waren dankbar, dass mit Dr. Michael Rohde und Dr. Deborah Storek zwei Mitglieder des FCJ sich eine gute Stunde Zeit genommen haben für diese Begegnung. Sie berichteten von ihrer Arbeit in der Vorbereitung der Stellungnahme des Präsidiums und der bereits 2021 erstellten „Handreichung vor Stellungnahmen zu aktuellen Ereignissen in Israel“. Dr. Michael Rohde erzählte von den Aktivitäten der letzten Monate: Die Gemeinde Hannover-Walderseestraße hat eine Gruppe zum Thema „Zivilcourage, Stolpersteine und jüdisches Leben heute“ gegründet, die unter anderem Besuche im Zentrum für Zivilcourage und in der liberalen jüdischen Gemeinde organisiert hat, und sich beim Putzen von Stolpersteinen im Stadtteil der Gemeinde beteiligt hat. Darüber hinaus hat ein Freund der Gemeinde eine wöchentliche Mahnwache organisiert, die jeden Freitag während des Gottesdienstes der jüdischen Gemeinde vor dem Gebäude sichtbar ist und von der jüdischen Gemeinde sehr positiv wahrgenommen wird. Für den Fachkreis Christen und Muslime erzählte Sandra Lenke von einer Aktion ihrer Gemeinde in Berlin: „Für ein friedliches Miteinander im Wedding!“ Die Gemeinde lud dazu ein, dass sich viele im Stadtteil zu dieser Botschaft bekennen: „Von hier, von mir, von uns soll keine Gewalt ausgehen. Auch nicht mit Worten. Wir leben und lieben Vielfalt. Unser Kiez bleibt bunt: ohne Angst, ohne Hetze, ohne Antisemitismus, ohne Muslimfeindlichkeit, ohne Rassismus. Dafür mit viel Respekt.“ Als Mitglieder der beiden Fachkreise wollen wir gerne festhalten, dass wir – so wie in dieser Botschaft ausgedrückt – nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten, wenn wir uns für Begegnungen und Gespräche mit Menschen jüdischen und muslimischen Glaubens einsetzen.

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news-3618 Fri, 26 Jan 2024 15:53:50 +0100 Ökumenische Gemeinschaft leben Jasmin Jäger https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/oekumenische-gemeinschaft-leben/ Ökumenische Dialoge und ihre Ergebnisse sowie der Dienst von Frauen in der Gemeinde waren Themen des jährlichen Treffens der ACK-Delegierten der BEFG-Landesverbände. Ökumenische Dialoge und ihre Ergebnisse sowie der Dienst von Frauen in der Gemeinde waren Themen des jährlichen Treffens der ACK-Delegierten der BEFG-Landesverbände.

Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden pflegt auf unterschiedlichen Ebenen ökumenische Beziehungen, um mit anderen christlichen Kirchen zusammenzuarbeiten. Viele Kirchen haben sich dazu in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zusammengeschlossen. Am 19. und 20. Januar trafen sich die ACK-Delegierten der Landesverbände unter der Leitung von Pastor Manfred Ewaldt in Elstal, um sich zu vernetzen und auszutauschen. Sie besprachen zum Beispiel, wie das Gedenken an 500 Jahre Täuferbewegung 2025 regional begangen wird. Zu Gast war dieses Jahr die baptistische Theologin, Bibelübersetzerin und Dozentin Dr. Dr. Valérie Duval-Poujol.

„Was gibt es Neues in der Ökumene?“ Darüber informierte Valérie Duval-Poujol die Delegierten. Als Vizepräsidentin der Kommission für Lehre und Einheit des Baptistischen Weltbundes (BWA) nimmt die Französin für die Baptisten an den Dialogen auf Weltebene teil, zum Beispiel zwischen BWA und dem Weltrat Methodistischer Kirchen. „Glaube, der durch die Liebe tätig ist“, heißt der abschließende Bericht dieses Dialogs. Ein Ziel solcher Dialoge sei es, als Kirchen „auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens gemeinsam zu handeln, wo die Voraussetzungen dafür gegeben sind und nicht Gründe des Glaubens oder größere Zweckmäßigkeit dem entgegenstehen“ (Charta Oecumenica, II. 4.). Darüber hinaus ist Duval-Poujol Beobachterin des weltweiten Synodalen Weges der katholischen Kirche. Sie erzählte anschaulich von einem europäischen Treffen, bei dem sich die Bischöfe und der Papst auf der „Glaubensebene“ begegnet sind. Das heißt, es gab kein Protokoll hinsichtlich Kleidung oder Anrede und keine Rangordnung, stattdessen stand das Hören aufeinander und auf den Heiligen Geist durch Zeiten der Stille im Mittelpunkt. In Kleingruppen wurde miteinander gebetet und über die Synodalität der Kirche geredet, also die Art und Weise, wie man gemeinsam Kirche sein wolle.

Von einem ökumenischen Dialog in Deutschland berichtete Prof. Dr. Uwe Swarat. Er war Teil der Arbeitsgruppe des BEFG, die in den Jahren 2017 bis 2023 mit der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD) sogenannte Lehrgespräche geführt hat. „Kirchengemeinschaft auf dem Weg“ heißt der Abschlussbericht des Dialogs. Darin wird die Erklärung einer speziellen Art von Kirchengemeinschaft zwischen der VELKD und dem BEFG vorgeschlagen. Zwar erkennen die Baptisten die Säuglingstaufe nicht als evangeliumsgemäß an, die Taufe wird aber in dem Bericht als Teil eines mehrschrittigen Prozesses des Christwerdens betrachtet. Das macht es den Baptisten möglich, den Weg zum Christsein mit Säuglingstaufe als evangeliumsgemäß anzuerkennen, wenn zu ihm ein persönliches Glaubensbekenntnis aufgrund des Hörens auf das Evangelium und der Eintritt in die Nachfolge Jesu gehört. Der Abschlussbericht empfiehlt beiden Kirchen, noch bestehende Differenzen nicht als kirchentrennend zu bewerten, und die Gemeinschaft zum Beispiel in Form des Kanzeltausches oder im Abendmahl zu suchen. „In dieser Zeit, in der die Gesellschaft zunehmend auseinanderdriftet, ist das Ergebnis dieses Berichtes und das gemeinsame Suchen nach Gemeinschaft ein starkes ökumenisches Zeugnis, das uns als Christen glaubwürdiger macht“, so Generalsekretär Christoph Stiba. Die ACK-Delegierten drückten einmütig ihre Freude über die „Kirchengemeinschaft auf dem Weg“ aus und empfehlen den Gemeinden, auf dem Bundesrat den Abschlussbericht anzunehmen.

Christoph Stiba informierte die Delegierten, dass die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) unter dem Titel „Evangelisch Predigen“ eine Kanzel- und Verkündigungsgemeinschaft mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beschlossen hat. Predigende aus evangelischen Landes- und Freikirchen werden ermutigt, in anderen evangelischen Kirchen Predigtdienste zu übernehmen.

Eva, Maria, Phoebe, Junia, Prisca, Debora, Esther, Hulda und unzählige namenlose Frauen sind in der Bibel zu finden. Um den Dienst der Frauen und Frauen in Führungspositionen ging es in einem weiteren Vortrag von Dr. Valérie Duval-Poujol. Bewegend zeigte sie auf, wie Frauen in der Bibel Führungsrollen übernahmen – und kirchengeschichtlich und bis heute in dieser Funktion und ihrem Einfluss diskreditiert und heruntergespielt wurden und werden. „Alle Weichen auf diesem schwierigen Gleis, auf dem der Zug der messianischen Geschichte tausendmal zu entgleisen drohte, wurde von Frauen bewacht und bedient“ zitierte sie Emmanuel Levinas und erinnerte zum Beispiel an die vielen Frauen in Moses Leben, die seinen Weg ermöglichten. Die Delegierten waren von der umfassenden Präsentation beeindruckt. Sie zeigten sich berührt von der Tatsache, dass Frauen bis heute an ihrem Dienst gehindert werden. Valérie Duval-Poujol verglich die Situation mit einem Leib, der halbseitig gelähmt ist, und appellierte, einander die eigene Berufung zu glauben.

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news-3613 Mon, 22 Jan 2024 13:00:00 +0100 Silvesterfreizeit 2023/2024 Heidi Griebenow https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/silvesterfreizeit-20232024/ Über Silvester 2023/2024 fand erneut die Silvesterfreizeit in Rothenburg o. d. Tauber statt. Über 70 Sängerinnen und Sänger genossen ein breit gefächertes musikalisches Programm. Jährlich über Silvester findet die Silvestersingfreizeit in Rothenburg o. d. Tauber statt. Auch über den Jahreswechsel 2023/2024 fanden sich wieder über 70 Sängerinnen und Sänger ein, um ein breit gefächertes musikalisches Programm zu erarbeiten.

Da in vielen Gemeinden mittlerweile keine oder nur sehr kleine Chöre existieren, macht es viel Freude, in großer Runde singen zu können und sich dabei auch an Anspruchsvolles zu wagen. Unter der professionellen Leitung von Martin Sellke am Dirigentenpult und Ulrich Single am Klavier genossen es 70 Sängerinnen und Sänger auf der Silvestersingfreizeit vom BEFG Musik der Akademie Elstal ein breit gefächertes musikalisches Programm zu erarbeiten. Und das im wunderschönen Rokokosaal der Ev. Tagungsstätte Wildbad in Rothenburg o. d. T. unter der blauen Himmelsdecke! Die Morgenandachten in der Kapelle des Wildbades stimmten auf den Tag ein. Neben Probeneinheiten am Vormittag und nach dem Abendessen boten sich die freien Nachmittage an, die schöne Stadt Rothenburg und die Landschaft entlang der Tauber zu erkunden. Im „Blauen Salon“ der Tagungsstätte klangen die Abende mit Spielen, Klönen und Quatschen aus. Das Haus mit seinem einzigartigen Ambiente, die köstliche, biozertifizierte Verpflegung und ein festlicher Silvesterabend rundeten das Ganze ab. Am 1. Januar 2024 gestaltete der Chor mit 5 Stücken den Neujahrsgottesdienst der Ev. Heilig-Geist-Kirche in Rothenburgs Altstadt musikalisch. Und ebenfalls in dieser Kirche genossen dann am 3. Januar 2024 begeisterte Zuhörende das gelungene Abschlusskonzert. Nach einem langen Applaus der Gäste gab es natürlich gerne noch eine Zugabe. 

Eins der Chorlieder formuliert einfühlsam unsere Fragen und Sehnsüchte und ermuntert uns „Mitten unter uns Gottes Reich“ zu gestalten. Im Text von Susanne Brandt heißt es auch „Vor uns eine Zeit noch offen“. Das gilt auch für die Singfreizeit und ihren zukünftigen Treffpunkt, da die ev. Kirche Bayerns plant, das Wildbad im Sommer 2025 zu verkaufen. Ende diesen Jahres wir die Freizeit aber noch einmal vom 28. Dezember 2024 bis 04. Januar 2025 im Wildbad stattfinden.

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news-3611 Fri, 19 Jan 2024 15:03:42 +0100 Der Polarisierung und dem Hass etwas entgegensetzen Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/der-polarisierung-und-dem-hass-etwas-entgegensetzen/ Leitende Bundesmitarbeitende beschäftigten sich mit Auswirkungen gesellschaftlicher Entwicklungen auf den BEFG und seine Gemeinden. Vergangenes Wochenende haben sich Präsidium, Bundesgeschäftsführung und Bereichsleitende des BEFG zur jährlichen gemeinsamen Klausur getroffen. Ein Bericht von Klausurteilnehmer Dr. Michael Gruber. 

Diesmal ging es um die Frage, welche Auswirkungen gesellschaftliche Entwicklungen auf Bund und Gemeinden haben, und wie wir darauf in guter Weise gestaltend reagieren können. Prof. Dr. Ralf Dziewas berichtete über gesellschaftliche Megatrends wie die Säkularisierung oder die „Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“, Prof. Dr. Andrea Klimt ging auf den Abbruch von Traditionen und die Kluft zwischen den Generationen ein, und Agathe Dziuk zeigte auf, welche Folgen Individualisierung und der Zwang zur Optimierung für die Gemeindearbeit haben. Die größte Resonanz löste bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Klausur das Thema Polarisierung aus.

Wie schnell geschieht es in gesellschaftlichen Debatten, dass sich Menschen unversöhnlich gegenüberstehen! Meinungsverschiedenheiten eskalieren zu erbittertem Streit – und daraus erwächst eine schier unüberwindliche Kluft. Auch in den Gemeinden erleben wir es immer wieder, wie bei theologischen, bei ethischen oder auch „nur“ bei organisatorischen oder gestalterischen Fragen eine Einigung unmöglich erscheint. Hier war ein Fazit unserer Klausur: Lasst uns beieinanderbleiben! Jesus Christus ist die Mitte, die uns eint. Wir wollen den Fokus nicht auf die oft so groß erscheinenden Differenzen richten, sondern auf das Zentrum unseres Glaubens
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Am Rande der Klausur waren auch die Enthüllungen des investigativen Redaktionsnetzwerks Correctiv Thema, wonach bei einem Geheimtreffen Ende November 2023 Pläne für die Vertreibung von Millionen von Menschen mit Migrationsgeschichte entwickelt worden sein sollen. Der von den Beteiligten dafür verwendete Begriff „Remigration“ wurde daraufhin zum Unwort des Jahres gewählt. „Zu unseren Gemeinden zählen viele Menschen mit direkter Migrationserfahrung oder auch in der zweiten oder dritten Generation. Wir gehören fest zueinander“, schreiben dazu Michael Noss und Christoph Stiba: „Diese menschenverachtenden Pläne sind ein Frontalangriff auf die freiheitliche Gesellschaft und auch auf unsere Gemeinden.“ Präsident und Generalsekretär unseres Bundes erinnern an den Martin Luther King Day (15. Januar) und „an die Werte, für die der berühmte Baptistenpastor und Bürgerrechtler kämpfte und für die wir als Freikirche stehen: Auf dem Boden der biblischen Botschaft von Gottes Liebe zu uns Menschen treten wir ein für Gleichberechtigung, für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander und für Gerechtigkeit. Wir wenden uns mit unseren Worten und Taten gegen die Diskriminierung einzelner Menschen und ganzer Personengruppen.“ Michael Noss und Christoph Stiba heben hervor, dass gerade im Zuge gesellschaftlicher Polarisierung menschenfeindliche Positionen gedeihen: „Lasst uns dem Hass ganz im Sinne der Jahreslosung entschieden mit Glaube, Liebe und Hoffnung entgegentreten! Wir wollen nicht schweigen. Lasst uns da, wo wir leben, denen, die angefeindet werden, gemeinsam eine Stimme geben.“

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news-3608 Thu, 11 Jan 2024 14:39:36 +0100 „Mit anderen Wurzeln“ Nicola Bourdon (DIE GEMEINDE) https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/mit-anderen-wurzeln/ Am 2. Dezember las Gemeindemitglied Shirin Lausch in der EFG Berlin-Wedding aus ihrem Buch „Mit anderen Wurzeln“. Am 2. Dezember las Gemeindemitglied Shirin Lausch in der EFG Berlin-Wedding aus ihrem Buch „Mit anderen Wurzeln“.

Dazu schreibt Gemeindepastor Peter Jörgensen: „Mutter zu werden, Mutter zu sein, ist immer einzigartig. In jedem Land, auf der ganzen Welt. Vierzig Frauen, die als Mütter nach Deutschland kamen und nun hier leben, erzählen davon. Ihre Geschichten wurden von Shirin Lausch aufgeschrieben.“ Zur Lesung kamen drei der vierzig Mütter angereist, aber auch 34 Interessierte aus der EFG und der Stadt Berlin. Es sei eine Weltreise gewesen, auf die Nuria, die Konditorin aus Baku, Meili, die Ökonomin aus Shandong, und all die anderen Mütter die Lesenden mitnehmen. Anhand der Berichte von Mirja, Leila, Eliana, Reem und den anderen Frauen sei ein Kulturkaleidoskop entstanden, durch das hindurchzuschauen sich gelohnt habe.

Shirin Lausch lebt mit ihrem Mann und den kleinen Söhnen im Berliner Kiez Wedding. Sie selbst lebte in ihrer Kindheit ein paar Jahre in Spanien sowie als junge Frau in Frankreich und Mexiko. Das Fazit von Peter Jörgensen: „Es war am Samstagnachmittag zum 1. Advent ein besonderer Moment, diese gedankliche Weltreise anzutreten und daran Anteil zu nehmen, was es in Deutschland bedeutet, eine Mutter zu sein, die in einer anderen Kultur wurzelt. Auch diejenigen, die keine eigenen Kinder haben, werden durch die Geschichten der vierzig Frauen ihren Horizont erweitern können.“ Die EFG hat 109 Mitglieder.

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news-3605 Wed, 03 Jan 2024 12:59:12 +0100 Verkündiger der Freiheit https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/verkuendiger-der-freiheit/ Pastor i.R. Hinrich Schmidt starb am 22. Dezember 2023 in Kassel im Alter von 82 Jahren. Pastor i.R. Hinrich Schmidt starb am 22. Dezember 2023 in Kassel im Alter von 82 Jahren. Im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, in seiner Gemeinde in Kassel-West (Kirche im Hof) und weit darüber hinaus war Hinrich Schmidt ein geschätzter und beliebter Pastor, der Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen zugewandt war und in großer theologischer Weite aus dem Vertrauen zu Jesus lebte. Er hinterlässt seine Frau Marion und seine Tochter Nicola Bourdon mit ihrer Familie.

Ein besonderes Anliegen war Hinrich Schmidt die zeitgemäße Weitergabe des Evangeliums an Menschen, die wenig Bezug zum christlichen Glauben haben. Mit großem Engagement verantwortete er das Verteilmagazin „Frieden für heute“. Schon als kleiner Junge war er mit seinem Großvater unterwegs und brachte das damals Friedensbote genannte Heft in die Häuser von Nachbarn. Sein letzter Einsatz in der Gemeinde war das Verteilen des Glauben weckenden Magazins auf dem Kasseler Westfriedhof wenige Wochen vor seinem Tod.

Der 1941 in Emden geborene und in der dortigen Baptistengemeinde aufgewachsene Schmidt war nach dem Theologiestudium in Hamburg Pastor in Hamburg-Hamm und Gevelsberg. Als Referent für Arbeit mit Kindern im Gemeindejugendwerk von 1977 bis 1986 entwickelte er unter anderem das Programm der Regenbogen-Straße. Von 1986 bis 2005 war er Redakteur im Oncken Verlag in Kassel und verantwortete die Mitarbeiterzeitschriften mit dem Angebot der Gemeindebibelschule, das Kalenderprogramm des Verlages, das Verteilblatt „Friedensbote“ (später „Frieden für Sie“, jetzt „Frieden für heute“), die Materialstelle der Heimatmission, in der zahlreiche Glaubenskurse und ein Taufkurs erschienen, die er entwickelt oder aus dem Amerikanischen auf deutsche Verhältnisse angepasst hatte.

Viele der von ihm betreuten Produkte erschienen in Zusammenarbeit mit den Verlagen der Freien evangelischen Gemeinden und der Evangelisch-methodistischen Kirche, bei denen sich Hinrich Schmidt ebenfalls einer großen Wertschätzung erfreute. Auch über seinen Ruhestand hinaus war er für den Oncken Verlag oder auch für den Bibellesebund publizistisch tätig.

Während seiner Zeit im Oncken Verlag hatte Hinrich Schmidt die Gewohnheit, zum Feierabend eine kleine Replik der amerikanischen Freiheitsglocke zu läuten, die er bei einer Studienreise in die USA erworben hatte. Deren Inschrift: „Verkünde Freiheit im ganzen Land für alle seine Bewohner“ (vgl. Lev 25,10) war ihm Ermutigung und Auftrag.

Ein Nachruf von Frank Fornaçon.

Die Beerdigung ist am 9. Januar um 13 Uhr auf dem Friedhof in Oberkaufungen. Die Trauerfeier findet am 9. Januar um 15 Uhr in der Kirche im Hof statt (Friedrich-Ebert-Str. 102, 34119 Kassel). Es wird statt Blumenschmuck um Spenden an die Europäische Baptistische Mission (EBM) INTERNATIONAL, Stichwort „Hinrich Schmidt“ gebeten (IBAN: DE69 5009 2100 0000 0468 68).

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news-3598 Thu, 07 Dec 2023 10:54:13 +0100 „Gottes Werk und unser Auftrag“ Thomas Klammt https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/gottes-werk-und-unser-auftrag/ Alle Jahre wieder bietet der Dienstbereich Mission die Gelegenheit, an einem Samstagabend für eine gute Stunde in Gottes weite Welt zu blicken. Alle Jahre wieder bietet der Dienstbereich Mission die Gelegenheit, an einem Samstagabend für eine gute Stunde in Gottes weite Welt zu blicken. Am 4. November war es wieder soweit. Diesmal waren in einer Videokonferenz Gäste aus drei verschiedenen Kontinenten zu sehen und zu hören.

Dr. Judson Pothuraju, Regionalrepräsentant von EBM INTERNATIONAL in Indien, entfaltete zunächst das Thema Versöhnung aus der Bibel. Mit Bezug auf 2. Korinther 5,19-20 machte er deutlich, dass Gott die Versöhnung der Welt bereits vollbracht und zugleich dieses Werk der Versöhnung zu unserem Auftrag gemacht hat. Seinen Bericht über die schwierige Situation der christlichen (und anderen) Minderheiten in Indien konnten wir leider nicht mehr hören, da die technische Verbindung nach Indien gestört war.

Christina Döhring, Missionarin von EBM INTERNATIONAL und Dozentin am Theologischen Seminar in Jui (Sierra Leone), erzählte von den schlimmen Erfahrungen der Menschen in diesem westafrikanischen Land während des Bürgerkrieges vor 20 Jahren. An der Aufarbeitung des Schreckens in einer Wahrheits- und Versöhnungs-Kommission haben auch die Baptisten mitgearbeitet. In der Gegenwart erleben sie große wirtschaftliche Not, die erneut zu Unruhen führt. Als Mitchristin und Lehrerin empfindet Christina Döhring es als große Herausforderung, wie sie die Botschaft von der Versöhnung in solchen Situationen weitergeben kann.

Schließlich hörten wir von Slavica Stankovic, Direktorin des Hilfsprojekts „Bread of Life“ in Belgrad (Serbien). Das gewaltsame Auseinanderbrechen des ehemaligen Jugoslawien machte vor 30 Jahren den Einsatz der Christen für Vertriebene nötig. In dieser Zeit hat Slavica Stankovic zunächst ganz persönlich Versöhnung mit Gott erlebt. Erst dadurch wurde es ihr möglich, sich für andere Menschen einzusetzen. Bei „Bread of Life“ geschieht das in verschiedenen Programmen, zum Beispiel in der häuslichen Pflege für ältere Menschen und ganz besonders in der schulischen Förderung von Roma-Kindern. Wie diese aus ihrer gesellschaftlichen Isolation herauskommen und durch bessere Bildung auch ganz neue Perspektiven fürs Leben bekommen, wurde uns inspirierend vor Augen gemalt.

Der Samstag der Weltmission bot auch wieder Gelegenheit zum Gebet für die Welt und zum persönlichen Gespräch mit den Gästen. Alle drei Beiträge stehen als Videomitschnitt auf www.baptisten.de/samstag-der-weltmission zur Verfügung.

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news-3597 Thu, 07 Dec 2023 10:48:00 +0100 Hat Gemeindegründung fest im Bund verankert Julia Grundmann https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/hat-gemeindegruendung-fest-im-bund-verankert/ Am 17. November wurde Klaus Schönberg für seinen Dienst als Referent für Gemeindegründung gewürdigt und als Pastor des BEFG offiziell entpflichtet. Am 17. November wurde Klaus Schönberg in einem feierlichen Gottesdienst in Elstal für seinen Dienst als Referent für Gemeindegründung gewürdigt und als Pastor des BEFG offiziell entpflichtet. Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BEFG waren auch Mitglieder des Präsidiums, Schönbergs Familie sowie weitere Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter gekommen, um ihm für die engagierte Zeit zu danken und ihn in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden.

„Klaus Schönberg ist es in seinem Dienst auf nachhaltige Weise gelungen, das Thema Gemeindegründung fest im Bund zu verankern, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der Gründung neuer Gemeinden und die Neugründung alter Gemeinden zu wecken und gute Rahmenbedingungen dafür zu schaffen“, sagte BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba im Blick auf Schönbergs Engagement als Referent für Gemeindegründung im BEFG. Insgesamt konnten in Schönbergs Dienstzeit mehr als 40 Gemeindegründungen auf den Weg gebracht werden.

Im Rahmen der offiziellen Entpflichtungshandlung skizzierte Stiba Schönbergs Werdegang, der seine Berufslaufbahn als Augenoptiker begonnen hatte, bevor er am Theologischen Seminar in Hamburg Theologie studierte. Nach seinen Gemeindediensten in Kamp-Lintfort, Frankfurt-Höchst und Kelsterbach war Schönberg auch als Dozent im Forum Wiedenest tätig. 2012 begann er als Referent für Gemeindegründung im Dienstbereich Mission des BEFG. „Von der hauptamtlichen Verantwortung bist Du jetzt frei“, sagte Stiba. „In der Nachfolge Jesu lebst Du aber immer noch. Der Ruf Gottes hört nicht auf, wenn Du in Rente gehst.“

Joachim Gnep, Leiter des Dienstbereichs Mission, in dem Klaus Schönberg die letzten elf Jahre tätig war, nahm in seiner Predigt zu 1. Korinther 3 Bezug auf die Gemeindesituation in Korinth, in der jeder seine eigene Aufgabe und Begabung hatte: „Am Ende aber war und ist es Gott, der wachsen lässt!“ Gnep betonte, dass Klaus Schönberg als ein „Mitwirkender Gottes“ wahrgenommen werden könne: „Ich habe Dich als jemanden erlebt, der qualifiziert hilft beim Pflanzen und Gießen und die Wachstumsphasen im Blick hat mit dem, was dann jeweils besonders wichtig ist“, würdigte er Schönbergs Einsatz im Bereich der Gemeindegründung. Und er lud die versammelte Gemeinde ein: „Was damals mit Petrus, Paulus, Apollos und vielen anderen Frauen und Männern angefangen hat, ist noch in vollem Gange! Das Abenteuer der Gemeinde von Jesus Christus in dieser Welt geht weiter! Bunt, vielfältig, geistreich und menschennah. Jede und jeder von uns kann daran mitwirken!“

Worte der Würdigung formulierte auch Corinna Zeschky, die als Stellvertreterin des Präsidenten im Namen des Präsidiums beispielhaft darlegte, wie das Präsidium bei vielen Gemeindegründungsprojekten, die Schönberg begleitet hat, miterleben konnte, „wie aus einem kleinen Senfkorn ein riesiger Baum geworden ist“.

Mit sehr persönlichen Worten reflektierte Klaus Schönberg seine Zeit beim BEFG, auf die er „mit einem gelösten Blick“ zurückschaue: „Ich denke, ich war zur richtigen Zeit am richtigen Platz, um mit meinen Erfahrungen und Gaben den Bereich Gemeindegründung im Bund neu aufzubauen“, sagte er. Dies sei vor allem auch zusammen „mit dem starken Team Mission“ gelungen, für das er sehr dankbar sei. „Auch dadurch konnte ich meine Arbeit elf Jahre lang mit Freude und Leidenschaft gestalten.“

Als Abschiedsgeschenk erhielt Klaus Schönberg eine Holz-Skulptur mit seinem Konterfei, die von dem Künstler Steffen Böttger eigens angefertigt wurde. „Weil du aus einem anderen Holz geschnitzt bist“, wie Schönbergs Kollege Christopher Rinke augenzwinkernd anmerkte.

Pastor Stefan Panter und Pastorin Samantha Mail werden im Januar 2024 die Nachfolge von Klaus Schönberg im Bereich Gemeindegründung antreten. Um die Wichtigkeit dieser Arbeit zu betonen, wurde die Stelle um 50 Prozent erweitert.

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news-3596 Tue, 05 Dec 2023 11:40:57 +0100 Eine ökumenische Stimme für den Schutz jüdischer Menschen Vereinigung Evangelischer Freikirchen https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/eine-oekumenische-stimme-fuer-den-schutz-juedischer-menschen/ Das zentrale Thema der Mitgliederversammlung der VEF war die neue Dimension von Antisemitismus in Deutschland und weltweit. Die Arbeit der Rundfunkbeauftragten, gewachsene Beziehungen zu den evangelischen Landeskirchen und der ökumenische Zusammenhalt der Freikirchen wurden am 28. und 29. November in Wuppertal besprochen. Das zentrale Thema der Mitgliederversammlung der VEF war die neue Dimension von Antisemitismus in Deutschland und weltweit.

„Es berührt uns zutiefst, dass jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger sich in unserer Nachbarschaft nicht mehr sicher fühlen.“ Dieser Satz aus der von der Mitgliederversammlung verabschiedeten Stellungnahme zeigt den Tenor der angeregten Gespräche. Die VEF verurteilt darin aufs Schärfste den brutalen Angriff der Hamas auf den Staat Israel und auf viele einzelne Jüdinnen und Juden. Sie betrauert die Opfer auf allen Seiten: „Jedes getötete Leben ist eines zu viel.“ Hierzulande stelle man sich fürbittend vor die jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn. Beispielhaft wurde die Mahnwache erwähnt, die jeden Freitag vor einer Synagoge in Berlin-Kreuzberg von einem Pastor der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten initiiert wird. Die Stellungnahme im Wortlaut ist hier zu finden.

In dem Bericht des Vorstandes betonte Präsident Marc Brenner die wertschätzende Art in der vielfältigen Zusammenarbeit der VEF. „Gerade in Zeiten, in denen Polarisierungen in der Gesellschaft an der Tagesordnung sind, ist unser ökumenisches Zusammenhalten bei allen Unterschieden besonders wertvoll.“

In den weiteren zwischenkirchlichen Beziehungen bezeichnete Brenner die Erklärung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der VEF zur „Predigtgemeinschaft“ als historisch. Das Dokument, das offiziell zur Predigt in den anderen evangelischen Traditionen, Denominationen und Bekenntnissen ermutigt, soll am 15. September 2024 in einem Festgottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche am Berliner Gendarmenmarkt unterzeichnet werden.

Mit Ausblick auf das 100-jährige Jubiläum der VEF in zweieinhalb Jahren erarbeiteten die Delegierten, was es zu bewahren gilt und wohin sich der Freikirchenzusammenschluss entwickeln soll. Stichworte wie „gegenseitige Akzeptanz der Unterschiede“, „versöhnte Verschiedenheit“ und „Offenheit für weitere Kirchenbünde in unserer ökumenischen Gemeinschaft“ wurden genannt.

„Das Evangelium von der Liebe Gottes zu allen Menschen zu verkünden, gehört zum Selbstverständnis der VEF und ist auch Aufgabe der kirchlichen Rundfunkarbeit“, so die Rundfunkbeauftragte Jasmin Jäger. Sie gab Einblicke in ihre Arbeit: die Zusammenarbeit mit den freikirchlichen Senderbeauftragten der ARD-Sender, die Gottesdienste und Andachten im Deutschlandfunk, die ZDF-Fernsehgottesdienste und die intensive Zusammenarbeit mit den Rundfunkbeauftragten der evangelischen Landeskirchen.

Sorgen über die Migrationsdebatte, wie sie in den letzten Wochen in Politik und Gesellschaft geführt wurde, äußerte Konstantin von Abendroth, Beauftragter am Sitz der Bundesregierung. Die Komplexität des Themas wolle er nicht reduzieren, betonte aber, dass den Freikirchenbünden die Gastfreundschaft in die Wiege gelegt sei. An diesem Ausdruck der Liebe Gottes für alle Mitmenschen gelte es festzuhalten. Diese Perspektive vertrete er auch im Ökumenischen Vorbereitungsausschuss der Interkulturellen Woche, deren Auftaktgottesdienst im September 2024 in Saarbrücken stattfinden wird.

Berichte aus den 13 Mitgliedskirchen und den zwei Gastmitgliedskirchen rundeten die Versammlung ab. Angesprochen wurden Themen wie Neustrukturierungen, ethische Debatten, die Suche nach Nachwuchstheologinnen und -theologen sowie Gemeindegründung und kreative Aufbrüche an verschiedenen Stellen. Hartmut Leisinger, der in der VEF die Heilsarmee vertritt, erinnerte die Delegierten in seiner Andacht an das Jesuswort, dass von Gott sogar „die Haare auf eurem Haupt gezählt“ seien. Aus dieser Zusage könne im Glauben und Vertrauen auf Gott ein zuversichtlicher und hoffnungsvoller Blick erwachsen.

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news-3594 Thu, 30 Nov 2023 09:15:00 +0100 Zwischen Trägheits- und Beschleunigungsfalle Dr. Michael Rohde https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/zwischen-traegheits-und-beschleunigungsfalle/ Zu einem Seminar zum Thema „Zwischen Trägheits- und Beschleunigungsfalle“ war Silke Sommerkamp in der Gesamtgemeinde Hannover Im November war Silke Sommerkamp, Referentin für Gottesdienst und Gemeindeentwicklung, zu einem Seminar in der Gesamtgemeinde Hannover eingeladen. Dr. Michael Rohde berichtet darüber.

„Sind wir zu träge in den Gemeinden oder erschöpft von zu vielen wiederkehrenden Aktivitäten?“,  „Welche Anzeichen für einen Burnout als Organisation können wir erkennen?“ Zu solchen und anderen Fragen trafen sich am 09. November 2023 mehr als 30 leitende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus der Gesamtgemeinde und darüber hinaus in der Gemeinde Hannover-Walderseestraße.

Pastorin Silke Sommerkamp von der Akademie Elstal referierte zum Thema „Gemeindeentwicklung zwischen Trägheits- und Beschleunigungsfalle“ und bezog alle Anwesenden in Tischgesprächen in das Thema ein. Allen Anwesenden war die Spannung bekannt, dass einige in den Gemeinden das Gefühl haben „Wir müssten endlich!“ und andere „Bitte nicht noch mehr!“. Pastorin Sommerkamp stellt Erkenntnisse aus Studien zur Gemeindeentwicklung vor, die für eine „unvollkommene Gemeinde“ plädieren und vor allem das Verhältnis von „Tun und Lassen“ thematisieren. Nach der Beschäftigung mit vier Phasen eines „organisationalen Burnout“ zitierte Sommerkamp Michael Kres: „Wir brauchen eine neue Wertschätzung für die Spannung zwischen Spannung und Entspannung“ und Christhard Ebert, der den Sabbat mit zwei Eigenschaften neu entdeckt, nämlich „Maximale Freiheit von allen Zwängen und maximale Bindung an die Quelle allen Lebens“. Sommerkamp plädierte für eine dienende Leiterschaft, die ihren Einsatz nicht im Sinne einer Kerze versteht, die verbrennt, sondern im Sinne einer Öllampe, die auch ohne Öl existiert und wieder aufgefüllt werden kann.

Für die erweiterte Gemeindeleitung war dieser Abend eine inspirierende und hilfreiche Fortbildung. Die Akademie Elstal unseres Gemeindesbundes dient den Gemeinden mit solchen Schulungsangeboten und bietet 2024 auch regional wieder die Fortbildung „Führen und Leiten“ an. 

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news-3590 Thu, 23 Nov 2023 11:36:23 +0100 Damit Menschen Jesus Christus erleben! Dr. Michael Gruber https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/damit-menschen-jesus-christus-erleben/ Der Dienstbereich Mission unterstützt Gemeinden darin, ihre Mission zu leben, damit Menschen Jesus Christus erleben und ihm nachfolgen. Zu Weihnachten bittet der BEFG um Spenden für diesen Bereich. Der Dienstbereich Mission unterstützt Gemeinden darin, ihre Mission zu leben, damit Menschen Jesus Christus erleben und ihm nachfolgen. Zu Weihnachten bittet der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) um Spenden für diesen Bereich.

„‚Carl, Carl, Carl. Du hattest einen unfairen Vorteil! Während wir alle damit beschäftigt waren, unsere Religionen zu verteidigen, hast du einfach nur von Jesus gesprochen. Du hast geschummelt!‘ Dann lachte er laut auf und schlug mir auf den Rücken, sagte: ‚Gut gemacht!‘ und ging davon.“ Dieses Zitat aus dem Buch „Von Jesus reden“ von Carl Medearis hat bei Regionalreferent André Peter aus dem BEFG-Dienstbereich Mission etwas zum Klingen gebracht. Was, wenn es so einfach wäre? Wie leicht passiert es, dass man sich in Argumenten verheddert, wenn es doch darum geht, einfach nur von Jesus zu reden!

Wie kann es gelingen, einfach von Jesus zu erzählen? „Wir wissen oft, wie wir es nicht machen wollen, oder erinnern uns daran, wie es einmal früher war, aber jetzt passt das nicht mehr in unsere Zeit“, wie André Peter aus Rückmeldungen von Gemeinden weiß, mit denen er im Gespräch ist. „Eine wichtige Frage ist dabei, wo mein Glaube mich selbst so tief berührt, dass ich nicht anders kann, als von diesem Jesus zu reden.“ Aus diesen Überlegungen entstand der Online-Kurs „Von Jesus reden – die Kunst des Nichtevangelisierens“. André Peter und Gemeindegründer David Schäfer stellen darin ganz praktisch verschiedene Wege vor, wie die gute Nachricht von Jesus auch als solche gehört werden kann.

„Neu sprachfähig werden: Nicht über den Glauben reden, sondern von unserer persönlichen Beziehung mit Jesus“, dazu möchte der Dienstbereich Mission beitragen und Gemeinden darin unterstützen. „Das, was du mit Jesus erlebst, kann kein anderer so erzählen wie du, so echt und mit wirklichen Alltagserlebnissen unterfüttert“, sagt André Peter. Inzwischen haben sich über 60 Gemeinden mit dem Material auf den Weg gemacht, genau das neu auszuprobieren.

BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba und der kaufmännische Geschäftsführer Volker Springer schreiben dazu im Weihnachtsmailing, in dem der Bund um Spenden für den Dienstbereich Mission bittet: „Wir sind davon überzeugt, dass die Botschaft von Jesus die beste Nachricht ist, die Menschen heute hören können. In den Gemeinden und im Leben von Menschen wird diese Botschaft erfahrbar.“

Nicht nur mit „Von Jesus reden“, sondern mit all seinen Angeboten unterstützt der Dienstbereich Mission Gemeinden darin, für ihr Umfeld relevant zu sein, damit die Botschaft von Jesus bei den Menschen in Wort und Tat ankommt. Etwa mit dem „Projekt:Revitalisierung“, bei dem ein Coach die Gemeinde dabei begleitet, ihre Sendung vor Ort neu zu entdecken und zu leben. Oder bei „Neue Horizonte“, wo der Bund hilft, dass Gemeinden sich miteinander vernetzen, um das Reich Gottes sichtbar zu machen. Oder mit der AmPuls-Konferenz, von der Impulse für eine missionarische Gemeindearbeit ausgehen. „Wir freuen uns über jede Weihnachtsspende für die Mission in Deutschland, mit der diese und weitere Projekte gefördert werden“, so Stiba und Springer.

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news-3589 Thu, 16 Nov 2023 13:06:42 +0100 Beraten in unsicheren Zeiten Frank Fornaçon https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/beraten-in-unsicheren-zeiten/ Wie Erkenntnisse aus dem Prozess „Unser Bund 2025 – Zukunft gestalten“ für die Beratung von Ortsgemeinden nutzbar gemacht werden können, war Thema beim Netzwerk „Beratung von Gemeinden“. Beim Jahrestreffen des Netzwerks „Beratung von Gemeinden“ ging es um den Erneuerungsprozess „Unser Bund 2025 – Zukunft gestalten“. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Erkenntnisse aus dem Prozess des BEFG für die Beratung von Ortsgemeinden nutzbar gemacht werden können.

In der Kirche im Hof in Kassel waren am 12. November 35 Gemeindeberaterinnen und Berater zusammengekommen. Referent war Dr. Stefan Lingott. Er begleitet den Bund in seinem Veränderungsprozess. Er führte anhand dieses Prozesses in die Systemische Organisationentwicklung ein. In einer Welt, die stark von Veränderung, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägt ist, muss eine Organisation sehr flexibel ausgerichtet sein. Für die Teilnehmenden ergeben sich auf der Gemeindeebene oft ähnliche Fragen wie auf Bundesebene. So können Erfahrungen aus dem Bundesprozess auch für die Gemeindeebene fruchtbar gemacht werden. „Die Kraft liegt im Miteinander“ betonte Stefan Lingott, der auch dafür warb, sich an „Unser Bund 2025“ möglichst breit zu beteiligen.

Thomas Seibert, der das Beraternetzwerk des Bundes begleitet, hob beim Jahrestreffen den Nutzen der Beratung für Gemeinden hervor: „Gemeindeberater und -beraterinnen haben einen anderen Blick auf die Situation. Sie helfen einer Gemeinde, Möglichkeiten und Risiken wahrzunehmen, für die diejenigen, die schon lange dazugehören, keinen Blick mehr haben.“

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